Einsatzfahrzeug: Puilaurens - SDIS 11 - TLF 20/25-W - CCFM

Puilaurens - SDIS 11 - TLF 20/25-W - CCFM
Puilaurens - SDIS 11 - TLF 20/25-W - CCFM

Einsatzfahrzeug-ID: V126909 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Puilaurens - SDIS 11 - TLF 20/25-W - CCFM Kennzeichen DG-736-VW
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Aude (11)
Wache SDIS 11 CS Lapradelle (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell Midlum 220 dCi Auf-/Ausbauhersteller Sides
Baujahr 2006 Erstzulassung 2006
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Camion Citerne Feux de Forêt Moyen CCFM/ Tanklöschfahrzeug TLF 20/25-Waldbrand des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude, stationiert am Centre de Secours Lapradelle in Puilaurens

Fahrgestell: Renault Midlum 220 dCi
Aufbau: Sides
Aufbautyp: CCFM 30
Baujahr: 2006

Pumpenleistung: 2.000 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 2.500 l, zzgl. 300 l für Selbstschutzanlage

Seilwinde:
Typ: Series 12
Hersteller: Warn
Zugkraft: 54 kN

Beladung/ Ausstattung:

  • Überollbügel außen an der Kabine
  • Überollbügel in die Kabine integriert
  • Umfeldbeleuchtung
  • Seilwinde Warn Series 12 (s.o.)
  • Selbstschutzanlage mit Düsen im Überollbügel an der Kabine und an den Reifen
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch links neben der Pumpe am Heck
  • Schnellangriff mit Druckschlauch 45 mm rechts neben der Pumpe am Heck
  • Atemschutzanlage in der Kabine mit fest verbautem Pressluftatmer und 4 Atemanschlüssen
  • Kran mit Seilwinde zur Entnahme des Ersatzrades vom Aufbaudach
  • Saugschläuche mit Saugkorb und Auftriebskörper
  • Druckschlauch 110 mm
  • 5 Druckschläuche 75 mm
  • 5 Druckschläuche 45 mm
  • 6 Druckschläuche 25 mm
  • 2 Rückentragen mit Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen
  • Hydrantenschlüssel
  • Verschiedene Verteiler, Hohlstrahlrohre und andere wasserführende Armaturen
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 2 Pressluftatmer

Nur von Oktober bis März:

  • Ein-Personenhaspel mit Druckschlauch 75 mm
  • 2-teilige Schiebleiter

Um der großen Gefahr von Vegetationsbränden zu begegnen unterhält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 11 Aude eine große Flotte von Tanklöschfahrzeugen-Waldbrand, welche genau auf die Bedürfnisse in der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten sind. Quasi an jeder Feuerwache des SDIS 11 ist mindestens ein Tanklöschfahrzeug-Waldbrand stationiert, teilweise sogar mehrere. Die Mehrzahl der Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand beim SDIS 11 entspricht dem Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), also mittlere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen zwischen 1.500 und 5.000 Litern. Darüber hinaus gibt es auch einige Camion Citerne Feux de Forêt Super (CCFS), schwere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit mehr als 5.000 Litern Wasser. Leichte Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen von 600 bis 1.500 Litern vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL) gibt es hingegen keine beim SDIS 11.
Der größte Teil der Waldbrandlöschfahrzeuge des SDIS 11 ist mittlerweile auf Fahrgestellen von Renault aufgebaut. Seit den 1990er Jahren beschaffte der SDIS 11, bzw. vor der Gründung des SDIS 11 die kommunalen Feuerwehren im Département Aude nur selten Waldbrandlöschfahrzeuge auf anderen Fahrgestellen. In diesem Zeitraum wurden zwar einige CCFM auf Chassis von Mercedes-Benz, MAN oder Iveco erworben, meist handelte es sich dabei jedoch um Einzelstücke oder sehr kleine Serien. Vor den 1990er Jahren kamen bei den kommunalen Feuerwehren im Département Aude auch Fahrgestelle anderer, heute nicht mehr existierender, französischer LKW-Hersteller sowie auch einige Mercedes-Benz Unimog zum Einsatz.

Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt.
Die CCFM sind auf kompakten Fahrgestellen mit Allradantrieb und Einzelbereifung mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 16 Tonnen aufgebaut. Für den Einsatz im Gelände haben die Fahrgestelle einen besonderen Unterbodenschutz gegen mechanische und thermische Beschädigung. Hochgezogene Luftansaugungen und Auspuffanlagen gehören ebenfalls zum Standard. Nur optional sind Seilwinden, in der Regel elektrisch betrieben, für einfache Bergungsaufgaben sowie die Selbstbergung.
Die Besatzung besteht in der Regel aus vier Feuerwehrangehörigen und nimmt in einer Doppelkabine Platz. Seltener sind CCFM mit einer nur dreiköpfigen Besatzung und einer einfachen Serienkabine zu finden. Gegen mechanische Einwirkungen wird die Kabine durch zwei Überollbügel geschützt: Einen außen an der Kabine und einen in der Kabine. Der äußere Überollbügel dient meist auch gleichzeitig als Rohrleitung für einen Teil der Selbstschutzanlage des CCFM. Mit zahlreichen kleinen Düsen lassen sich die komplette Kabine von außen sowie auch alle Reifen mit Wasser benetzten und so vor Hitze und Flammen schützen. Die Selbstschutzanlage wird wahlweise über die Feuerlöschkreiselpumpe des CCFM oder eine Elektropumpe gespeist. Letztere ist eine Rückfallebene für den Fall das der Fahrzeugmotor, beispielsweise aufgrund des Brandrauchs, ausfällt und die normale Feuerlöschkreiselpumpe dadurch nicht mehr funktioniert. Für den Betrieb der Selbstschutzanlage muss das CCFM mindestens 300 Litern Wasser mitführen, welche zu den 1.500 bis 5.000 Litern Wasser hinzukommen die das CCFM als Löschmittel mitführt. In der Regel wird das Wasser für die Selbstschutzanlage nicht in einem eigenen Tank mitgeführt, sondern im normalen Löschwassertank des CCFM. Daher ist der Wassertank so konstruiert das zur aktiven Brandbekämpfung über die Feuerlöschkreiselpumpe nicht der komplette Tank geleert werden kann, sondern immer die für die Selbstschutzanlage vorgesehene Löschwassermenge zurückbleibt. Zum Schutz der Fahrzeugbesatzung dient weiterhin eine „Atemschutzanlage“ in der Kabine. Dabei handelt es sich um einen fest in der Kabine verbauten Pressluftatmer an dem für jedes Besatzungsmitglied ein Atemanschluss angeschlossen ist. Dank dieser Ausstattung kann sich im schlimmsten aller Fälle die Besatzung in die Fahrzeugkabine als Schutzraum zurückziehen und sich dort vom Feuer überrollen lassen. Damit die Fahrzeugbesatzung auch im Brandrauch die Türgriffe an der Kabine findet sind diese bei neueren CCFM mit großen weißen Flächen umrahmt.
Der Wassertank stellt bei einem CCFM den größten Teil des Aufbaus. Um einen niedrigen Schwerpunkt zu erhalten sind der Tank und damit auch der Aufbau sehr flach gestaltet. Meist noch niedriger als die davor liegende Kabine. An den Tank schließt sich am Heck der offene Pumpenraum an. Meist ist dieser komplett offen gestaltet, seltener sind ein Dach und noch seltener Seitenwände zu finden. Die vom Fahrzeugmotor angetriebene Feuerlöschkreiselpumpe wird durch zwei Schlauchhaspeln flankiert. Eine mit einem formstabilen Druckschlauch, die andere mit einem normalen Druckschlauch mit 45 Millimetern Durchmesser. Die wenigen Geräteräume für die puritanische Fahrzeugbeladung werden in der Regel durch einfache Türen verschlossen, welche sich mit etwas Kraft auch bei einem verwundenen Aufbau öffnen lassen. Die Beladung eines CCFM besteht aus einigen wenigen Druckschläuchen und wasserführenden Armaturen sowie meist aus zwei oder mehr Rückentragen zum Transport von Druckschläuchen und Armaturen. Nach örtlichen Bedürfnissen werden oft auch Motorkettensägen und Löschrucksäcke mitgeführt.

An der Feuerwache Lapradelle wird ein CCFM für die Vegetationsbrandbekämpfung mit einem nutzbaren Tankvolumen von 2.500 Litern vorgehalten. Vom späten Herbst bis zum Beginn des Frühjahres, also außerhalb der üblichen Vegetationsbrandsaison, wird das Tanklöschfahrzeug auch zur Bekämpfung "urbaner" Feuer genutzt. Dazu werden in der Kabine zwei Pressluftatmer und auf dem Aufbaudach eine Schiebleiter verladen. Zusätzlich wird am Heck eine Halterung für eine Ein-Personen-Haspel angebaut. Aufgeprotzt wird eine Haspel die mit Druckschlauch mit dem Durchmesser 75 Millimeter. Diese Ausstattung erlaubt es dem CCFM das Camion Citerne Rural, ein allradgetriebenes Tanklöschfahrzeug für die herkömmliche Brandbekämpfung, zu unterstützen. Im Sommer fehlt diese Sonderbeladung und das CCFM wird ausschließlich zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt. Für die zahlreichen Bereitschaftseinsätze an strategisch wichtigen Punkten im Département werden im Sommer statt Schlauchhaspel und Schiebleiter oft Campingstühle, ein Klapptisch sowie Kühltaschen mit Getränken und Lebensmitteln mitgeführt. Das bereits 2006 gebaute CCCFM wurde aus nicht bekannten Gründen im Jahr 2014 neu zugelassen, wie das Kennzeichen zeigt.

Das in Lapradelle stationierte CCFM wurde 2006 von Sides auf einem Renault Midlum 220 dCi aufgebaut. Das Fahrgestell hat den für CCFM obligatorischen Allradantrieb sowie Einzelbereifung und eine Doppelkabine. Das Fahrgestell ist speziell für den Einsatz als CCFM modifiziert. Das Fahrgestell ist speziell für den Einsatz als CCFM modifiziert.Insbesondere der Unterboden des Fahrgestells ist gegen mechanische und thermische Einwirkungen geschützt. So gut wie alle offen am Fahrzeug verlaufenden Leitungen verfügen über einen thermischen Schutz. Teile der Fahrgestelltechnik sind turmartig hinter der Kabine montiert Dies erhöht die Bodenfreiheit und Wattiefe des Renaults. Für leichte Bergungsaufgaben steht eine elektrische Seilwinde von Warn an der vorderen Stoßstange zur Verfügung. Die Kabine wurde außen durch einen Rammbügel und einen Überollbügel ergänzt. In den Überollbügel integriert sind mehrere Düsen der Selbstschutzanlage. Weitere Düsen sitzen über den vier Reifen und besprühen diese mit Wasser. Ein weiterer Überollbügel ist in der Kabine verbaut und schützt die Besatzung bei einem Überschlag oder ähnlich massiven Einwirkungen auf die Kabine. Der äußere Überollbügel fungiert hingegen mehr wie ein großer Astabweiser. In der Kabine nehmen bis zu vier Feuerwehrangehörige Platz. Zu ihrem Schutz ist außerdem eine „Atemschutzanlage“ mittig zwischen den Sitzplätzen montiert. Jedes Besatzungsmitglied hat einen eigenen Atemanschluss der mit dem fest verbauten Atemschutzgerät verbunden ist.
Der Aufbau besteht hauptsächlich aus einem Wassertank und ist deutlich niedriger als die vor ihm liegende Kabine. Der Tank reicht über die gesamte Aufbaulänge und sorgt aufgrund seiner niedrigen Bauhöhe für eine gute Gewichtsverteilung und einen niedrigen Schwerpunkt. Insgesamt fasst der Tank 2.800 Liter, für die Brandbekämpfung lassen sich jedoch nur 2.500 Liter nutzen. Die verbleibenden 300 Liter sind exklusiv für die Selbstschutzanlage und können auch nur durch diese genutzt werden. Betrieben wird die Selbstschutzanlage entweder durch die normale Feuerlöschkreiselpumpe am Heck oder bei Ausfall von Motor und Pumpe durch eine eigene kleine Elektropumpe. Der Pumpenstand am Heck ist komplett offen, hat weder Seitenwände, noch ein Dach oder einen anderen Witterungsschutz. Mittig am Heck ist die Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 2.000 Litern pro Minute bei einem Druck von 15 bar verbaut. Über der Pumpe sitzen, geschützt durch eine hochklappbare Plexiglasscheibe, die für den Betrieb nötigen Manometer, ein Drehzahlmesser sowie ein Betriebsstundenzähler. Die eigentliche Steuereinheit sitzt unterhalb der Pumpe und besteht aus einem Wahlschalter zum Einschalten der Pumpe im automatischen oder manuellen Modus sowie zum Abschalten, einem Drehregler zum Einstellen des Drucks und einem großen Notausschalter. Links und rechts der Pumpe befinden sich zwei Schnellangriffshaspeln. Die linke bestückt mit formstabilem und die rechte bestückt mit normalem Druckschlauch. Die spartanische Fahrzeugbeladung findet in zwei Staufächern Platz. Auf jeder Seite ist hinter der Kabine ein Staufach in den Aufbau eingelassen. Als Verschluss dienen jeweils simple Türen. Das Dach des Aufbaus ist komplett begehbar und dient auch zum Transport von Ausrüstung. Außerdem wird hier ein Reserverad mitgeführt, welches über einen aufklappbaren Kran entladen werden kann. Als Aufstieg zum Dach ist auf der rechten Seite eine Leiter in den vorderen Aufbauteil integriert.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchten Sirena Microrot FLX
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroLED
Besatzung 1/3 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.500
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Eingestellt am 13.01.2016 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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