Einsatzfahrzeug: Palau-del-Vidre - SDIS 66 - LF 15/20-Allrad - FPTHR (a.D.)

Fourgon Pompe Tonne Hors Route FPTHR/ Löschgruppenfahrzeug LF 15/20-Allrad des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Palau-del-Vidre

Fahrgestell: Renault Midliner M 210 Turbo Intercooler
Aufbau: Camiva
Baujahr: 1997

Besatzung: 6 Feuerwehrangehörige (1:5)

Pumpenleistung: 1.500 l/min bei 15 bar

Löschmittel:

• Wasser: 2.000 l
• Schaummittel: 80 l

Beladung/ Ausstattung:

• Tauchpumpe
• Wasserstrahlpumpe
• 4 Lübecker Hütchen 500 mm
• 3 Schlauchbrücken aus Hartgummi

• 2 Ein-Personen-Haspeln mit Druckschlauch und Verteiler am Heck, Entnahme per hydraulischer Absenkung beider Haspeln
• Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch 40 m auf Haspel über der Pumpe am Heck
• Schaumausrüstung bestehend aus zwei Zumischern, Schwerschaumrohr und Kombinationsschaumrohr
• Hydroschild
• Material zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern
• Kaminkehrgerät

• 4 Pressluftatmer PA
• 4 Atemluftflaschen
• Sicherungsleine für Atemschutzeinsatz
• Tafel zur Atemschutzüberwachung
• 2 Sätze Höhenrettung
• Notfallrucksack
• 2-teilige Schiebleiter

Neben den normalen Fourgon Pompe Tonne mit Straßenantrieb gibt es beim Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales auch einige allradgetriebene Löschgruppenfahrzeuge für ländliche Regionen mit einem verzweigten Netz aus schlechten Feld- und Wirtschaftswegen und einer großen Zahl von abgelegenen landwirtschaftlichen Betrieben (vor allem Weingüter).
Interessant bei diesem Fahrzeug ist der extrem kurze Überhang am Heck, welcher trotz aufgeprotzter Haspeln noch einen akzeptablen hinteren Rampenwinkel ergibt. Jedoch sind die fanzösischen Ein-Personen-Haspeln schwerer als ihre deutschen Pendants und werden an einem hydraulisch absenkbaren Balken aufgehängt, welcher die Entnahme erleichtert.

Das Fourgon Pompe Tonne Hors Route ist ein alter französischer Löschfahrzeugtyp für den Einsatz im ländlichen Raum. Charakteristisch für den mit FPTHR abgekürzten Löschfahrzeugtyp ist das Fahrgestell mit Allradantrieb und die auf die Brandbekämpfung zugeschnittene Beladung. Im Grunde handelt es sich beim FPTHR um die Allradversion des sonst in Frankreich üblichen Standard-Löschfahrzeuges Fourgon Pompe Tonne mit Straßenantrieb. Damit das FPTHR nicht zu schwer gerät und damit an Geländegängigkeit einbüßt wird an vielen Stellen ein wenig gespart. Die Besatzung umfasst nur sechs Einsatzkräfte, im Vergleich zu sonst acht oder neun, die Löschmittelmengen fallen etwas kleiner aus und die Beladung etwas spartanischer. Damit bleibt das FPTHR etwa vier bis fünf Tonnen unterhalb des Fourgon Pompe Tonne. Trotz seines Allradantriebes kommt das FPTHR nicht in der Bekämpfung von Vegetationsbränden zum Einsatz. Wenn überhaupt übernimmt es bei solchen Bränden nur Aufgaben in der zweiten Reihe, wie die Absicherung von Gebäuden in vom Feuer bedrohten Gebiet.
Mittlerweile verschwinden die FPTHR nach und nach aus dem Bestand der französischen Feuerwehren und werden vielerorts durch den modernen Fahrzeugtyp des Camion Citerne Rural ersetzt. Dieser wiederum ist noch mehr auf Geländegängigkeit getrimmt und setzt sogar auf singlebereifte Allradfahrgestelle.

Das Fahrzeug trägt beim SDIS 66 die interne Bezeichnung FPTHR06.

Vielen Dank an die Kameraden aus Palau del Vidre für den freundlichen Empfang und den angenehmen Fototermin!

• 2 Bosch RKLE 110 Drehspiegelkennleuchten, je 1 an Front und Heck