Einsatzfahrzeug: Hemishofen - FEUROK - TLF (a.D.)
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Funkrufname | Hemishofen - FEUROK - TLF (a.D.) | Kennzeichen | SH 26 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Schaffhausen | ||
Wache | Region Oberer Kantonsteil FEUROK - Depot Hemishofen | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | MOWAG |
Modell | W 300 B | Auf-/Ausbauhersteller | MOWAG |
Baujahr | 1992 | Erstzulassung | 1992 |
Indienststellung | 2003 | Außerdienststellung | 2020 |
Beschreibung | Tanklöschfahrzeug (TLF) der Feuerwehr Oberer Kantonsteil (FEUROK), stationiert im Depot Hemishofen Fahrgestell: MOWAG W 300 B 404 (Dodge Power Wagon W 300) Technische Daten:
Feuerlöschkreiselpumpe:
Löschmittel:
Beladung / Ausstattung:
Laufbahn:
Von der Polizei zur Feuerwehr - Aber immer ein Löschfahrzeug Gebraucht erwarb die Feuerwehr Hemishofen - heute Teil der Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen - im Jahr 2003 ein Tanklöschfahrzeug (TLF) auf MOWAG W 300 B, nicht etwa von einer anderen Feuerwehr, sondern von der Polizei. Lange Jahre unterhielt die Schaffhauser Polizei im gleichnamigen Hauptort des Kantons Schaffhausen das sogenannte Lösch- oder auch Polizeipikett, als eine Art kleine Berufsfeuerwehr. Rund um die Uhr hielt sich eine kleine Mannschaft der Polizei für Feuerwehreinsätze bereit und besetzte unter anderem ein TLF für den Erstangriff. Mit ihrem Löschpikett unterstützte die Schaffhauser Polizei innerhalb der Stadt die örtliche Feuerwehr und sorgte für möglichst kurze Eintreffzeiten. Erst im Jahr 2021, nach 124 Jahren, wurde das Löschpikett aber zugunsten eines Pikettdienstes bei der Feuerwehr Schaffhausen selbst aufgelöst. Das Löschpikett in Schaffhausen konnte Ende Oktober 1992 sein neues komplett von MOWAG gebautes TLF in Dienst nehmen. Nicht nur dass das Fahrzeug auf einem Fahrgestell von MOWAG, einem W 300 B, aufgebaut worden war, auch der Aufbau selbst stammt aus der Fertigung des Kreuzlinger Unternehmens. Ein von Brändle aufgebauter Iveco Daily löste 2003 schließlich den MOWAG ab. Das damals gerade mal elf Jahre alte Schaffhauser Polizei-TLF konnte die Feuerwehr Hemishofen im sogenannten Oberen Kantonsteil übernehmen. Die Hemishofer Feuerwehr fusionierte 2010 mit der benachbarten Stützpunktfeuerwehr Stein am Rhein zur Regionalen Stützpunktfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen. Ein weiteres Mal änderte sich der Name der Wehr 2015 in Verbandsfeuerwehr Stein am Rhein-Hemishofen. Trotz Fusion und Namenswechsel, das Feuerwehrdepot in Hemishofen blieb stets erhalten. Dort ist das MOWAG-TLF mittlerweile schon länger im Dienst, als bei seinem ersten Arbeitgeber der Schaffhauser Polizei. Nach seiner Ausserdienststellung wurde es vom Verein Fahrbar 811 zu einer mobilen Getränke-Zapfanlage umgebaut. Ein TLF auf MOWAG und von MOWAG Seit Ende der 1960er Jahre baute MOWAG auf dem in seinem Kreuzlinger Werk in Lizenz gefertigten Dodge Power Wagon W 300 leichte TLF 1500 auf. Typisch für den mittelgroßen W 300 waren kostengünstige und zugleich auch leichte Aufbauten in offener Bauweise mit Feuerlöschkreiselpumpen des italienischen Hersteller Aspi-Tamini. Nur wenige der TLF 1500 auf W 300-Fahrgestellen erhielten bei MOWAG geschlossene Aufbauten. Eines der wenigen TLF 1500 mit geschlossenem Aufbau erhielt die Schaffhauser Polizei für ihr Löschpikett im Jahr 1992 und damit relativ zum Ende des Produktionszeitraumes des W 300. Von der Masse der TLF 1500 von MOWAG unterscheidet sich das Schaffhauser Fahrzeug nicht nur hinsichtlich der Aufbauform, sondern auch in Bezug auf die verwendete Feuerlöschkreiselpumpe. Sie stammt beim Schaffhauser Fahrzeug von der deutschen AIW GmbH, auch bekannt als K.E. Helm GmbH aus Binau. Das Aufbau-Instandsetzungs-Werk (AIW) war Ende der 1980er Jahre nach dem Konkurs von Bachert von ehemaligen Mitarbeitern gegründet worden. In der Hauptsache hatte es sich der namensgebenden Wartung von Produkten Bacherts verschrieben, baute aber auch Feuerlöschkreiselpumpen und in kleiner Zahl sogar ganze Einsatzfahrzeuge. Aufgebaut ist das TLF auf einem MOWAG W 300 B 404 in dem der bekannte Chrysler LA 360 V8 mit stattlichen 5,9 l Hubraum arbeitet. Die 190 PS aus dem V8-Ottomotor treiben bei Bedarf beide Achsen an, für den Kraftübertrag sorgt ein Automatikgetriebe. Statt eines permanenten besitzt der W 300 nur einen zuschaltbaren Allradantrieb. In der kurzen Kabine hinter der langen Motorhaube finden drei Personen auf einer durchgehenden Sitzbank Platz. Dominierende Farbe im Innenraum ist Bordeauxrot. Das Armaturenbrett ist genauso in diesem Farbton gehalten, wie auch die Kunstlederbezüge der Sitzgarnitur und die Verkleidungen an den Türen. Auch der Aufbau des Entstand wie das Fahrgestell im Kreuzlinger Werk von MOWAG. Er besitzt links und rechts je zwei durch Rollläden verschlossene Geräteräume und einen Geräteraum mit einer nach oben aufschwingenden Klappe im Heck. Unter jedem der seitlichen Geräteräume befindet sich ein zusätzliches offenes Staufach. Die gesamte Aufbaumitte nimmt der 1.500 l fassende Wassertank ein, an den sich am Heck die Feuerlöschkreiselpumpe anschließt. Die FP 32/8 von AIW ist mit einer zusätzlichen Hochdruckstufe ausgestattet. Der Normaldruckteil der Pumpe hat eine Leistung von 3.200 l/min bei 8 bar, die Leistung des Hochdruckteils ist leider nicht bekannt. Benötigt wird der Hochdruckteil für den über der Pumpe eingebauten Schnellangriff. Ebenfalls vom Pumpenbedienstand im rückwärtigen Geräteraum GR aus gesteuert wird der am Heck montierte Lichtmast. Er ist mit zwei Halogen-Strahlern bestückt, die über einen tragbaren Stromerzeuger mit Energie versorgt werden. Amischlitten made in Switzerland In den frühen 1960er Jahren begann der Kreuzlinger Fahrzeughersteller MOWAG damit aus den USA von Dodge Kleintransporter aus der Ram Wagon-, bzw. Ram Van- und Geländewagen aus der Power Wagon-Baureihe zu importieren und unter eigenem Namen schweizweit zu vertreiben. Zeitweise war MOWAG sogar der exklusive Importeur von Dodge-Fahrgestellen in der Schweiz. Die Fahrgestelle von Dodge erreichten die Schweiz teilweise als Bausatz und wurden erst bei MOWAG montiert. Seine von Dodge bezogenen Liefer- und Geländewagen lieferte MOWAG ausschließlich an Behörden aus. Ein Verkauf an Privatkunden oder Unternehmen fand nicht statt, wobei MOWAG immerhin die Ersatzteilversorgung für anderweitig importierte Dodge-Fahrgestelle in der Schweiz sichergestellt wurde. Besonders bei Feuerwehren waren die Importfahrgestelle von MOWAG sehr beliebt, waren sie doch stets auf der Suche nach leistungsstarken Fahrgestellen - vornehmlich mit Allradantrieb - um für die Topographie und die schneereichen Winter der Schweiz gewappnet zu sein. Seltener lieferte MOWAG Fahrgestelle an Polizeibehörden oder Rettungsdienste. Viele der US-Fahrgestelle wurden nicht nur bei MOWAG montiert, sondern erhielten dort auch entsprechende Auf- und Ausbauten. Einen Teil der Aufbauten fertigte aber auch Brändle als Subunternehmer von MOWAG. Das anfangs große und lange ungebrochene Interesse von Feuerwehren und Behörden an den vom MOWAG gefertigten und vertriebenen Dodge-Fahrgestellen ließ ab den 1980er Jahren zusehends nach. Vermutlich nicht zuletzt, weil immer mehr europäische Hersteller allradgetriebene Transporter und Geländewagen anbieten konnten. Nur hinsichtlich der Motorleistung konnten diese den Fahrgestellen von Dodge mit ihren großen V6- und V8-Motoren oftmals bei weitem nicht was Wasser reichen. Am Ende setzte aber nicht die schwindende Nachfrage dem Import von US-Fahrgestellen durch MOWAG ein Ende, sondern eine radikale Neustrukturierung des Konzerns. Im Jahr 2000 wandelte sich MOWAG zum reinen Rüstungskonzern und trennte sich von allen anderen Geschäftsfeldern, auch vom Import und der Montage von Dodge-Fahrgestellen. Schon zuvor hatte MOWAG in diesem Segment eine gewisse Konkurrenz bekommen, nachdem Mitbewerber wie die Firma Hauser selbst angefangen hatten aus den USA Fahrgestelle in die Schweiz zu importieren. V8-Power für große Nutzlasten Mit links stellten die ab den 1960er Jahren bei MOWAG in Lizenz gebauten Dodge Power Wagon die ebenfalls in Kreuzlingen gefertigten Ram Wagons und Vans in den Schatten. Diese konnten vielleicht mit dem höheren Chromanteil aufwarten, boten aber bei weitem keine so großen Nutzlasten wie die bulligen Power Wagons. Mit dieser Modellfamilie von Dodge rundete MOWAG sein Sortiment an US-amerikanischen Allradfahrgestellen nach oben hin ab. Während der kleinste Power Wagon noch mehr ein leistungsstarker Geländewagen war, handelte es sich beim Topmodell um einen leichten Lastkraftwagen mit Allradantrieb und stolzen zwei Tonnen Nutzlast. Bevorzugtes Antriebsaggregat in den Power Wagons waren leistungsstarke V8-Ottomotoren mit viel Hubraum. Anders als bei den kleineren Rams führte MOWAG für die Power Wagons keine eigene Nomenklatur ein, sondern griff weitgehend auf die originalen Modellbezeichnungen von Dodge zurück. Für jedes der verschiedenen Power Wagon-Modelle hatte MOWAG ein spezielles Einsatzprofil und einen speziellen Aufbau vorgesehen, sei es als Pikett-, Zug-, Vorausrüst- oder gar Tanklöschfahrzeug. Die Power Wagon-Familie von MOWAG Der AW 100 war das kleinste von MOWAG gebaute Mitglied der Power Wagon-Familie. Bei dem W 100 Town Wagon, der in der Schweiz als AW 100 verkauft wurde, handelte es sich weniger um einen leichten Lastwagen, als mehr um einen schweren Geländewagen. Er konnte sich nur schwer am Schweizer Markt etablieren, weil es mit dem Land Rover und den aufkommenden G-Klassen von Mercedes-Benz und Steyr Daimler Puch starke Mitbewerber gab. Der große Vorteil des AW 100 war zwar seine aus einem V8 stammende enorme Motorleistung, der Nachteil aber das seine Karosserie nur zwei Türen hatte. MOWAG vermarktete den kleinen AW 100 vor allem als Pikett- und Zugfahrzeug sowie als Vorausrüstwagen. Ebenfalls prädestiniert für den Einsatz als Pikettfahrzeug und als solches überaus beliebt war der unlängst größere W 200. Dieses Modell trug zusätzlich den werbewirksamen Beinamen „Feuerblitz“. Für ihn entwickelte MOWAG einen kompletten Aufbau, bei dem von der originalen Karosserie nur Motorhaube und Windschutzscheibe erhalten blieben. Die Nachfrage nach dem W 200 als Pikettfahrzeug war in der Schweiz so groß, dass schnell die Produktionskapazität von MOWAG alleine nicht mehr ausreichte. Um seine Kapazitäten zu erweitern wurde Brändle als Subunternehmer mit der Fertigung von Aufbauten für den W 200 beauftragt. Optisch dem W 200 sehr ähnlich bot der W 300 mehr Nutzlast und wurde deshalb von MOWAG als Basis für das leichte Tanklöschfahrzeugen (TLF) 1500 genutzt. Typisch für den W 300 war ein offener Aufbau, mit dem Produktionskosten und Gewicht gesenkt werden konnte. Dies machte das TLF 1500 auf W 300-Fahrgestell besonders für finanzschwache Kommunen oder solche mit gewichtsbeschränkten Bergstraßen attraktiv. Die Aufbauten für die TLF 1500 fertigte MOWAG selbst und verbaute in ihnen Feuerlöschkreiselpumpen von Aspi-Tamini. Zwischen 1968 und 1990 lieferte MOWAG mindestens 35 TLF 1500 aus. Das Topmodell der von MOWAG lizenzgefertigten Power Wagons war der W 500. Als einziger besaß er eine Doppelkabine, während die kleineren Modelle nur kurze Truppkabinen hatten. Wie auch der etwas kleinere W 300 wurde der W 500 als TLF angeboten. Als TLF 2000 besaß der W 500 einen Aufbau von Rosenbauer aus Österreich mit einer Pumpe des gleichen Herstellers. Die Modelle W 300 und W 500 bot MOWAG nicht nur als Haubenfahrgestelle, sondern entsprechend umgebaut ebenfalls als moderne Frontlenker an. Auch die W 300 und W 500 in Frontlenkerbauweise wurden in der Regel zu TLFs aufgebaut. Besonders beliebt waren die W 500-Frontlenker im Tessin. Für das italienischsprachige Kanton baute Eros Rizzi gleich eine ganze Serie von TLF auf diesem Fahrgestell auf. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2 | Leistung | 140 kW / 190 PS / 187 hp |
Hubraum (cm³) | 5.895 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 5.900 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 02.12.2020 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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