Einsatzfahrzeug: Florian Reichertshofen 49/01 (a.D.)

Florian Reichertshofen 40/02
Florian Reichertshofen 40/02

Einsatzfahrzeug-ID: V121669 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Reichertshofen 49/01 (a.D.) Kennzeichen PAF-MR 491
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BayernIngolstadt
Wache FF Reichertshofen Zuständige Leitstelle Leitstelle Ingolstadt (IN, EI, ND, PAF)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Iveco
Modell 120-25 AW Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1990 Erstzulassung 1990
Indienststellung 1998 Außerdienststellung 2023
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug LF 24 der Freiwilligen Feuerwehr Reichertshofen auf Basis eines Iveco 120-25 AW mit einem feuerwehrtechnischen Auf- und Ausbau durch die Firma Magirus Brandschutztechnik Weisweil GmbH.

Bei diesem Fahrzeug handelte es sich um eines der ehemaligen LF 24 der sogenannten Bahnfeuerwehren (BFW). Ende der 1980er-Jahre beschloss die Deutsche Bahn, ihre Feuerwehren mit dem einheitlichen Fahrzeugtyp LF 24 auszustatten. Als Ergänzung dazu wurde auch die Beschaffung von Rüstwagen-Gefahrgut (RW-G) eingeleitet.

Mit der Auflösung der Bahnfeuerwehren ab 1997 veräußerte man nahezu alle Fahrzeuge, einzig an den großen Rangierbahnhöfen in Nürnberg und Maschen blieben sie als Werkfeuerwehren bestehen.

Dieser Iveco 120-25 AW wurde 1990 von Magirus gebaut und Anfang 1991 zugelassen. Er war bei der Bahnfeuerwehr im oberpfälzischen Hof im Dienst.

Durch den Kauf des LF 24 konnte die Feuerwehr Reichertshofen 1998 ein altes Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) auf Mercedes-Benz ausmustern. Man erhielt ein universelles Einsatzmittel für Brandbekämpfung und technische Hilfeleistung.
Besonders die Seilwinde hat sich bei vielen Einsätzen bewährt.

Die ursprünglich verbaute Zwei-Personen-Haspel am Heck wurde bei einem Auffahrunfall auf der Autobahn schwer beschädigt und nicht ersetzt bzw. repariert, da auch so genug Schläuche auf dem Fahrzeug verlastet waren.

Der Iveco wurde für die Bedürfnisse der Wehr ergänzt und umgebaut. So rüstete man z. B. eine Umfeldbeleuchtung selbst nach. Besonders interessant war der Auszug zur Unterbringung der Rettungszylinder im Geräteraum G2, bei dem die Zylinder in einem Klappfach unter Schere und Spreizer lagerten.

2011 erhielt die Wehr ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20/16), welches von der Beladung her einem LF 24 recht ähnlich gestaltet ist. Nun hatte die Wehr zwei universell einsetzbare Fahrzeuge, die sich gegenseitig ergänzten, bei Ausfällen aber auch eine Redundanz darstellen konnten. Ergänzt wird der Fuhrpark der Wehr durch einen Kommandowagen (KdoW), eine Drehleiter (DLA(K) 23/12) und einem Gerätewagen-Logistik (GW-L1).

Mit der Indienststellung eines neuen HLF 20 auf Mercedes-Benz aus dem Hause Ziegler im Dezember 2022 ging das LF 24 in den Ruhestand. Im September 2023 versteigerte man es über Zoll-Auktion.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Iveco 120-25 AW
  • Motor: 8-Zylinder-Diesel
  • Motorleistung: 194 kW bei 2.300 1/min
  • Hubraum: 13.383 cm³
  • Getriebe: manuelle 8-Gang-Schaltung
  • Antrieb: Allrad, 4x4
  • Höchstgeschwindigkeit: 104 km/h
  • zulässiges Gesamtgewicht: 15.000 kg
  • Leergewicht: 9.350 kg
  • Achslast vorn / hinten: 5.500 / 10.000 kg
  • Anhängelast gebremst / ungebremst: 8.000 / 1.500 kg
  • Länge: 8.850 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.300 mm
  • Radstand: 4.600 mm

Auf-/Ausbau:

  • Hersteller: Magirus Brandschutztechnik Weisweil GmbH
  • Typ: LF 24 (nach Vorgabe der Deutschen Bahn)
  • Fabriknummer: 401404
  • serienmäßige Staffelkabine für eine Besatzung 0/1/8//9
  • Aufbau in AluFire-Bauweise mit sieben Geräteräumen
  • tiefgezogene Geräteräume zwischen den Achsen (G1 und G3)
  • Lackierung in Feuerrot (RAL 3000)
  • Stoßstange und Radläufe in Reinweiß (RAL 9010)

Ausstattung u.a.:

  • Feuerlöschkreiselpumpe FP 24/8 (2.400 l/min bei 8 bar)
  • Schaumzumischung
  • Schnellangriffseinrichtung mit formstabilem Durckschlauch DN 25, 50 m
  • Löschwassertank 1.900 l
  • Schaummittelbehälter 100 l
  • Seilwinde Rotzler Treibmatic TR 035, 50 kN
  • Kurbel-Lichtmast Geroh mit 2 Scheinwerfern à 1.000 W
  • Umfeldbeleuchtung (Eigenbau)
  • 2 Dachkästen
  • Schrank für Einsatzunterlagen zwischen Fahrer- und Beifahrerplatz

Beladung u.a.:

  • 4 Atemschutzgeräte
  • wasserführende Armaturen
  • Schlauchmaterial
  • Wasserringmonitor
  • wassertriebener Überdrucklüfter
  • Wärmebildkamera Bullard T4
  • 4-teilige Steckleiter
  • 3-teilige Schiebleiter
  • Feuerlöscher
  • Kübelspritze
  • Stromerzeuger 13 kVA
  • hydraulischer Rettungssatz Lukas mit Aggregat, Schere, Spreizer, 3 Rettungzylinder, Zusatzhaspel
  • Brennschneidgerät
  • Motorkettensäge
  • Motortrennschleifer
  • Mehrzweckzug
  • Windenzubehör
  • Rettungstrupptasche
  • Besen
  • Schaufel
  • Spaten
  • Axt
  • Beil
  • Säge
  • Bolzenschneider
  • Verkehrssicherungsmaterial
  • Werkzeugkasten

Ursprünglich lief das Fahrzeug als "49/01". 2012 erfolgte jedoch die Umbenennung in "40/02". Mit der Funkrufnamenänderung im Zuge der Einführung des Digitalfunks 2015 erhielt es wieder den früheren Kenner.

Ehemalige Funkrufnamen:

  • 1998 - 2012: Florian Reichertshofen 49/01
  • 2012 - 2015: Florian Reichertshofen 40/02

Vielen herzlichen Dank an die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Reichertshofen für den äußerst kooperativen Fototermin!

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Kennleuchten Hänsch Nova LED
  • Martin-Horn 2297 GM
  • Druckkammerlautsprecher Wandel & Goltermann LAD-334
  • 2 Frontblitzer Hella BSX-Micro
  • Rundumkennleuchte Hella KL 700 auf Lichtmast am Heck
  • Heckwarnsystem Tri-Blitz

alt:

  • 2 Rundumkennleuchten Bosch RKLE 150
Besatzung 1/8 Leistung 194 kW / 264 PS / 260 hp
Hubraum (cm³) 13.383 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 15.000
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Eingestellt am 09.04.2015 Hinzugefügt von Tim Raml
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