Hinter den Kulissen - Wie läuft ein Fototermin ab?

Montag, 10. November 2014

Hinter den Kulissen - Wie läuft ein Fototermin ab?

Wie macht man einen Fototermin und wie läuft das dann ab? Dieser Frage hat sich unser Administrator Steffen Kauschke angenommen und möchte sie Euch hier in einem kleinen Bericht beantworten.

Unser Administrator Steffen Kauschke möchte Euch heute am Beispiel der Freiwilligen Feuerwehr Kamsdorf einmal erklären, wie man an einen Fototermin bei einer Feuerwehr herankommt und wie dieser dann abläuft.

Ganz am Anfang steht natürlich der Grund, warum man gerade dieser Feuerwehr einen Besuch abstatten möchte. Diesen entdeckte ich auf der Facebookseite "BTL Brandschutz Technik GmbH Leipzig". Dort wurde die neue DLA(K) 18/12 der Freiwilligen Feuerwehren Kamsdorf, Kaulsdorf und Unterwellenborn präsentiert. Natürlich posten Ausbauhersteller, Ausrüster und Vertriebspartner öfter mal Neufahrzeuge, aber dieses Fahrzeug erregte meine Aufmerksamkeit. Bei den drei Ortsnamen klingelte es nämlich bei mir. Eine kurze Recherche ergab das bereits Vermutete, die Drehleiter steht keine vierzig Kilometer entfernt im Nachbarlandkreis. Über die Suchmaschine mit sechs Buchstaben war dann auch recht schnell die Homepage der FF Kamsdorf, bei der die DLK stationiert ist, herausgesucht und einmal geschaut was die FF sonst noch für Fahrzeuge hat und auch nach einer Kontaktmöglichkeit gesucht. Das Ergebnis: Ein LF 8/6, ein LF 16-TS und ein KLF-TH/VRW kann die Feuerwehr Kamsdorf ihr Eigen nennen.

Kontaktmöglichkeiten waren aber, außer dem Namen vom Ortsbrandmeister keine ausfindig zu machen. Ein erster Rückschlag, den man öfters mal erlebt, der einen aber nicht unterkriegen sollte. Man hat ja zumindest den Namen und kann dann auch mal über "Das Örtliche" schauen, ob man vielleicht eine Telefonnummer findet. Das ist aber nur eine Möglichkeit, ich habe mich für einen anderen Weg entschieden. BTL teilte nämlich ein Album der Facebookseite der Feuerwehr Kamsdorf.

Deshalb habe ich einfach mein Standardanschreiben etwas umgeschrieben und auf Facebook angepasst und habe der Seite eine Nachricht geschickt (das war am Dienstag). Bis Freitagnachmittag (übrigens ein normaler Zeitraum, oft wartet man auch länger auf eine Antwort) hat es gedauert und dann kam eine positive Antwort aus Kamsdorf.

Gut, wir sind schon mal erwünscht, jetzt braucht es aber auch einen Termin, an dem man die Fahrzeuge ablichten kann. Am besten eignet sich natürlich ein sonniger Tag für einen Termin. Die Crux an der Sache ist aber, das Petrus gerne macht was er will und man Termine entweder langfristig ausmacht, dann aber immer das Risiko hat, dass dann doch kein schönes Wetter ist und man schlimmsten Falls den Termin verschieben muss. Das soll jetzt nicht heißen, dass man nur bei Sonnenschein fotografieren kann. Man kann auch bei bewölktem Wetter und sogar ganz leichtem Regen fotografieren, man sollte aber selbstabschätzen, ob es noch geht oder nicht. Ich hatte jedenfalls das Glück, dass am Wochenende schönes Wetter gemeldet wurde und habe erst einmal alles auf eine Karte gesetzt und direkt einen Terminvorschlag für Sonntagnachmittag gemacht. Der Termin wurde am Sonntagvormittag dann auch bestätigt und so setzte ich mich Sonntagmittag in mein Auto und begab mich auf den vierzigminütigen Weg nach Kamsdorf.
Im Vorfeld habe ich bereits vier Fahrzeugerfassungsbögen soweit ausgefüllt, wie ich die Daten zur Verfügung hatte. Ich wusste ja über die Homepage schon so einiges, was ich direkt eintragen konnte.

In Kamsdorf wurde ich bereits erwartet und direkt freundlich begrüßt.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde erklärte ich den Anwesenden, wie ich mir den Ablauf vorgestellt habe, das ich die Fahrzeuge der Reihe nach einzeln fotografieren möchte und das man die Fahrzeuge dreimal um parken müsse, damit man jede Seite in der Sonne fotografieren kann. Eine wichtige Frage ist natürlich auch, wo wird überhaupt fotografiert? Kann man die Fahrzeuge vor dem Gerätehaus fotografieren? Gibt es einen besonderen Hintergrund im Ort? Oder gibt es einen großen freien Platz mit einem natürlichen Hintergrund?

Wir haben uns dann darauf geeinigt, die Bilder am Gerätehaus aufzunehmen, die Fahrzeuge aber so auszurichten, dass man im Hintergrund doch "Landschaft" hat. Beim fotografieren bin ich dann so vorgegangen, dass ich zuerst die Aufnahme von schräg vorne (Beifahrerseite) erstellt habe und dann die Beifahrerseite in der Totale. Das wird natürlich bei Fahrzeugen mit Geräteräumen einmal mit geöffneten und einmal mit geschlossenen Rollladen durchgeführt. Details und Geräteraumansichten der Beifahrerseite kann man in diesem Arbeitsgang direkt mit fotografieren. Als alle Aufnahmen aus dieser Position im Kasten waren, wurde das Fahrzeug das erste Mal um 90° gedreht und darauf geachtet, dass das Fahrzeug danach wieder ungefähr dort stand, wo es auch schon davor stand. Der Ablauf wiederholte sich dann aus jeder Perspektive bis alle Aufnahmen von außen angefertigt waren. Als das Fahrzeug so stand, das die Windschutzscheibe von der Sonne abgewandt war, wurden noch zusätzlich die Innenaufnahmen angefertigt. Pro Fahrzeug braucht man dann im Schnitt zirka 30 Minuten. Für einen KdoW oder einen MTW braucht man natürlich nicht solange wie für ein ausgewachsenes HLF 20 oder eine DLA(K), aber die Faustregel 30 min per Fahrzeug ist für jeden ein guter Anhaltspunkt.

Nachdem dann alle Fahrzeuge abgelichtet waren, ging es noch darum, die fehlenden Daten zu ergänzen. Dazu wurde sich kurz zusammengesetzt und die Daten vom Fahrzeugschein übertragen. Nur für die Drehleiter konnte ich keine Daten aus dem Schein erfassen, da dieser zu diesem Zeitpunkt des Fototermins noch bei der Gemeinde lag. Die Daten habe ich aber am Donnerstag dann in meinem E-Mail Postfach finden können.
Weitere Informationen habe ich schon während dem Fotografieren in Smalltalk verpackt und verschiedenen Details erfragen können. So erfuhr ich zum Beispiel, dass das KLF-TH mit einem KLF-TH nur noch den Koffer gemein hat, ansonsten der komplette Innenausbau und auch die Beladung für die Belange als Vorausrüstwagen umgebaut wurde. Dinge, die man ohne zu Fragen wohl nie erfahren hätte.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesen 878 Worten den Ablauf bei einem Fototermin etwas näher bringen und möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal ganz recht herzlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Kamsdorf für den netten und unkomplizierten Fototermin bedanken.

Text: Steffen Kauschke


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