Die Haubenfahrzeuge der Nachkriegszeit - Teil 47

Donnerstag, 12. November 2020

Die Haubenfahrzeuge der Nachkriegszeit - Teil 47 – Borgward-B 522 A/O des Luftschutz-Fernmeldedienstes (Baujahre 1961 – 1965)

Der letzte beiden Artikel über Borgward-Fahrzeuge bei Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) befassen sich mit den an den damaligen Luftschutzhilfsdienst (LSHD) gelieferten Exemplaren und ihrem weiteren Schicksal. Es beginnt mit dem Fernmeldedienst.

Für den Bundesgrenzschutz (BGS), genauer für jede Fernmeldehundertschaft der Grenzschutzkommandos und jede Stabshundertschaft der untergeordneten Grenzschutzgruppen hatte das Bundesinnenministerium leichte Fernsprechbaukraftwagen (le Fekw Bau) beschafft. Es handelte sich dabei um eine Abwandlung der vor allem für die Bundeswehr entwickelten Kübelwagen Borgward B 2000 A/O 0,75 t gl, die auch dort u.a. als Fernsprech(bau)kraftwagen eingesetzt wurden.

In zwei Punkten unterschieden sich die dunkelgrünen Fahrzeuge aber von ihren oliven Kollegen: Die über das Innenministerium beschafften Kübelwagen führten oberhalb des Heckladeraums in der Regel eine klappbare Trittleiter mit, außerdem erhielten sie ein Scherenverdeck. Das bedeutet, das Segeltuchverdeck war nicht einfach nur auf Rohrrahmen gelagert wie bei der Bundeswehr, sondern es war an einem Gestell befestigt, das sich scherenförmig zusammenlegte und mit dem Dach nach hinten geklappt werden konnte. Weiter unten werden dazu Beispiele gezeigt.

Für den Luftschutzhilfsdienst (LSHD) plante das Bundesinnenministerium einen Luftschutz-Fernmeldedienst, der aus stationären Einheiten, den so genannten LS-Fernmeldezügen (Abschnitt), und überörtlich einsetzbaren Zügen, genannt LS-Fernmeldezug (mot), bestehen sollte. Für die ersten gab es vom Bund keine Fahrzeugausstattung, sondern nur Geräte. Die überörtlichen Züge dagegen sollten einen Funkkommandowagen (FuKoW), zwei Fernsprechkraftwagen (FeKw), einen Funkkraftwagen (FuKw) und den bereits in Teil 37 vorgestellten Lade- und Instandsetzungskraftwagen (LuIKw) erhalten. Mit Ausnahme des FuKoW waren die Fahrzeuge des Fernmeldezuges nicht mit Sondersignalen ausgerüstet.

Beim Fernsprechkraftwagen griff man auf die bereits beim Bundesgrenzschutz erprobte Version zurück und orderte 1960 eine erste Serie von 118 Fahrzeugen, jetzt bereits mit der 1959 eingeführten Bezeichnung B 522 A/O. Die Nutzlast wurde mit 1030 kg angegeben, die 6-Zylinder-Ottomotoren entsprachen mit 82 PS bei 4.000 U/min der Bundeswehrversion.


FeKw, Borgward B 522 A/O 0,75t gl, geliefert 1961 an den LSHD und 1963 beim 5. Fernmeldezug (mot) Hamburg in Dienst gestellt. Nach der Auflösung des Luftschutzhilfsdienstes 1972 wurde aus dieser Einheit die FF Hamburg-Wandsbek, die das Fahrzeug bis 1983 nutzte. Danach wurde es in Wandsbek aufgearbeitet, neu lackiert und beschriftet sowie mit dem abgebildeten zivilen Kennzeichen zugelassen. Anfang der 1990er Jahre wurde der FeKw in den Raum Frankfurt verkauft. Gut zu erkennen ist die Trittleiter auf dem Gerätekasten, darunter wurde ein Spaten gelagert.


Auch im LSHD bewährte sich dieses FeKw-Modell außerordentlich gut. Bereits 1961 wurde daher eine 2. Serie von 127 Fahrzeugen bestellt.

Das Jahr 1961 markiert aber auch das Ende der Ära Borgward. Die Firma war der einzige deutsche Automobilkonzern dieser Größe, der noch von seinem Eigentümer als GmbH geführt wurde. Alle anderen Unternehmen wurden längst zu Aktiengesellschaften umgewandelt worden. Carl F. W. Borgward war ein genialer Konstrukteur, die geschäftliche Seite seines Unternehmens hatte ihn dagegen nie besonders interessiert. Er verzettelte sich u.a. in (sehr teuren) Planungen für Hubschrauber, im PKW-Bau führten eine verfehlte Modellpolitik und Exportprobleme zu starken Verlusten. Die LKW-Sparte florierte dagegen weiterhin.

Seit Ende 1960 musste die Firma bereits mit öffentlichen Mitteln am Leben erhalten werden, für die vor allem die Stadt Bremen bürgen sollte. Schließlich war zu dieser Zeit jeder fünfte Arbeitsplatz in Bremen in einem der zum Borgward-Konzern gehörenden Automobilwerke angesiedelt.

Den Bremer Senatoren wurde diese Angelegenheit nach einigen Wochen zu heikel. Sie bestanden auf der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, die als Borgward-Werke AG fortan in Landesbesitz war. Borgward selbst durfte sein Unternehmen nicht mehr betreten. Zum Aufsichtsratsvorsitzenden wurde der Wirtschaftsprüfer Johannes Semler berufen, der gleichzeitig auch Aufsichtsratsvorsitzender beim Konkurrenten BMW war.

Warum sich der Bremer Senat für diesen Mann entschied, ist im Nachhinein nicht zu verstehen. Semler blieb nur etwa sechs Monate bei Borgward, dann war laut Pressestelle der Aktiengesellschaft „der ihm erteilte Auftrag erledigt“. Am 28. Juli 1961 beantragten Semler und die Geschäftsführer der Teilunternehmen Borgward-GmbH, Goliath-GmbH und Lloyd-GmbH die Eröffnung von Vergleichsverfahren. Am 11. September 1961 wurden die Konkursverfahren für die Unternehmensteile Borgward und Goliath eingeleitet, am 25. November 1961 gefolgt von der Lloyd-GmbH. Damit endete die Geschichte des damals fünftgrößten deutschen Automobilherstellers.

Die Abwicklung des Konzerns ergab, dass sämtliche (!) Forderungen der Gläubiger bedient werden konnten. Borgward war also nicht überschuldet gewesen, sondern nur (vorübergehend?) zahlungsunfähig. Fast 60 Jahre später ist der „Mythos Borgward“ ungebrochen und Stoff für hervorragende Fernsehfilme. Wer nun genau Schuld an diesem Desaster hatte, ist je nach Standpunkt unterschiedlich: Die Banken, die angeblich eher auf Mercedes Benz setzten; Semler, der insgeheim oder weniger geheim BMW unterstützen wollte; eine völlig überforderte Bremer Landesregierung mit Senatoren, die in Wirtschaftsdingen zu unerfahren waren sowie um ihren guten Ruf oder ihre weitere Karriere bangten; oder Carl Borgward selber, den die finanzielle Seite nie genug interessiert hatte. Er starb knapp zwei Jahre nach dem Konkurs am 28. Juli 1963 im Alter von 72 Jahren.

Das Borgward-Werk in Bremen-Sebaldsbrück übernahm zunächst die Hanomag AG für eigene Produktionszwecke. Hanomag wiederum gehörte seit 1952 zu den Rheinischen Stahlwerken AG, die 1964 Henschel und 1965 das Tempo-Werk in Hamburg übernahmen. Dort wurden Kleintransporter hergestellt, wegen zu hoher Auslastung ab 1969 auch in Sebaldsbrück. Etwas mehr als ein Jahr später erwarb Daimler-Benz die Firma Hanomag-Henschel von der Rheinstahl und produzierte weiterhin in Bremen Kleintransporter. 1977 erfolgte der Modellwechsel zum sogenannten Mercedes T1, der fortan auch als Bremer Transporter bezeichnet wurde. Heute werden an diesem Standort in einem hochmodernen Werk Mercedes-Benz-PKW hergestellt.

Die Produktion der Borgward-Militärversion B 2000 A/O 0,75 t war – wie bereits hier geschildert – nach Osterholz-Scharmbeck verlegt worden. Diesen Werksteil übernahm jetzt die Braunschweiger Büssing AG aus der Konkursmasse. Sie nutzte die Anlagen als Reparaturwerk für Borgward-LKW der Bundeswehr und produzierte außerdem mit einem Lizenzvertrag von 1962 bis 1968 weitere 168 Kübelwagen für den BGS, Bereitschaftspolizeien der Länder und den LSHD. Von den Borgward-Vorgängern unterschieden sie sich durch das fehlende Borgward-Zeichen auf der Motorhaube und einen andersartigen Schutz für die Scheinwerfer. Ein solcher FeKw gehört heute zum Bestand der Polizeigeschichtlichen Sammlung Niedersachsen.

1969 wurde das Osterholz-Scharmbecker Werk an die Firma Faun verkauft, die dort bis vor wenigen Jahren Abfallsammelfahrzeuge produzierte. Dann wurde die Fertigung an den Stadtrand verlegt. Heute befinden auf dem Gelände u.a. die Stadthalle und eine Werkstatt für behinderte Menschen.

Nach der Auflösung des Luftschutzhilfsdienstes wurden die Fernmeldezüge von neuen Trägern übernommen. Außer in Hamburg ist die Übernahme durch Feuerwehren bisher noch nicht dokumentiert worden. Sehr häufig war, dass die Rettungsorganisationen, die bereits vorher das Personal gestellt hatten, die Fernmeldezüge in ihre Organisationen eingliederten. Das THW übernahm ebenfalls den einen oder anderen Zug, einige wenige blieben selbständig als so genannte Regieeinheiten, die nur dem jeweiligen Oberkreisdirektor, Landrat oder Oberbürgermeister (je nach landesüblicher Bezeichnung) unterstanden.

In Hamburg wurden nur die wenigsten Fahrzeuge umlackiert, die meisten blieben khakigrau. Mindestens einer der beiden FeKw der aus dem 6. LS-Fernmeldezug Hamburg hervorgegangenen FF Hamburg-Bille wurde tatsächlich rot lackiert und mit Sondersignalanlage versehen. Leider können wir davon nur ein Schwarz-Weiß-Foto zeigen. Ein weiterer roter Fernsprechkraftwagen ist von der FF Hamburg-Eimsbüttel bekannt. Die vom Fachdienst her korrekte Farbe wäre allerdings Orange gewesen!


FeKw, Borgward B 522 A/O 0,75t gl, Bauj. 1961, 1963 beim 6. LS-Fernmeldezug (mot) Hamburg in Dienst gestellt worden. Nach der Umwandlung dieses Zuges zur FF Hamburg-Bille wurde das Fahrzeug rot lackiert und erhielt eine Sondersignalanlage.


FeKw, Borgward B 522 A/O 0,75t gl, Bauj. 1961. Vom Luftschutzhilfsdienst über eine unbekannte Freiwillige Feuerwehr in Hamburg gelangte dieses Fahrzeug schließlich Anfang der 1980er Jahre zum Malteser Hilfsdienst Hamburg.


FeKw, Borgward B 522 A/O 0,75t gl, Bauj. 1961. Diese ehemalige LSHD-Einheit wurde 1972 in den THW-OV Bad Kreuznach eingegliedert. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde der Fernsprechkraftwagen dann in Ultramarinblau umlackiert. Ob er zwischendrin auch in Orange erstrahlte, ist nicht bekannt. Heute wird er von zwei Helfern als Oldtimerfahrzeug erhalten.

Ein Fernsprechkraftwagen des LSHD war zunächst beim Malteser Hilfsdienst in Krailling und später in Haag stationiert. 1973 wurde er dem zunächst als Regieeinheit geführten Fernmeldezug Fürstenfeldbruck zugeteilt. Infolgedessen war das Fahrzeug auf Orange umlackiert worden. Zum 1. Juli 1978 wurde die Fernmeldeeinheit in den THW-OV Fürstenfeldbruck eingegliedert. Bis zu seiner 1986 erfolgten Ausmusterung blieb die Farbe unverändert, dann verschwand der FeKw für 26 Jahre in einer Scheune. Durch eine Verkaufsanzeige wurden ehemalige THW-Helfer 2012 auf dieses Fahrzeug aufmerksam, einer von ihnen kaufte es und richtete es wieder her.


FeKw, Borgward B 522 A/O 0,75t gl, Bauj. 1961. Das ehemalige LSHD-Fahrzeug wanderte vom MHD zu einer Regieeinheit, die dann im THW-OV Fürstenfeldbruck ihre neue Heimat fand. Heute gehört der restaurierte Oldtimer einem ehemaligen Helfer des Fernmeldezuges.

Die Herkunft des folgenden Fernsprechbauwagens auf Büssing-Lizenzbau ist nicht vollständig gesichert. Da er zum DRK-Hilfszug gehörte und erst 1965 produziert wurde, liegt es nahe, dass er auch direkt dafür und nicht für den LSHD beschafft wurde. Der Hilfszug war ab 1953 vom DRK mit (nicht nur finanzieller) Unterstützung des Bundesinnenministeriums aufgestellt worden. Er bestand aus neun Abteilungen, die über die damalige Bundesrepublik verteilt waren. Ein Fernmeldedienst existierte in jeder Abteilung.


Fernsprech-Bauwagen, Borgward Büssing 0,75 t GLY (Lizenzbau), Bauj. 1965, vermutlich direkt für den DRK-Hilfszug beschafft. Die runden Scheinwerfer-Schutzbügel ohne Gitter sind typisch für Büssing-Lizenzbauten.

Das nächste Fahrzeug ist ebenfalls ein Büssing-Lizenzbau, von dem keine weiteren Daten bekannt sind. Aufgrund der Lackierung ist ebenfalls von einem ehemaligen Hilfszugfahrzeug auszugehen.


Fernsprech-Bauwagen, Borgward Büssing 0,75 t GLY (Lizenzbau), Baujahr und Erstverwendung unbekannt, heute als Oldtimer im Besitz des DRK-Ortsvereins Alzey. Deutlich ist das zusammengeklappte Scherengestell des Segeltuchverdecks zu erkennen.


Als Versuchsfahrzeug für die Funkkraftwagen hatten sich die Planer des Luftschutzhilfsdienstes einen Unimog S der Baureihe 404.113 beim Bundesgrenzschutz ausgeliehen, der dort zur Serienausstattung der Fernmeldeeinheiten gehörte. Für den LSHD entschied man sich dann aber aus Gründen der Einheitlichkeit innerhalb des Fachdienstes doch für den Borgward B 522 A/O in der teilmilitärischen Ausführung.

Das war vom Fahrgestell her nicht der Kübelwagen mit 3.200 mm Radstand, sondern der in Teil 39 vorgestellte LKW mit 3.400 mm Achsabstand und einfacher Bereifung hinten, der ab 1953 u.a. für die britischen Streitkräfte hergestellt worden war. Für das Führerhaus nahm man jetzt Pressteile aus der Kübelwagen-Serie, das bei der Bundeswehr übliche Segeltuchverdeck über dem Fahrerhaus wurde jedoch durch ein festes Verdeck mit Flugbeobachterluke ersetzt. Die Türen waren ebenfalls ein neues Bauteil, die Türgriffe lagen nicht versenkt in Mulden. Die Kabine bot Platz für drei Helfer.

In die Funkkraftwagen wurde gegenüber dem FeKw ein verbesserter, kleinerer Motor eingebaut. Statt 2.337 cm³ verfügte er lediglich über 2.224 cm³ Hubraum, die Leistung von 82 PS war die gleiche. Der Motorenwechsel widersprach eindeutig der eben erwähnten Einheitlichkeit. Andererseits waren bei der Bundeswehr auch beide Motoren im Einsatz, dort erfolgte der Wechsel 1960.

Der Kofferaufbau – gebaut von der Firma Jessen aus Hamburg-Wandsbek – ähnelte stark den Aufbauten der Bundeswehr-Unimogs. Aber auch beim Bundesgrenzschutz und den Bereitschaftspolizeien der Länder gab es diese Form in unterschiedlichen Detailausführungen für die verschiedensten Zwecke. Da der Aufbau hinten keine Tür erhielt, war es aus Sicherheitsgründen erforderlich, auf der Fahrerseite eine Fluchttür einzubauen. Ganz konsequent besaß diese Tür nur innen eine Klinke.

Und noch eine Änderung gegenüber den Serien-LKW war notwendig: Damit der Aufbau mit ausgewogenen Achslasten auf das Fahrgestell passte, hatte man den LKW-Radstand um 200 mm auf 3.600 mm ausgedehnt. Getreu der Bezeichnungsänderung bei Borgward wurde die Baureihe jetzt auch B 522 A/O genannt.

Als dann die ersten Funkkraftwagen fertig bestückt waren und in Einsatz genommen werden sollten, stellte sich heraus, dass die errechnete Nutzlast von 1.500 kg und damit das zulässige Gesamtgewicht von 3.800 kg zu gering ausgefallen waren. Die Achslasten mussten für die Folgefahrzeuge um je 300 kg erhöht werden, am Ende lag das zulässige Gesamtgewicht bei 4.700 kg.

Gerade einmal 67 Funkkraftwagen konnte Borgward bis zum Konkurs liefern, dann war Schluss. Die Nachfolgegeneration wurde auf Hanomag-Fahrgestellen verwirklicht.


FuKw, Borgward B 522 A/O, Aufbau Jessen, Baujahr 1961. Die Indienststellung erfolgte 1963 beim 1. LS-Fernmeldezug Hamburg, aus dem später die FF Hamburg-Mitte entstand. Nach der Ausmusterung 1986 wurde der Borgward aufbewahrt und restauriert. Heute gehört er zur Sammlung der Hamburger Feuerwehr Historiker e.V. Eine Sondersignalanlage war bei der Auslieferung an den LSHD nicht vorhanden.


Heckansicht desselben Fahrzeugs. Gut zu sehen ist der fehlende Griff an der Fluchttür. Die beiden Tellerantennen an den Geroh-Kurbelmasten entsprechen von der Bauart her der ursprünglichen LSHD-Ausführung, nur die dunkelgrüne Farbe passt nicht.

Mindestens zwei Hamburger FuKw sind nach 1972 rot überlackiert worden, nämlich die Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren Bille und Eimsbüttel.


FuKw, Borgward B 522 A/O, Aufbau Jessen, Baujahr 1961. Der 6. LS-Fernmeldezug Hamburg, bei dem das Fahrzeug 1963 stationiert wurde, war die Keimzelle der FF Hamburg-Bille. Sie nahm bei der Umwandlung 1972 ihre Fahrzeuge mit.


FuKw, Borgward B 522 A/O, Aufbau Jessen, Baujahr 1961. Wann dieses ehemalige LSHD-Fahrzeug zum THW-Ortsverband Stade überstellt wurde, ließ sich nicht mehr feststellen.


FuKw, Borgward B 522 A/O, Aufbau Jessen, Baujahr 1961. Das Fahrzeug gehörte zu einem unbekannten Fernmeldezug in der Stadt Hannover, möglicherweise einer Regieeinheit. Als die Aufnahmen 1983 vor der Hauptfeuerwache entstanden, waren die ursprünglichen Antennen bereits entfernt worden und durch die so genannten Krückstockantennen ersetzt worden. In diesem Fall ist die dunkelgrüne Farbe korrekt, diese Bauart wurde nur so ausgeliefert. Leider fehlt dem Heckbild etwas die Schärfe.


Zum Fuhrpark des damals im Entstehen befindlichen und noch in Neumünster beheimateten Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein gehörte ein ehemaliger Funkkraftwagen, der 1985 auf einem Oldtimertreffen in Stade gezeigt wurde. Er war rot lackiert und entsprechend beschriftet worden. Danach wurde das Fahrzeug nie wieder gesichtet.


Werkstattwagen, Borgward B 522 A/O, Aufbau Jessen, Baujahr 1961, ehemaliger FuKw, im Jahre 1985 im Bestand des in Gründung befindlichen Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein.

(wird fortgesetzt)

Text: Klausmartin Friedrich

Fotos: Archiv Hamburger Feuerwehr Historiker, Eckehard Blechner †, Stefan Fleischer, Klausmartin Friedrich, Helmut Kunert, Heiner Lahmann, Kai Mertsch, Claus Tiedemann

Literatur (u.a.):
Graf, Helmut: Bremer Spezialitäten. In: Last & Kraft, Sonderedition 1/2006 Historische Feuerwehr-Fahrzeuge. Stuttgart, 2006.

Kupferschmidt, Peter: Einsatzfahrzeuge im Luftschutzhilfsdienst, Band 2. Willich, 2008

Michels, Peter: Borgward Lastwagen & Omnibusse 1945-1961. Brilon, 2007.


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