Einsatzfahrzeug: Genève - KaPo - RTW (a.D.)

Genève - KaPo - RTW (a.D.)
Genève - KaPo - RTW (a.D.)
  • Genève - KaPo - RTW (a.D.)

Einsatzfahrzeug-ID: V206557 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Genève - KaPo - RTW (a.D.) Kennzeichen GE 96405
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Genf
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Sonstiger Rettungsdienst
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller MOWAG
Modell B350 A8 Auf-/Ausbauhersteller MOWAG
Baujahr 1987 Erstzulassung 1987
Indienststellung 1987 Außerdienststellung 2021
Beschreibung

Ambulance / Rettungswagen (RTW) der Police cantonale de la République et canton de Genève

Fahrgestell: MOWAG B350 A8
Ausbau: MOWAG
Baujahr: 1987
Außerdienststellung: 2021

Technische Daten:

  • Motor: V8-Ottomotor
  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Automatikgetriebe

Ausstattung:

  • Einbauholzmöbel im Patientenraum
  • Dachlüfter im Patientenraum
  • Ladeerhaltung 230 V
  • Ersatzrad
  • Funk

Beladung:

  • Roll-Inn Fahrtrage von Ferno
  • Schaufeltrage von Ferno
  • Beatmungseinheit mit Sauerstoff
  • Absaugeinheit
  • Defibrillator

Die Police cantonale de la République et canton de Genève – die Kantonspolizei (KaPo) Genf – war bis in die 2000er Jahre hinein in der Notfallrettung in der Stadt Genf mit eigenen Rettungsmitteln aktiv. So wurde auch dieser Rettungswagen (RTW) nicht etwa zur Absicherung polizeilicher Einsätze genutzt, sondern wurde als RTW im Regelrettungsdienst in Genf eingesetzt.

Amischlitten made in Switzerland

In den frühen 1960er Jahren begann der Kreuzlinger Fahrzeughersteller MOWAG damit aus den USA von Dodge Kleintransporter aus der Ram Wagon-, bzw. Ram Van- und Geländewagen aus der Power Wagon-Baureihe zu importieren und unter eigenem Namen schweizweit zu vertreiben. Zeitweise war MOWAG sogar der exklusive Importeur von Dodge-Fahrgestellen in der Schweiz. Die Fahrgestelle von Dodge erreichten die Schweiz teilweise als Bausatz und wurden erst bei MOWAG montiert. Seine von Dodge bezogenen Liefer- und Geländewagen lieferte MOWAG ausschließlich an Behörden aus. Ein Verkauf an Privatkunden oder Unternehmen fand nicht statt, wobei MOWAG immerhin die Ersatzteilversorgung für anderweitig importierte Dodge-Fahrgestelle in der Schweiz sichergestellt wurde. Besonders bei Feuerwehren waren die Importfahrgestelle von MOWAG sehr beliebt, waren sie doch stets auf der Suche nach leistungsstarken Fahrgestellen - vornehmlich mit Allradantrieb - um für die Topographie und die schneereichen Winter der Schweiz gewappnet zu sein. Seltener lieferte MOWAG Fahrgestelle an Polizeibehörden oder Rettungsdienste. Viele der US-Fahrgestelle wurden nicht nur bei MOWAG montiert, sondern erhielten dort auch entsprechende Auf- und Ausbauten. Einen Teil der Aufbauten fertigte aber auch Brändle als Subunternehmer von MOWAG.

Das anfangs große und lange ungebrochene Interesse von Feuerwehren und Behörden an den vom MOWAG gefertigten und vertriebenen Dodge-Fahrgestellen ließ ab den 1980er Jahren zusehends nach. Vermutlich nicht zuletzt, weil immer mehr europäische Hersteller allradgetriebene Transporter und Geländewagen anbieten konnten. Nur hinsichtlich der Motorleistung konnten diese den Fahrgestellen von Dodge mit ihren großen V6- und V8-Motoren oftmals bei weitem nicht was Wasser reichen. Am Ende setzte aber nicht die schwindende Nachfrage dem Import von US-Fahrgestellen durch MOWAG ein Ende, sondern eine radikale Neustrukturierung des Konzerns. Im Jahr 2000 wandelte sich MOWAG zum reinen Rüstungskonzern und trennte sich von allen anderen Geschäftsfeldern, auch vom Import und der Montage von Dodge-Fahrgestellen. Schon zuvor hatte MOWAG in diesem Segment eine gewisse Konkurrenz bekommen, nachdem Mitbewerber wie die Firma Hauser selbst angefangen hatten aus den USA Fahrgestelle in die Schweiz zu importieren.

MOWAG B300 und B350 - Der Schweizer Ram Wagon

Den Import von Dodge-Lieferwagen hatte MOWAG Ende der 1960er Jahre mit der A-Serie aufgenommen. Bekannt sind jedoch nur zwei A100 die MOWAG 1970 an die Feuerwehr Kreuzlingen geliefert hatte. Zum wahren Kassenschlager sollten für MOWAG erst die Ram Wagons, bzw. Vans aus der Nachfolgebaureihe B-Series werden. Ab 1972 bot MOWAG als B300 L8 die ersten Ram Wagon von Dodge in der Schweiz an. Als Antriebsaggregate standen großvolumige V8 von Chrysler mit 175 bis 249 PS Leistung zur Wahl. Der B300 hatte immer ein Automatikgetriebe, anfangs jedoch nur Straßenantrieb. Erst mit dem Wechsel von der ersten zur zweiten Generation des Ram Wagons konnte MOWAG Ende der 1970er Jahre mit dem B300 A8 auch ein Modell mit Allradantrieb anbieten. Zugleich wurde das Portfolio um den um ganze 70 cm längeren „Maxi“ erweitert. Durch eine erneute Typenprüfung in der Schweiz änderte MOWAG die Verkaufsbezeichnung seines Ram Wagons 1989 in von B300 in B350, wenn auch das Fahrgestell eigentlich das gleiche blieb. Auch den Wechsel zur dritten und letzten Generation des Ram Wagon ging MOWAG 1993 mit, behielt aber den Modellnahmen B350 bei. Während Dodge diese Generation des Ram Wagon noch bis 2003 produzierte, stellte MOWAG ihren Import schon Ende der 1990er Jahre im Zuge der Neuausrichtung auf den Rüstungssektor ein.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 110, eine davon am Heck
  • 2 Frontblinker Bosch
  • Tonfolgeanlage
Besatzung 1/1 Leistung 129 kW / 176 PS / 174 hp
Hubraum (cm³) 5.885 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.500
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k.A.
Eingestellt am 22.10.2024 Hinzugefügt von Alexander Erik Kup
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