Einsatzfahrzeug: Chur - Rettung Chur - EA - Rico 4 (a.D.)

Einsatzambulanz (EA) der Rettung Chur, stationiert an der Rettungswache am Kreuzspital des Kantonsspitals Graubünden in Chur

Fahrgestell: VW Transporter T6 2.0 TDI 4motion
Aufbau: Ambulanz Mobile (Schönebeck)
Aufbautyp: Hornis Silverline 2
Baujahr: 2018

Technische Daten:

• Antrieb: Allradantrieb, 4x4

Beladung/Ausstattung:

• Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
• Motorweiterlaufschaltung (MWS)
• Umfeldbeleuchtung

• Notfallrucksack
• Ergänzungsrucksack
• AED/Defibrillator Zoll X Series
• Reanimationshilfe Zoll AutoPulse
• Absaugpumpe Weinmann Accuvac

• Fahrtrage Ferno
• Tragestuhl mit Treppenraupe Ferno
• Schaufeltrage
• Vakuummatratze

• Faltsignal
• Verkehrswarnleuchte eFlare
• CO-Messgerät

Die Einsatzambulanzen der Rettung Chur

Die Rettung Chur hält an ihrer Rettungswache am Kantonsspital Graubünden in Chur neben zwei Rettungswagen (RTW) auch zwei Einsatzambulanzen (EA) vor. Die diensthabenden Teams des Rettungsdienstes können je nach Einsatzstichwort und -ort entscheiden, ob sie mit einem der RTW oder einer EA ausrücken. Auf die EA wird vor allem bei Einsätzen im Stadtkern von Chur oder in den Ortschaften in den Bergen oberhalb von Chur gerne zurückgegriffen. Also bei Einsätzen an Orten mit engem und/oder verwinkelten Straßen, in denen die EA mit ihren noch vergleichsweise kompakten Abmessungen wendiger sind. Für besonders schwieriges Gelände hält die Rettung Chur auch noch eine als Krankentransportwagen (KTW) 4x4 geführte EA auf Basis einer Mercedes-Benz G-Klasse vor.

Im Jahr 2021 setzte die Rettung Chur zwei Volkswagen Transporter – einen T5 und einen T6 – als EA "Rico 3" und "Rico 4" ein. Die jüngere der beiden EA – "Rico 4" – baute Ambulanz Mobile 2018 auf einem T6 2.5 TDI 4motion mit auffälligen Leichtmetallfelgen auf und aus. Der T6 erhielt von Ambulanz Mobile einen Hochdachaufbau vom Typ Hornis Silverline 2.

Im Patientenraum der EA ist auf der linken Seite ein Tragentisch für die Ferno-Fahrtrage eingebaut. Unter dem Tragentisch befindet sich ein Staufach für eine Schaufeltrage, links daneben eines für eine Vakuummatratze. Oberhalb und rechts des Kopfendes der Trage befinden sich zwei Sitzplätze für Betreuungspersonal. Der obere Sitzplatz ist in die Schrankwand an der Stirnseite des Patientenraums eingelassen, während sich der rechte Sitz platzsparend zusammenklappen und beiseite drehen lässt. Hinter diesem Sitzplatz stehen eine Reanimationshilfe AutoPulse und ein Tragestuhl von Ferno bereit. Eine Transporthalterung zum Sitzendtransport eines Patienten auf dem Tragestuhl gibt es hingegen nicht. Zur weiteren medizinischen Ausstattung der EA gehören unter anderem ein Notfallrucksack und die Ergänzungstasche in einem offenen Staufach an der Schiebetür, ein EKG/Defibrillator X Series von Zoll in einer Wandhalterung darüber sowie eine Absaugpumpe in einem der Schrankfächer auf der linken Seite.

Vorgänger des Hornis Silverline 2 als "Rico 4" war ein Mercedes-Benz E 280 CDI mit Hochlang-Aufbau von Binz aus dem Jahr 2009.

Die Schweizer Einsatzambulanz

Die Einsatzambulanz (EA) ist ein im Rettungsdienst in der Schweiz weit verbreiteter Fahrzeugtyp, der sich noch am ehesten mit dem deutschen Krankentransportwagen (KTW) oder Notfall-Krankenwagen (N-KTW) vergleichen lässt. Wie auch bei den deutschen KTW und N-KTW handelt es sich bei den Schweizer EA um eher kompakte Rettungsmittel mit im Vergleich zu einem Rettungswagen (RTW) deutlich kleineren Abmessungen. Bei der medizinischen Ausstattung unterscheiden sich die EA hingegen häufig deutlich von ihren deutschen Pendants. Meistens sind EA gleichwertig oder zumindest annähernd gleichwertig wie die größeren RTW beladen. Aus diesem Grund können und werden viele EA in der Schweiz gleichwertig zu RTW eingesetzt. Sie werden sowohl für Notfalleinsätze herangezogen, aber auch für Sekundärtransporte wie Verlegungen und Krankentransporte. In der Notfallrettung werden die EA in der Schweiz vor allem wegen ihrer kompakten Abmessungen sehr geschätzt, die einen Einsatz in engen Stadt- und Ortskernen oder in bergigem Umfeld erleichtern.

• 4 LED-Kennleuchtenmodule, davon 2 am Heck
• 2 Frontblitzer