Während es sich in dem letzten Teil um den Aufbau drehte, werfen wir nun einen Blick in die Kabine.
In der bereits im zweiten Teil „entkernten“ MAN Doppelkabine wechseln sich nun ein Fahrzeugbauer und die Elektriker in ihren Arbeitsschritten ab
Als erste Maßnahme setzen die Elektriker die optische Sondersignalanlage auf das Fahrzeugdach und schaffen Bohrungen für die Steuerleitungen. Parallel entsteht im Innenraum durch ALPAS-Schienen eine Grundkonstruktion für die Gerätewand hinter dem Fahrer- und Beifahrersitz. Hier werden im Anschluss alle Baugruppen eingehängt. Zudem finden die markanten gelben Haltestangen ihren Platz im Fahrzeug. Im Anschluss werden diese durch die Elektriker mit integrierten Lichtleisten versehen.
Im Frontbereich arbeiten in der Zwischenzeit die Elektriker. Für die Verkabelung und Steuerungstechnik des Fahrzeuges werden unzählige Meter Kabel eingebaut. Hierzu wurden fast alle Verkleidungen entfernt, damit im fertigen Fahrzeug Kabelstränge nicht mehr sichtbar sind.
Parallel wird auch bereits das Presslufthorn auf dem Fahrzeugdach montiert und die Luftleitungen durch die Kabine zum Luftkompressor verlegt.
Zwischen Fahrer – und Beifahrersitz wird die Z-Control als zentrale Bedieneinheit der feuerwehrtechnischen Aufbauten montiert. Über diese kann je nach Fahrzustand des Fahrzeuges verschiedene Beleuchtungszustände wie Heckwarnanlage, Umfeldleuchten oder einzelne Scheinwerfer gesteuert werden.
Ein abgesetztes Bedienteil im direkten Zugriffsbereich des Fahrers dient der Steuerung- und Bedienung der Sondersignalanlage. Ebenfalls im Sichtbereich wurde der Bildschirm für die Rückfahrkamera sowie für die Überwachung des toten Winkels eingebaut. Um die Kommunikation zum Fahrzeugaufbau zu ermöglichen ist in der Deckenverkleidung der Kabine eine Gegensprechanlage eingebaut worden. Auch die Frontblitzer finden nun ihren Platz an der Fahrzeugfront.
Währenddessen entstehen an der Rückwand zwei große Lagerschalen für die geforderte Ausrüstung, wie zum Beispiel die Leinenbeutel. Separate Halterungen für einen Notfallrucksack und Einmalhandschuhe finden ebenfalls ihren Platz. Auch die Handlampen werden eingepasst und die Ladegeräte angeschlossen. Nachdem die Oberflächen der Lagerungsschalten beschichtet wurden, werden diese final montiert und mit zusätzlichen Haltegriffen ausgerüstet. Zur schnellen Erkennbarkeit sind diese auch in Gelb gehalten.
Im Anschluss montiert der Fahrzeugbauer noch weitere Handlampen sowie eine Transportbox zwischen Fahrer- und Beifahrersitz. Zur aktiven Sicherheit werden auch zwei Helmhalterungen in der Fahrzeugfront verbaut, damit die Feuerwehrhelme während der Fahrt sicher gelagert werden können.
Auch die serienmäßige „vier-Personen-Sitzbank“ im hinteren Teil der Kabine wird komplett überarbeitet. Durch zwei große Ausschnitte können im geschlossenen Zustand der Sitzbank zwei Kunststoffkisten nach vorne entnommen werden, im geöffneten Zustand kann weiteres Zusatzmaterial nach oben entnommen werden. Zur Langlebigkeit der Sitzbank wird diese noch mit Alu-Quintettblechen verkleidet.
Als letzter Schritt wird nun die eingelagerte Verkleidung wieder eingebaut. In diesem Zuge wird auch die Kabinenbeleuchtung modifiziert, so dass diese nun auch über ein Blendfreies Licht verfügt.
In der fertigen Kabine findet nun auch das Typenschild seinen endgültigen Platz.
Das Fahrzeug ist bautechnisch nun fertig.
Im Anschluss danach wird es beklebt und bestückt, bevor es einer Güteprüfung durch die Qualitätssicherung unterzogen wird.
Im nächsten und letzten Teil seht ihr dann den fertigen Gerätewagen-Logistik.