Einsatzfahrzeug: Courchapoix - SIS Val-Terbi - TLF 20/16

Courchapoix - SIS Val-Terbi - TLF 20/16
Courchapoix - SIS Val-Terbi - TLF 20/16
Geräteraum G3

Einsatzfahrzeug-ID: V165413 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Courchapoix - SIS Val-Terbi - TLF 20/16 Kennzeichen JU 293
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Jura
Wache SIS Val-Terbi Hangar Courchapoix Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Iveco
Modell EuroCargo ML 150 E 28 WS Auf-/Ausbauhersteller Feumotech
Baujahr 2017 Erstzulassung 2017
Indienststellung 2017 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tonne Pompe / Tanklöschfahrzeug TLF 20/16 des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Val-Terbi, stationiert im Hangar Courchapoix

Fahrgestell: Iveco Eurocargo ML 150 E 28 WS
Aufbau: Feumotech
Baujahr: 2017

Technische Daten:
Antrieb: Allradantrieb, 4x4
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe ZF 6S1005 TO
Länge / Breite / Höhe: 7.355 / 2.520 / 3.395 mm
Radstand: 3.240 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 10-2000 / Prima P1-2010/301
Hersteller: Godiva
Förderleistung: 2.000 l/min bei 10 bar
Schaumzumischung: Druckzumischanlage Hale FoamLogix 2.1 E

Löschmittel:
Wasser: 1.600 l
Schaummittel: 100 l

Beladung / Ausstattung:

  • Druckluftkompressor Kaeser KCC 130 zur Drucklufterhaltung der Bremsanlage
  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • Seilwinde Warn M15000, Zugkraft: 68 kN
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast
  • Hygieneboard
  • Stromerzeuger Geko 5401 4 kVA
  • 2 Leitungsroller
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Stativ und Beleuchtungsgerät Lumaphore
  • Mehrzweckzug
  • Motortrennschleifer Stihl
  • Schmutzwasserpumpe auf Rollwagen
  • Tauchpumpe
  • Axt
  • Feuerwehraxt
  • Vorschlaghammer
  • Brecheisen
  • Bolzenschneider
  • Ölbindemittel für Straßen
  • Ölbindemittel für Gewässer
  • 2 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 2 Warnaufsätze
  • 2 Verkehrswarnleuchten eFlare
  • 6 Leitkegel
  • Ein-Personen-Haspel mit B-Druckschlauch
  • 2 Schnellangriff bestehend aus Buchten gelegtem C-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • 2 Schnellangriffsverteiler bestehend aus B-Druckschlauch und Verteiler B-CBC
  • A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 2 Schlauchpakete mit C-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • 3 Schlauchtragekorb mit C-Druckschlauch
  • 8 C-Druckschläuche
  • D-Druckschläuche
  • Verteiler B-CC
  • 6 C-Hohlstrahlrohre
  • D-Strahlrohr
  • Kombischaumrohr M2/S2
  • Übergangsstück für landwirtschaftliche Armaturen
  • Schlauchwaschgerät
  • Faltbehälter
  • Kübelspritze
  • 2 ABC-Pulverfeuerlöscher
  • CO²-Feuerlöscher
  • Überdrucklüfter
  • 4 Pressluftatmer
  • Druckluftfluchtgerät
  • Höhensicherungssatz
  • Wärmebildkamera Flir
  • Flipchart
  • Warnzelt „Place de Rassemblement“ / „Sammelplatz“
  • Warnzelt „Dépôt Matériel“ / „Materialablage“
  • Spineboard
  • Teleskopleiter
  • 2-teilige Steckleiter

Die Geburtsstunde des SIS Val-Terbi

Direkt nach seiner Gründung im Jahr 2016 leitete der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Val-Terbi, der Zusammenschluss der Feuerwehren von sieben benachbarten Gemeinden im östlichen Delsberger Becken, eine radikale Neustrukturierung ein, um die Basis für eine moderne und leistungsfähige Feuerwehr zu schaffen. Ursprünglich unterhielt jede der am SIS Val-Terbi beteiligten Gemeinden eine eigene Feuerwehr mit einem eigenen Standort. Auf dem Weg hin zu einer modernen Feuerwehr ging der SIS Val-Terbi den schweren Schritt und reduzierte die Zahl seiner Standorte drastisch von einst sieben auf nur noch zwei. Der SIS Val-Terbi konzentrierte sich fortan auf die strategisch günstig in seinem Einsatzgebieten gelegenen Standorte in Courchapoix und Courroux. Während der SIS in Courroux auf ein bestehendes, gut ausgebautes Gerätehaus zurückgreifen konnte, wurde am Ortsrand von Courchapoix ein ganz neues Gerätehaus errichtet. Mit dem Einschnitt bei den Standorten ging auch eine Neustrukturierung des Fuhrparks einher. Im Eiltempo stellte der SIS seinen Fuhrpark fast komplett neu auf und modernisierte ihn grundlegend. Im Gründungsjahr gab der SIS gleich drei neue Einsatzfahrzeuge bei Feumotech in Auftrag. Noch 2016 wurde ein Mannschaftstransportwagen (MTW) für Courchapoix ausgeliefert. Im Jahr darauf folgten ein Ersteinsatzfahrzeug (EEF) für den Standort in Courroux und mit dem Tanklöschfahrzeug (TLF) für Courchapoix das bislang größte Einsatzfahrzeug des SIS Val-Terbi. Alle drei Neufahrzeuge für den SIS Val-Terbi baute Feumotech auf Allradfahrgestellen auf. Die beiden Löschfahrzeuge auf Iveco-Fahrgestellen, den MTW auf einem Mercedes-Benz Sprinter. Aus Beständen der im SIS Val-Terbi aufgegangenen Wehren wurde zwar eine größere Zahl von Anhängern übernommen, aber lediglich zwei der alten Einsatzfahrzeuge blieben erhalten. Ein altes EEF wurde in Courchapoix zum Gerätewagen-Logistik (GW-L) umgebaut und Courroux behielt bis zur turnusmäßigen Ersatzbeschaffung seinen vorhandenen MTW.

Auf das Standort- folgt das Fahrzeugkonzept

Nach Abschluss der nur zwei jährigen Neustrukturierung im Jahr 2017 verfügt jeder der beiden Standorte des SIS Val-Terbi über jeweils ein Lösch- und ein Mannschaftstransportfahrzeug sowie jeweils eine Anhängeleiter und drei Motorspritzenanhänger. Als gewissermaßen Hauptstandort des SIS Val-Terbi verfügt Courchapoix über ein großes Tonne Pompe (TP) genanntes Tanklöschfahrzeug (TLF). Dahingegen ist in Courroux nur ein deutlich kleineres Ersteinsatzfahrzeug (EEF), ein sogenanntes Véhicule de Première Intervention (VPI), stationiert. Dabei handelt es sich um eine Art Kleinlöschfahrzeug (KLF) mit einer vom Fahrzeugmotor angetriebenen Pumpe und einem 1.000 l Wassertank. Beiden Löschfahrzeugen gemein ist die kurze Truppkabine mit nur drei Sitzplätzen, deswegen sind sie auch beide zwingend auf eine personelle Verstärkung durch die in zweiter Reihe stehenden MTW angewiesen. Dieses Fahrzeugduo aus Löschfahrzeug mit Truppbesatzung und MTW hat in der Schweiz eine lange Tradition und ist auch heute noch häufig anzutreffen. Statt einfacher MTW werden jedoch meist sogenannte Atemschutzfahrzeuge (ASF) genutzt, die neben Personal gleichzeitig auch noch Pressluftatmer transportieren. Und auch die MTW des SIS Val-Terbi gehen in die Richtung eines ASF, gehören zu ihrer Beladung doch auch vier zusätzliche Pressluftatmer. Diese können von der Besatzung aber nicht wie in vielen ASF schon während der Fahrt angelegt werden, sondern sind im Laderaum verstaut.

Größer als gedacht - TLF für den ländlichen Raum

Wenn es nach den Vorstellungen der kantonalen Gebäudeversicherung Établissement cantonal d'assurance immobilière et de prévention (ECA) Jura gegangen wäre, hätte der SIS Val-Terbi 2017 nur ein vergleichsweise kompaktes TLF mit einem Gesamtgewicht rund um 7,5 t beschafft und nicht ein doppelt so großes TLF das stolze 15 t auf die Waage bringt. Weil die ECA Jura die Feuerwehren im Kanton bei der Anschaffung neuer Fahrzeuge finanziell mit großen Zuschüssen unterstützt, hat sie auch ein gewisses Mitspracherecht im Beschaffungsprozess. Davon macht sie auch gebrauch, um den Fuhrpark der Wehren im Kanton wo sinnvoll möglich zu vereinheitlichen. Als Kerneinheit kleinerer Feuerwehren im ländlichen Raum sieht die ECA Jura beispielsweise kompakte TLF mit Truppbesatzung sowie Allradantrieb vor und unterstützt deren Anschaffung durch entsprechende Zuschusszahlungen. Diesem Konzept folgend stellten z.B. mehrere Wehren im Kanton TLF auf Allradfahrgestellen aus der 2013 eingestellten Vario-Baureihe von Mercedes-Benz in Dienst. Ein vergleichbares TLF hätte eigentlich auch der SIS Val-Terbi beschaffen sollen. Doch war dies für den SIS aufgrund der großen Zahl verstreut liegender Aussiedlerhöfe, der weitläufigen landwirtschaftlichen Nutz- und der teils in schwierigem Terrain gelegenen Waldflächen keine Option. All das erforderte ein deutlich größeres und vor allem geländegängigeres TLF, als es hätte auf einem der potentiellen Vario-Nachfolger, wie dem Iveco Daily oder dem Mitsubishi Fuso Canter, realisiert werden können. Stattdessen griff der SIS Val-Terbi auf einen Iveco EuroCargo mit kurzem Radstand, Allradantrieb und Einzelbereifung zurück und ließ sich diesen von Feumotech zum TLF aufbauen. Obwohl größer als ursprünglich vorgesehen bezuschusste die ECA Jura auch dieses TLF.

Das TLF ist das größte Einsatzfahrzeug des SIS Val-Terbi und konnte 2017 - ein Jahr nach der Gründung des SIS - am Standort Courchapoix in Dienst gestellt werden. Der von Feumotech aufgebaute Iveco EuroCargo führt 1.600 l Wasser sowie 100 l Schaummittel mit und ist mit einer Godiva-Pumpe mit einer Leistung von 2.000 l/min bei 10 bar sowie einer Druckzumischanlage von Hale ausgestattet. Schwerpunktmäßig ist das TLF für die Brandbekämpfung beladen, aber auch einfache technische Hilfeleistungen sind mit ihm möglich. Insbesondere ist das TLF dazu in der Lage eigenständig Sturmschäden, wie beispielsweise umgestürzte Bäume und Wasserschäden, selbstständig zu beseitigen. Im Vergleich zu den ansonsten von der ECA Jura favorisierten Kompakt-TLF fallen die Löschmitteltanks etwas größer und die Beladung etwas umfangreicher aus. Größter Unterschied sind jedoch die deutlich besseren Fahreigenschaften im Gelände durch das entsprechend ausgerüstete Allradfahrgestell von Iveco, wenn auch durch die Bauweise des Aufbaus gewisse Abzüge gemacht werden müssen.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 3 LED-Kennleuchten Hella K-LED, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal NanoLED
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 05.10.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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