Zum einen ist dieses ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, kurz HLF 30/30-5, auf einem Allradfahrgestell von Mercedes-Benz, Modell Arocs 2036 A, mit einem Gesamtgewicht von 18.000 kg und angetrieben von einem 6-Zylinder-Dieselmotor mit 265 kW.
Das HLF ist für eine Staffelbesatzung (1/5) ausgelegt, im WISS Modul CAB Mannschaftsraummodul sind 4 Sitze mit PA-Halterungen eingebaut, die Innenraumbeleuchtung erfolgt durch LEDs.
Der Aufbau besteht aus Aluminium und aus Glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Im Heck des Fahrzeuges ist eine Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-3000 der Fa. Ruberg mit einer Leistung von 3.000 l/min bei 10 bar verbaut, die GFK-Tanks haben eine Kapazität von 3.000 l Wasser sowie 500 l Schaummittel. Für die Löschwasserabgabe steht ein Frontwerfer mit einer Leistung von maximal 3.000 l/min und einer Wurfweite von 75 m bei Wasser beziehungsweise 50 m bei Schaum zur Verfügung, dieser kann entweder aus der Kabine mittels Joystick oder vom Heck aus gesteuert werden.
Im Heck, über der Pumpe, ist eine Schnellangriffseinrichtung (60 m) vorhanden. An der Front befindet sich eine hydraulische Vorbauwinde mit einer Zugkraft von 50 kN und einer Seillänge von 60 m mit einer GFK-Verblendung. Außerdem verfügt das HLF über einen pneumatischen LED-Lichtmast und über LED-Umfeldbeleuchtung. Die verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs lassen sich von der Fahrerkabine aus über die CAN-BUS-Steuerung über ein Farbdisplay bedienen. In der Fahrzeughalle erfolgt die Strom- und Druckluftversorgung über eine Rettbox Air mit automatischer Trennfunktion, so dass Fahrzeug und Geräte stets einsatzbereit sind.
Das zweite Fahrzeug ist ein 4-achsiges Wechselladerfahrzeug, kurz WLF. Auch dieses Fahrzeug ist auf einem Allradfahrgestell von Mercedes-Benz, Modell Arocs 4151 AK 8x6, aufgebaut und wird von einem 6-Zylinder-Dieselmotor mit 375 kW angetrieben. Die zulässige Gesamtmasse beträgt 32.000 kg.
Das WLF hat standardmäßig einen ebenfalls von WISS gefertigten Abrollbehälter mit 10.000 l Wasser und 1.000 l Schaummittel aufgesattelt. Dieser verfügt über eine über einen separaten Motor mit einer Leistung von 228 kW angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-6000 (6.000 l/min bei 10 bar) der Fa. Ruberg. Zur Wasserabgabe stehen zwei elektrische Werfer mit 3.000 l/min an der Stoßstange sowie mit einer Leistung von 6.000 l/min auf dem Wechsellader-Container zur Verfügung. Die Steuerung der beiden Werfer erfolgt mittels Joystick vom Fahrerhaus aus, das Platz für zwei Personen bietet. Außerdem verfügt das Fahrzeug über Selbstschutzdüsen vor jeder Achse, um das Fahrzeug z.B. vor brennendem Kerosin zu schützen. Zusätzlich wurde eine CO2-Löschanlage mit 250 kg integriert. Der Einsatzort kann über einen LED-Lichtmast und LED-Umfeldbeleuchtung beleuchtet werden. Zusätzlich erhöhen eine Rückfahr- sowie eine zusätzliche Kamera zur Überwachung des Abrollvorgangs des Containers die Sicherheit.
Lackiert wurden die beiden Fahrzeuge und der Abrollbehälter in RAL 3000, die Beklebung wurde im von der Firma Design112 entwickelten Fahrzeugdesign der Werkfeuerwehr von Airbus ausgeführt. Als zentrales Gestaltungselement dient dabei der stilisierte Airbus A380, welcher in fluoreszierend Gelb ausgeführt wurde. Die Konturmarkierung des Fahrzeuges besteht aus hochreflektierender, tagesleuchtgelber Folie, an Front und Heck ist Warnmarkierung in Rot/Gelb verwendet worden.
Airbus-Werk Hamburg:
Das Werk im Hamburger Stadtteil Finkenwerder liegt auf dem Gelände der im Jahr 1936 gegründeten Hamburger Flugzeugbau, die speziell für den Bau von Wasserflugzeugen gegründet wurden. In Hamburg findet in zwei Fertigungsendlinien die Endmontage für die A318, A319, A320 und A321 statt. Bei der A380 wird in Hamburg die Sektionsmontage mehrerer Rumpfsektionen sowie die Kabinenausstattung und Lackierung durchgeführt. Airbus beschäftigte im Jahr 2017 knapp 12.500 Mitarbeiter im Mehrschichtsystem am Standort.
