Einsatzfahrzeug: Magdeburg - Technikmuseum - LF 16 - Wolfsburg

Löschgruppenfahrzeug (LF 16) des Technikmuseums Magdeburg

Fahrgestell:
Mercedes-Benz LF 311/42

Baujahr:
1960

Motor:
Leistung: mit Turbolader auf 115 PS aufgeladen
Bremsen: hydraulisch mit Pressluftunterstützung, 1 Kreis

Ausbau:
Metz

Beladung:
800 Liter Wassertank
normale Beladung eines LF 16, zusätzlich 10 m Schiebleiter

Auf der Rückseite befinden sich zwei grüne Blindkupplungen. Ursache war ein Defekt eines Ausgangsventiles. Das Fahrzeug wurde auch bei Wettkämpfen eingesetzt, also hatte die FF kurzerhand den zweiten Stutzen auch grün gestrichen (grün=Füllstutzen Tank). Da auf Tankfüllstutzen Blindkupplungen bleiben durften, konnte man so ein ungewolltes Auslaufen des Wassers verhindern. Dadurch konnte man die Wettkampfrichter "austricksen", auch wenn man gefragt wurde, warum man für einen 800 Liter Tank 2 Füllstutzen benötigt.

Pumpe:
1600 l/min bei 8 bar
Nennförderhöhe 80 mWS bei 3400 U/min
Übersetzung Motor/Pumpe 1:1,51;
Baujahr: 1959

Geschichte:
Nach Indienststellung tat das LF 16 seinen Dienst im Löschzug der BF Wolfsburg. Am 24.12.1976 wurde das Fahrzeug an die FF Wolfsburg-Ehmen übergeben, da deren LF 8 (Opel Blitz Baujahr 1959) wegen eines Wellenschadens ausgemustert werden musste. Dort wurde das Fahrzeug in viel liebevoller und stundenreicher Handarbeit wieder aufgebaut (v.a. Rostschäden). Die Funkrufnummer (FRN) dort lautete Florian Wolfsburg 13/20. In den 80-er Jahren wurde nach einer Rechnungsprüfung der Stadt Wolfsburg das Fahrzeug verkauft. Die nächste Station war leider nicht mehr herauszufinden. Es wird jedoch vermutet, dass es entweder in den Harz oder zu einer Werkfeuerwehr in einem holzverarbeitenden Betrieb nahe Porta Westfalica gelangte.

Anfang der 90-er Jahre gelangte das Fahrzeug von einer Feuerwehr in Norddeutschland zu einem Hotel in Bad Lauterberg (Harz), daher kommt auch die überdimensionale Beschriftung an der Seite. Dort war es einige Zeit als Werbeträger genutzt, bevor es an ein weiteres Hotel in Königslutter (nahe Braunschweig) verkauft wurde. Danach verlieren sich seine Spuren wieder.

Wann das Fahrzeug zum Technikmuseum Magdeburg kam, ist leider auch dem Personal nicht bekannt. Man wusste nur, das es über einen Magdeburger Autohändler kam.

Aufgenommen im Außenbereich des Technikmuseums Magdeburg. Im Herbst 2009 wurde durch die GISE-Gesellschaft für Innovation, Sanierung und Entsorgung mbH das Fahrzeug komplett restauriert und orginalgetreu wiederaufgebaut.

Anmerkung:
Der Arbeitsstellenscheinwerfer ist ein Geschenk der Feuerwehr Wolfsburg an das Technikmuseum, nachdem man durch die Recherchearbeiten von www.BOS-Fahrzeuge.info auf den Verbleib des Fahrzeuges aufmerksam wurde.

Vielen Dank an das Technikmuseum Magdeburg für die tolle Zusammenarbeit. Dank gilt auch allen Personen die zur Geschichtsfindung beigetragen haben, vor allem den Kollegen der Feuerwehr Wolfsburg-Ehmen.

• Hella KL 8
• Bosch HO/FSA 12/16 Starktonhorn