Neues in Reutlingen

Samstag, 19. März 2022

Neues in Reutlingen – ELW 1 für die Werkfeuerwehr Bosch

Im Februar 2022 konnte die Firma fgb-rescuetechnik einen Einsatzleitwagen (ELW 1) an die Werkfeuerwehr der Robert Bosch GmbH in Reutlingen ausliefern.

Das Fahrzeug auf Basis eines MAN TGE ist ein umfangreich ausgestattetes Führungsfahrzeug, welches individuell auf die Bedürfnisse der Werkfeuerwehr zugeschnitten wurde. Hierbei handelt es sich um das erste Exemplar eines Einsatzleitwagens 1, dass durch die Firma fgb-rescuetechnik gefertigt wurde.

Eine hohe optische Warnwirkung wird durch zentrale Sondersignalanlagen erreicht. Diese bestehen neben zwei Warnbalken W3B LED mit integriertem Kommandolicht sowie heck- und frontseitig verbauten Arbeitsscheinwerfern aus zwei Frontblitzern der Modellreihe L54, alles von der Firma Standby GmbH. Für Arbeiten am Heck des Fahrzeuges wurden zusätzlich auf dem Balken rückwärtig ausgerichtete Arbeitsscheinwerfer verbaut, die zusammen mit den in den Balken integrierten Lichtquellen automatisch beim Rückwärtsfahren als Rangierleuchten zugeschaltet werden. Ebenfalls kann das im hinteren Balken verbaute Rückwärtswarnsystem angesteuert werden, dessen Module auch als Zusatzblinker für das Fahrzeug dienen.

Zur frühzeitigen akustischen Warnung der Verkehrsteilnehmer wurde eine Kombination aus einer Standby GmbH MS-350 Hornanlage und einer Pressluftfanfarenanlage des Modell 2298 GM der Max B. Martin GmbH gewählt.



Seitwärts angebracht sorgt eine Trittstufe für einen erleichterten Einstieg in die Fahrgastzelle. Auf Höhe des Daches montiert, sorgt eine Thule-Omnistor-Markise für die Möglichkeit wettergeschützt zu arbeiten, indem sie sich mechanisch ausfahren lässt.



Die Ansteuerung der akustischen sowie optischen Sondersignalanlagen-Komponenten erfolgt durch einen INOMATIC Mangora 7 Zoll-Touch-Display, das neben einem LARDIS-Pilot-Bildschirm auf der Mittelkonsole installiert ist.

Für die Funkkommunikation ist im Fahrzeug ein Sepura HBC3 eingebaut, das für die Bedienung eines von zwei Sepura MRTs dient. Ein zusätzlicher LARDIS-Handapparat befindet sich rechts daneben.

Komplettiert wird das durch eine Freisprecheinrichtung für den Fahrer, über HMI-Port mit Schwanenhals-PTT. Über den Lardis-Pilot können sämtliche im Fahrzeug verbauten Funkgeräte geschaltet und bedient werden. Das Mangora Touch-Display dient dabei auch der Steuerung aller Fahrzeugfunktionen über eine Inomatic FW-ZE. Hierzu zählen unter anderem die Spannungsüberwachung der Elektronik-Komponenten (Wechselrichter, 230V Einspeisung und Batterie), die Steuerung der Funk-Komponenten (analoger BOS-Funk, DMR-Betriebsfunkgeräte, TETRA-Digitalfunkgeräte), Lichtsteuerung (Kommandolicht, Umfeldbeleuchtung, Innenbeleuchtung blau/weiß) sowie die Einsatzstellen- und Kolonnenschaltung.

Neben heckseitig verbauten Ladehalterungen für Sepura SC20 HRTs bieten zusätzlich in der Mittelkonsole und ebenfalls im Heck verbaute Ladehalterungen der Firma Wetech Platz für Handfunkgeräte der Marke Motorola. Auf Wunsch wurde eine Laptop-Halterung der Firma RAM Mounts USA im Bereich der Beifahrerseite angebracht, mit der sich ein Panasonic Thoughbook komfortabel bedienen lässt.



Sowohl der Fahrer- als auch der Beifahrersitz lassen sich mittels eines Entriegelungssystem um 180 Grad drehen. Damit können die Sitze als Teil des im mittleren Fahrzeugbereich angebrachten Besprechungstisches genutzt werden. Zudem kann die Fläche des Tisches mittels eines Auszuges vergrößert werden. Ein zusätzlich integrierter Steckplatz für eine dritte LARDIS-Besprechungsstelle als Notarbeitsplatz erhöht die Flexibilität.



Neben einem Auszug für ein Multifunktionsgerät (Drucker/Kopierer) sorgen zusätzliche Schubfächer unterhalb des Besprechungstisches für Stauraum. Für die Präsentation diverser Medieninhalte ist ein Fernseher der Marke Sony im Bereich der Seitenscheibe verbaut. Als Ergänzung dazu stehen am Kopf des Besprechungstisches diverse Anschlussdosen für Strom-, Netzwerk- und Videokabel zur Verfügung.



Die zentralen Fahrzeugkomponenten, bestehend aus Beleuchtung, Warnleuchte und Funkkomponenten, sind über zwei verbaute INOMATIC BT2012-Bedienteile steuerbar, die jeweils am Kopfende des Besprechungstisches und im hinteren Bereich der Fahrgastzelle an zwei PC-Arbeitsplätzen verbaut sind.

Die Arbeitsplätze sind ausgestattet mit einem PC inklusive Curved LC-Power-Monitor. Die Funkbedienung an den Arbeitsplätzen wird hierbei über LARIDS-Touch-Bildschirme und LARIDS-Besprechungsstellen realisiert. Eine Besonderheit stellt hierbei die Unterbringung der PCs im heckseitig verbauten Serverschrank dar. Um das Zubehör, bestehend aus Headset, Maus und Tastatur, nutzen zu können, sind die Anschlüsse in den Tisch eingefasst, was einen schnellen Austausch der Komponenten ermöglicht.

Im oberen Bereich der Arbeitsplätze sind zwei mittig angebrachte Schränke für die Unterbringung von DIN A4-Ordnern eingebaut. Im Stauraum zwischen den Schränken sind neben einer großen Digitaluhr drei Lautsprecher eingesetzt. Für die Notbedienung der Betriebsfunkgeräte befinden sich hinter einer Klappe versteckt Anschlussmöglichkeiten für Mikrofone der DMR-Geräte. Unauffällig im Fußbereich sind Schubladenschränke inklusive Halterungen für Hängeregister angebracht.



Im Laderaum wurde ein Schranksystem basierend auf Aluminium-Systemprofilen umgesetzt. Neben einem verlasteten Flipchart, magnetischen Planungstafeln sowie Eurobehältern ist ein abschließbarer Schlüsselkasten vorhanden, der seitlich des integrierten Serverschranks (EDV-/Funktechnik) angebracht ist.



Auf einem Auszug werden neben einem Feuerlöscher und einer Streamlight Survivor Lampe auch medizinische Geräte in Form von zwei Oxibags, einem Notfallrucksack, diversen Infektionsschutzhandschuhen und einem Defibrillator Modell C3 der Firma Corpuls mitgeführt. Sowohl die Streamlight Lampe als auch der Defibrillator werden über die Bordelektrik geladen – die notwendige Kabelführung ist flexibel ausgeführt worden.



In den Aussparungen der Seitentüren sind jeweils Aluminium-Lochplatten angebracht, in denen gegenwärtig ein Bolzenschneider und eine Kleiderhalterung für Kennzeichnungswesten befestigt sind. Zur Steuerung der Heckabsicherung ist ein INOMATIC BT2004 Bedienteil im Seitenbereich des Fahrzeuges eingelassen.

Ebenfalls im Heck eingebaut sind die Komponenten für Funk- und EDV-Technik. Diese sind in einem Standard 19-Zoll-Rack (Serverschrank) eingebaut. Hier sind an LARDIS-Boxen angeschlossene Funkgeräte und netzwerktechnische Komponenten angeschlossen. In zwei Gehäusen sind die notwendigen Server bzw. PCs verbaut, die in der Fahrgastzelle genutzt werden. Neben einem Netzwerkswitch, der die Komponenten untereinander vernetzt, ermöglicht ein Mobilfunkrouter das standortunabhängige Arbeiten.



Ein ausführlicher Datensatz inklusive weiterer Bilder zum Fahrzeug folgt.


Über fgb-rescuetechnik
Die Firma fgb-rescuetechnik mit Sitz in Landsberg am Lech ist ein Unternehmen, das sich auf den Aus- und Umbau von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen sowie Sonderlösungen im Kfz-Bereich spezialisiert hat.

Seit dem 01.07.2019 bietet Herr Böhm, der ehrenamtlich bei der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes tätig ist, Kunden die Möglichkeit ihr Fahrzeug ausrüsten, aus- und umbauen zu lassen. Den Fokus setzt er selbst auf zuverlässige Lösungen, die kostengünstig verbaut werden können.

Seither konnten sich bereits zahlreiche Kunden mit Ein- und Ausbauten an Fahrzeugen überzeugen lassen. Überwiegend werden die Bereiche Feuerwehr, Rettungsdienst sowie Katastrophenschutz bedient. Zu den umgesetzten Projekten gehören unter anderem Einsatzleitwagen (ELW), Mannschaftstransportwagen (MTW), Kommandowagen (KdoW) sowie First-Responder Fahrzeuge und ATVs. Außerdem sind Umsetzungen im Kommunal- und Privatbereich möglich.

Auch als offizieller Ausstattungspartner der Hersteller Aluca Fahrzeugeinrichtungssysteme, Schröttle Gerätebau GmbH (Doppelpedal-Systeme) und Standby GmbH steht fgb-rescuetechnik Kunden als kompetenter Lösungspartner zur Seite.

Seit Herbst vergangenen Jahres ist die Firma fgb-rescuetechnik als Servicepartner der Ambulanz Mobile tätig.

Weiterführende Informationen zum Hersteller und den Fahrzeugen in der Galerie finden Sie unter: https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/alle/alle/auf-ausbauhersteller/719

fgb-rescuetechnik
Inh. Frank Böhm

Büro: Rosenstr. 7
86899 Landsberg am Lech

Betriebsstätte: Von-Kühlmann-Str. 11
86899 Landsberg am Lech

Kontakt:
Telefon: +49(0)8191–9370451
Telefax: +49(0)8191–9371839
Website: www.fgb-rescuetechnik.de
E-Mail: info@fgb-rescuetechnik.de

Text: Tobias Bernert
Fotos: fgb-rescuetechnik / Böhm


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