Einsatzfahrzeug: Florian Baiersdorf 70/62-01
Einsatzfahrzeug-ID: V147970 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Florian Baiersdorf 70/62-01 | Kennzeichen | ERH-BD 621 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Bayern › Nürnberg | ||
Wache | FF Baiersdorf | Zuständige Leitstelle | Leitstelle Nürnberg (N, ER, ERH, FÜ, LAU) |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Vorausrüstwagen | Hersteller | Ford |
Modell | Transit Custom 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | COMPOINT-Fahrzeugbau |
Baujahr | 2018 | Erstzulassung | 2018 |
Indienststellung | 2018 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Vorausrüstwagen der Freiwilligen Feuerwehr Baiersdorf auf Basis eines Ford Transit Custom 4x4 mit Umbau durch die Firma extrem Fahrzeuge GmbH und einem feuerwehrtechnischen Ausbau der Firma Compoint Fahrzeugbau. Technische Daten:
Anlässlich ihres 150. Jubiläums im Sommer 2018 konnte die FF Baiersdorf gleich zwei neue Fahrzeuge in Dienst stellen, ihren neuen VRW, welcher zudem auch als Kleinalarmfahrzeug (KLAF) fungiert, sowie ein Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20. Auf einem Ford Transit Custom 4x4 basierend stellt dieser VRW eine absolute Besonderheit dar, denn serienmäßig gibt es dieses Fahrgestell nur in einer Straßenversion. Um diese geländegängige Allradversion zu erhalten, ist ein Umbau durch die Firma extrem Fahrzeuge GmbH mit Sitz in Schwenningen notwendig. Bisher wurden zwar schon mehrere Ford Transit Custom durch diese Firma umgebaut, allerdings nur für den privaten Bereich. Folglich handelt es sich hierbei um das erste Einsatzfahrzeug überhaupt in Deutschland, welches auf diesem Fahrgestell basiert. Als Grundfahrgestell dient hierbei ein Ford Transit custom 330 L2H1 2.0 TDCI mit einem Vierzylinder-Dieselmotor und einer Motorleistung von 125 kW (170 PS) bei 3.500 Umdrehungen pro Minute, sowie einem 6-Gang-Schaltgetriebe. Damit kann eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 170 km/h erreicht werden. Das Paket an Assistenzsystemen des VRW kann durchaus als umfangreich beschrieben werden. Neben einem Multifunktionslenkrad, wartet der Ford Transit Custom mit einem Tempomat, Licht- und Fahrspurassistenten mit Müdigkeitswarner, einem in den Rückspiegel integrierten Rückfahrkamerasystem mit Ultraschallwarner und optischer Einparkhilfe, Abbiegelicht und Brems- und Berganfahr-Assistent auf, welches durch eine zeitgemäße Sicherheitsausstattung mit sechs Airbags abgerundet wird. Ausgebaut wurde der VRW nach den Wünschen der Wehr durch die ehemals in Baiersdorf und nun im benachbarten Forchheim ansässige Firma Compoint Fahrzeugbau. Die Herausforderung für den Ausbauer lag jedoch darin, neben einem VRW auch noch ein KLAF mit Logistikkomponente in diesem Fahrzeug zu verwirklichen! Abweichend von vielen auf Kleinbussen basierenden VRW verfügt das Baiersdorfer Fahrzeug nicht über einen einzelnen dritten Sitz im Fond, sondern über insgesamt drei Sitzplätze in der Fahrerkabine. Dadurch bietet der Mittelbereich, welcher auf jeder Seite durch eine Schiebetür zugänglich ist, seine volle Nutzfläche. Über eine Rampe lassen sich hier je nach Einsatzstichwort verschiedene Rollcontainermodule einschieben. Bisher werden die Module Ölspur und Unwetter (diverse Pumpen und Wassergutsauger) vorgehalten. Ein weiteres für kontaminierte Einsatzkleidung und Ausrüstung ist derzeit in Beschaffung. Im Normalfall ist jedoch keines dieser Module im Fahrzeug verlastet, da sich die feste Beladung in einem Regalsystem aus Aluminiumprofilen befindet, welches über den Innenraum zugänglich ist und gegebenenfalls bei einem Rüstzug-Einsatz schnell benötigt werden könnte. Dazu gehören zwei tragbare digitale Handsprechfunkgeräte, zwei Adalit Knickkopflampen, fünf Verkehrsleitkegel und vier Euroblitzleuchten mit Ladevorrichtung, Gummistiefel, 12 kg Pulverlöscher, Löschdecke, Notfallrucksack, Gerätesatz Türöffnung, Motorkettensäge mit Schnittschutz und Forsthelm, sowie zwei 50 Meter Kabeltrommeln. Die restliche feste Beladung des VRW wird im Heckmodul gelagert und ist primär auf Verkehrsunfälle ausgelegt. Das Heckmodul gliedert sich dabei in zwei Bauteile, nämlich in ein Regalsystem, sowie eine Ausziehwand. Als hydraulischer Rettungssatz werden Geräte der Lukas eDraulic 2.0 Serie mitgeführt. Neben einem Rettungsspreizer und einer Rettungsschere steht auch ein akkubetriebener Teleskoprettungszylinder bereit. Diese drei schweren Geräte, sowie ein entsprechender Schwelleraufsatz lagern an der rechten Außenseite des Schwerlastauszuges und sind somit komfortabel und einfach zu entnehmen. An der linken Seite befinden sich Bolzenschneider, Spaltaxt, Feuerwehraxt, Spalthammer und eine Bügelsäge. Das Regalsystem, welches ebenfalls aus Aluminiumprofilen gefertigt worden ist, bietet Platz für Unterbaumaterial und Formhölzer, Handwerkzeug, Gerätesatz Verkehrsunfall (Glasmanagement, Batterieabklemmwerkzeug, etc.), Auffangmulden (z.B. für Betriebsstoffe), Zubehör und Ersatzakku für den Lukas Rettungssatz und einen elektrischen Peli LED Lichtmast. Dieser Lichtmast besteht aus einem in den Standfuß integrierten Akku, einem ausklapp- und ausziehbaren Stativ, sowie einem LED Scheinwerfer. Laut Hersteller liegt die Leuchtdauer mit einer Akkuladung bei bis zu 28 Stunden! Seitlich von dem Regalmodul befindet sich außerdem die Elektrik für die eingebaute Dynawatt-Anlage, welche eine Stromversorgung über den Fahrzeugmotor an der Einsatzstelle ermöglicht. Allerdings soll der VRW nicht nur als erstausrückendes Fahrzeug im Rüstzug fungieren, sondern künftig auch für dringende Türöffnungen gemeinsam mit der DLK eine Einheit bilden. Außerdem sollen kleinere Ölspuren, sowie Sturm- und Wasserschäden, also typische Kleinalarme, eigenständig abgearbeitet werden. Es ist ebenso angedacht, künftig verschmutzte und kontaminierte Einsatzkleidung mit einem speziellen Rollcontainer in diesem Fahrzeug von einer Einsatzstelle zurück auf die Feuerwache zu transportieren. Besonders auffällig ist das neue Fahrzeugdesign der FF Baiersdorf, welches bei dem VRW erstmals umgesetzt werden konnte. Dieses wurde gemeinsam durch einen Kameraden der Wehr, sowie das Grafikdesign- und Beklebungsteam der Firma Compoint entwickelt. Besonders auffallend und charakteristisch ist dabei der sogenannte Geleitsmann an den Seiten, welcher auch Bestandteil des Stadtwappens ist. Die Baiersdorfer Geleitsmänner begleiteten und schützen im Mittelalter die Handelszüge der Kaufleute und Patrizier, also des Stadtadels und der für den inneren Rat berechtigten Familien, aus der benachbarten Reichsstadt Nürnberg. Dieser Geleitsmann wird durch insgesamt fünf schräg angeordnete Streifen eingebettet. Rundum komplettieren Schriftzüge, sowie eine Konturmarkierung das Design. Alle gelben Folienelemente sind im Übrigen retroreflektierend und erhöhen somit die Sicherheit. Heckseitig setzen die Baiersdorfer zudem noch auf eine rot-gelbe, ebenfalls retroreflektierende Warnschraffur. Bei der Sondersignalanlage setzt man fast vollständig auf Produkte aus dem Hause Rauwers (Federal Signal Vama). Der extra flache und 1.549 mm breite Signalbalken des Typs Aurum ist mit insgesamt zehn zur Front und zwei zum Heck ausgerichteten LED-Kennleuchten, sowie vier Eckmodulen ausgestattet. Komplettiert wird dieser durch zwei Micro Pulse LED Frontblitzer, zwei 416300 Seitenkennleuchten (Intersection Lights), einen SignalMaster SMLED6+2 SL Heckwarnbalken mit zwei blauen und sechs gelben LED Leuchten, sowie Druckkammerlautsprecher hinter der Frontstoßstange. Lediglich hinter der Heckklappe sind zwei WL-LED Heckblitzer von Hella verbaut worden. Mehr Informationen zu den VRW der FF Baiersdorf: https://bos-fahrzeuge.info/news/Ein-besonderer-VRW-163
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Freiwillige Feuerwehr Baiersdorf für den erstklassigen Fototermin! |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/2//3 | Leistung | 125 kW / 170 PS / 168 hp |
Hubraum (cm³) | 1.995 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 3.140 |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 27.08.2018 | Hinzugefügt von | Max Kunkel |
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