Einsatzfahrzeug: Krustetten - FF - HLFA 2 3000

Krustetten - FF - TLFA 3000 (alt)
Krustetten - FF - TLFA 3000 (alt)

Einsatzfahrzeug-ID: V81986 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Krustetten - FF - HLFA 2 3000 Kennzeichen FW-313 KR
Standort Europa (Europe)Österreich (Austria)NiederösterreichKrems-Land (KR)
Wache FF Krustetten Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGM 15.280 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 2009 Erstzulassung 2010
Indienststellung 2010 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Hilfeleistungsfahrzeug mit Allradantrieb (HLFA 2 3000) der Freiwilligen Feuerwehr Krustetten im Bundesland Niederösterreich, Bezirk Krems-Land.

Fahrgestell: MAN
Modell: TGM 15.280 4x4
Baujahr:
2009
Aufbau:
Rosenbauer AT2

Funkrufname: Tank Krustetten
Ehemaliges Kennzeichen: KR-778 BW

Eingesetzt wird das Fahrzeug als Erstangriffsfahrzeug sowohl für Brandeinsätze, technische Einsätze und Schadstoffeinsätze.

Ausstattung / Beladung (u.a.):

  • Kombinierte Normal- und Hochdruckpumpe Rosenbauer NH30
  • Wassertank 3000 l
  • 40 l Mehrbereichsschaummittel
  • Schnellangriffseinrichtung 60m Hochdruck
  • Wasserführende Armaturen, B & C-Schläuche
  • Waldbrandausrüstung (D-Schläuche, Verteiler, Löschrucksack)
  • Elektrisch betriebener Druckbelüfter
  • 3 Atemschutzgeräte
  • Wärmebildkamera
  • Stromerzeuger 14kVA
  • 2 Unterwasserpumpen Nautilus 8/1 und Nautilus 4/1
  • Hebekissensatz
  • Benzinbetriebener Hydraulischer Rettungssatz bestehend aus Schere, Spreizer, 2 Rettungszylinder und Pedalschneider
  • Akkuwerkzeuge
  • Motorkettensäge
  • Korbtrage, Spineboard
  • Laiendefibrillator
  • Schadstoffeinsatz-Grundausrüstung
  • Wagenheber, Rangierroller
  • 2-Teilige Schiebleiter
  • 4-Teilige Steckleiter
  • Straßenwaschanlage abnehmbar (schwenkbar)

Die Fusion der bisher 5 eigenständigen Freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Paudorf 2025 zur „FF Paudorf 2.0“

Schon seit den 1970er Jahren bildeten die eigenständigen 5 Feuerwehren der (Markt)Gemeinde Paudorf den Feuerwehr-Unterabschnitt Paudorf und pflegten eine gute Zusammenarbeit. Ab 2018 gab es erste Sorgen um die Personalsituation, schließlich mussten bei jeder Wahl bei 5 Wehren insgesamt 15 Kommandomitglieder und an die 50 Chargen gefunden werden. Diese Mitglieder mussten auch die erforderlichen Ausbildungen aufweisen oder in entsprechender Zeit nachholen. Außerdem herrschte Platznot an den meisten Standorten und es war absehbar, dass ab ca. 2025 die Ersatzbeschaffung diverser Fahrzeuge ansteht. 2021 nahm das neu gewählte Kommando eine Neubewertung vor. Nach einem gemeinsamen Prozess unter Einbeziehung der Mannschaft und aller Beteiligter erfolgte noch 2021 ein Mitgliedervotum. Dieses ergab eine Zustimmung von 87 % zur Zusammenlegung der 5 Feuerwehren zu einer FF an einem zentralen Standort. Mit der periodischen Mitgliederversammlung 2025 erfolgte per Mannschaftsbeschluss die lange geplante Zusammenlegung der 5 FF zur neuen „FF Paudorf 2.0“. Das neue Feuerwehrhaus soll 2027 an einem zentral gelegenen Standort in Betrieb genommen werden. Der 2025 noch aus 12 Fahrzeugen bestehende Fuhrpark soll zur Fusion deutlich verkleinert werden.

Beschaffung und Ausstattung des HLFA 2 3000 der FF Krustetten

Das HLFA 2 3000 der FF Krustetten wurde 2010 als TLFA 3000 in Dienst gestellt. Es ersetzte ein TLFA 2000 auf Steyr / Rosenbauer, das gebraucht von der BF Wien übernommen worden war. Im Laufe seiner Dienstzeit wurde es immer wieder umgebaut und die Beladung angepasst, sodass es nun einem vollwertigen HLFA 2 3000 entspricht. Nachgerüstet wurde unter anderem eine elektrische Seilwinde mit 80 kN Zugkraft und 25 m Seillänge. Die Anordnung der wesentlichen Beladungsgegenstände wurde auf das HLFA 3 3000 der FF Paudorf abgestimmt. Nach der Inbetriebnahme des gemeinsamen Feuerwehrhauses soll es neben dem HLFA 3 als zweites Hilfeleistungsfahrzeug dienen. Der Funkrufname soll dann in Tank 2 Paudorf geändert werden.

Das System der niederösterreichischen HLF

Mit der Feuerwehrausrüstungsverordnung (FAV) des Landes Niederösterreich wurde 2011 das HLF-Konzept eingeführt. Die Abkürzung „HLF“ steht dabei nicht wie in Deutschland für Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, sondern für Hilfeleistungsfahrzeug. Es lässt sich aus dem „H“ auch nicht zwingend ableiten, dass das Fahrzeug mit einer Beladung zur technischen Hilfeleistung ausgestattet ist. Vielmehr ist es mit dem Konzept der jeweiligen FF/BTF möglich, das Fahrzeug flexibel den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.

Der Ansatz des niederösterreichischen HLF-Konzepts ist in etwa vergleichbar mit dem der Basisfahrzeuge (Basis 1, Basis 2 und Basis 3) in Deutschland Ende der 1980er-Jahre. Bis dahin bestanden zahlreiche Fahrzeugtypen (wahlweise auch mit Allradantrieb): KLF, BLF, LF, LF-B, LF-W, TLF (1000/2000/3000/4000), GTLF, RLF, KRF, KRF-B, KRF-S, RF und SRF. Diese wurden durch die neuen Typen HLF 1, HLF 2, HLF 3 sowie als Stützpunktfahrzeug HLF 4 ersetzt.

Ursprünglich sollte jedes HLF einen Wassertank besitzen. Auch jedes HLF 1 sollte über einen Wassertank zwischen 300 und 500 l Wasser besitzen, um die Schlagkraft der zahlreichen kleineren Wehren, die bisher meist über ein KLF verfügten, zu erhöhen. Im Laufe der Zeit wurde das System weiterentwickelt. Es wurde auch die Möglichkeit geschaffen, HLF 1 ohne Wassertank zu beschaffen, die wieder mit dem bisherigen KLF vergleichbar sind. Zur Abgrenzung zum HLF 1 ohne Wassertank wurde die neue Variante HLF 1-W eingeführt.

Mit Stand 2025 bestehen vom Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband (NÖLFV) Richtlinien für folgende Fahrzeugtypen:

  • HLF 1: kein Wassertank, Besatzung mindestens 1:5, Zulässiges Gesamtgewicht 5.500 kg, Motorleistung maximal 160 KW (220 PS), Allrad optional.
  • HLF 1-VF: VF steht hier für Versorgungsfahrzeug. Es führt ähnlich dem bayerischen TSF-L die Beladung eines HLF 1 auf Rollcontainern mit. Eine Förderung erfolgt nur, wenn die FF zusätzlich auch ein HLF 2 oder größer besitzt.
  • HLF 1-W: Wassertank minimal 300 l, maximal 800 l, Besatzung mindestens 1:5, Zulässiges Gesamtgewicht 7.500 kg, Motorleistung maximal 160 kW (220 PS), Allrad optional
  • HLF 2: Wassertank mindestens 800 l, maximal 2.000 l, Besatzung 1:5 bis 1:8, Zulässiges Gesamtgewicht 16.000 kg, Motorleistung maximal 221 kW (300 PS), Allrad optional, mögliche Zusatzausstattungen bei Bedarf: Seilwinde, Ladebordwand, Lichtmast, Stromerzeuger entweder tragbar oder fest eingebaut, hydraulischer Rettungssatz.
  • HLF 3: Wassertank über 2.000 l, maximal 4.000 l, Besatzung 1:5 bis 1:8, Zulässiges Gesamtgewicht 18.000 kg, Motorleistung maximal 290 kW (395 PS), Allrad verpflichtend, Pflichtausstattung: Lichtmast, Dachwerfer, Schnellangriff, Stromerzeuger; mögliche Zusatzausstattungen bei Bedarf: hydraulischer Rettungssatz.
  • HLF 4: Wassertank zwischen 5.000 l und 14.000 l, Besatzung 1:2 bis 1:8, Zulässiges Gesamtgewicht 18.000 kg bei 2 Achsen, 26.000 kg bei 3 Achsen, 36.000 kg bei 4 Achsen, Motorleistung maximal 400 kW (544 PS). Es kann auch als in der Variante als Wechselladeaufbau (WLA-HLF 4) mit reduzierter Beladung realisiert werden. Seit 2020 zusätzlich in der Variante HLF 4 U (wie Universal) möglich mit einer Pulverlöschanlage mit mindestens 250 kg.
  • Zusätzlich bestehen auch Baurichtlinien für VRF, WLF, MTF, ALF, VF und SSTF.

Ursprünglich waren an den Fahrzeugseiten der HLF als taktische Bezeichnung nur die Typen HLF 1 bis HLF 4 angebracht. Da man hieran aber nicht erkennen konnte, wie viele Löschmittel mitgeführt werden und ob das Fahrzeug über Allradantrieb verfügt, wurden vielerorts die Bezeichnungen wieder erweitert, zum Beispiel auf „HLFA 3 3000/200“.

Nach Niederösterreich hat 2011 auch der Landesfeuerwehrverband Steiermark das Konzept der Hilfeleistungsfahrzeuge (HLF) eingeführt, die dortigen Typen unterscheiden sich aber zu denen aus Niederösterreich. Ebenfalls zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass auch die Berufsfeuerwehren Wien und Graz HLF einsetzen, dort steht die Bezeichnung aber für Hilfeleistungslöschfahrzeug.

Herzlichen Dank an die Freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Paudorf für die freundliche Unterstützung!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Rosenbauer Integralsystem mit Hänsch Doppelblitz-Kennleuchten an Front und Heck
  • Frontblitzer Hänsch Sputnik nano
Besatzung 1/8 Leistung 206 kW / 280 PS / 276 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.500
Tags
3000, at
Eingestellt am 31.01.2011 Hinzugefügt von bletschi
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