Einsatzfahrzeug: Magdeburg - Otto von Guericke Universität - ASTER-RTW

Magdeburg - Otto von Guericke Universität - ASTER-RTW
Magdeburg - Otto von Guericke Universität - ASTER-RTW
Videokamera am Fußende der Trage zur Übersicht über den gesamten Körper des Patienten

Einsatzfahrzeug-ID: V114765 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Magdeburg - Otto von Guericke Universität - ASTER-RTW Kennzeichen MD-MT 112
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Sachsen-AnhaltMagdeburg (MD)
Wache k.A. Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Sonstiger Rettungsdienst
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Volkswagen
Modell Crafter 35 Auf-/Ausbauhersteller Ambulanz Mobile (Schönebeck)
Baujahr 2012 Erstzulassung 2013
Indienststellung 2013 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Rettungswagen (RTW) als Versuchsfahrzeug der Otto von Guericke Universität Magdeburg (OvGU), Lehrstuhl für Medizinische Telematik.

Die OvGU stellte im November 2013 ein Versuchsfahrzeug des Projektes ASTER vor. Die Bezeichnung ASTER steht dabei für „ASTER – Akut-Schlaganfall-Telematikplattform für Rettungswagen“. Ziel dieses Projektes ist es, eine Telematiklösung zu entwickeln, mit der Schlaganfälle schneller und vor allem sicherer diagnostiziert werden können.

Fahrgestell: Volkswagen Crafter 35 2.0 TDI

  • 6-Gang Schaltgetriebe
  • Leistung: 80 kW / 109 PS bei 3.500 U/min
  • Hubraum: 1.968 cm³
  • Radstand: 3.665 mm
  • zul. Gesamtgewicht: 3.880 kg
  • Baujahr des Fahrgestelles: 2012
  • Erstzulassung: 12/2013
  • Fertigstellung: 09/2013

Ausstattung Fahrgestell:

  • Außenspiegel mit Weitwinkelspiegel und integrierter Blinkleuchte
  • elektrische Luft-Zusatzheizung
  • elektrische Schnittstelle CAN-BUS
  • ABS
  • ESP
  • ASR
  • Notbremssignal
  • Anzeige für Gangschaltempfehlung
  • Nebelscheinwerfer
  • Wasser-Zusatzheizung
  • Wegfahrsperre
  • Wärmeschutzverglasung
  • Zentralverriegelung mit Fernbedienung
  • 230 V-Fremdeinspeisung mit Startsperre bei angeschlossenem Ladekabel

Lackierung:

  • in VW Farbton candy-weiß
  • Beklebung nach Custom-Design, in Anlehnung an Design der Johanniter Unfallhilfe

Ausbau:

  • Ambulanzmobile Schönebeck
  • Typ: Delfis 2
  • Aufbau nach DIN EN 1789 Typ C
  • Definition als Mobile Intensive Care Unit
  • Blink- und Rückleuchten im Dachaufbau in LED-Technik
  • Innenstehhöhe: 2.000 mm
  • 2 Leuchtbänder mit jew. 3 x Leuchte von DutchElektro
  • 2 Halogen-Spotleuchten (über Arbeitsplatte und über Trage)
  • Einbauschrank als Trennwand zwischen Fahrer- und Patientenraum
  • Warmhaltefach für Infusionen
  • Kühlfach für Medikamente
  • Tragentisch Strobel AeroKomfort
  • Arztsitz Schnierle Taf 2
  • Betreuersitz DHT-1

Fahrzeugausstattung (Medizintechnik):

  • Corpuls C3 Vitalmonitor und Defibrillator mit Bluetooth-Übertragungseinheit
  • Stryker M1 rugged Roll-In-Trage (gebraucht übernommen)
  • Medumat Variabel Beatmungsgerät
  • Weimann Accuvac Absaugpumpe
  • Notfallrucksack „Erwachsene“
  • Notfallrucksack „Kinder“

Die medizinische Ausrüstung (außer Corpuls und Trage) wird bei Bedarf durch die Johanniter Unfallhilfe Magdeburg zur Verfügung gestellt.

Telemedizin:

  • 2 x Mobotix S15 Dual-IP-Kamera
  • Mobilfunkrouter Viprinet VPN 500 mit 4 UMTS/GSM-Slots
  • Custom Car-PC, verbaut unter Beifahrersitz
  • Touchscreen für Car-PC im Patientraum
  • prototypischer Tablet-PC Telefunken "MoPad" im Cockpit
  • Selbstgefertigtes USB-Bluetooth-Dongle für Corpuls C3
  • Xplore iX104 Tablet-PC im Patientenraum
  • Android-Navigationssystem
  • Motorola Tetra-Funkgerät
  • Außenantennen:
    • 1 x Tetra
    • 4 x UMTS/GPS/GSM-Kombi
    • 1 x WLAN
  • Innenantennen:
    • 2 x WLAN

Soundanlage:

  • Audio-Endstufe Crunch GTR 250.4 mit 1kW @ 2 Ohm Leistung
  • RMS Rainbow SAX Mitteltieftöner + Hochtöner im Patientenraum
  • Ground Zero Subwoofer entnehmbar im Patientenraum

Fahrzeugausstattung (Software):

  • vollständig webbasierte, eigene Software zum Datenaustausch mit Kliniken und Leitstelle im Prototypenstadium, u.a. mit:
    • IP-basierte Alarmierung und Übernahme des Ziels ins Navi
    • RTW-optimiertes Routing
    • Datenerfassung über elektronisches DIVI-Formular (webbasiert, Tablet-PC)
    • Datenübertragung zum Neurologen (Video, EKG, Anamnese, weitere DIVI-Daten)
    • Automatische Empfehlung der optimalen Zielklinik (für Schlaganfall)
    • automatische Übernahme ins Navi
    • Automatische Voranmeldung in Zielklinik
  • System komplett offline-tauglich bei Verbindungsverlust
  • Selbstentwickeltes Security-Konzept

Der RTW wurde im Rahmen des Projektes ASTER entwickelt, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. In Zusammenarbeit mit regionalen Firmen aus Sachsen-Anhalt wurde dieses Fahrzeug entwickelt. Der Ausbau des VW Crafters stammt von der Firma Ambulanzmobile aus Schönebeck und wurde durch die OvGU weiterentwickelt, bzw. ergänzt. Außerdem waren u.a. das Institut für Automation und Kommunikation (ifak) und die Johanniter Unfallhilfe Regionalverband Magdeburg/Börde/Harz an der Entwicklung beteiligt.

Der RTW ist ein reines Versuchsfahrzeug und wird nicht im Rettungsdienst eingesetzt. Ziel dieses Projektes ist, eine selbstentwickelte Telemedizin- und Telemetrieausstattung für eine telemedizingestützte Schlaganfallversorgung zu entwickeln. Der RTW hilft durch Aufbereitung aller verfügbaren Daten (aus der Medizintechnik, Verkehrslage, Chipkarte etc.), einen schnellen Überblick über die Lage zu bekommen. Zusätzlich kann die Fahrzeugbesatzung über einen UMTS-Router und eine gesicherte Mobilfunkverbindung z.B. Kontakt mit einen Neurologen einer Stroke Unit einer spezialisierten Klinik aufnehmen. Dieser hat über das zentrale PC-System des RTW Zugriff auf die Patientendaten, auf die kontinuierliche Erhebung der Patientenparameter über den Corpuls C3, sowie auf die beiden Video-Kameras mitsamt Tonanlage. Über die Kameras kann der Patient in der Gesamtansicht (Kamera am Fußende) und im Bereich von Kopf/Hals und Oberkörper betrachtet werden. Dadurch kann der Neurologe der RTW-Besatzung, wie auch dem vor Ort befindlichen Notarzt bei der Befundung unterstützen. Durch diese Zusammenarbeit ist eine genauere Diagnostik möglich als bisher, gerade unter dem Aspekt der Beratung durch einen erfahrenen Neurologen.

Da der RTW nicht im Rettungsdienst eingesetzt wird, wurde das Basisfahrzeug in minimalistischer Version bei Ambulanzmobile bestellt. Als Ausstattungsmerkmal wurde lediglich eine LED-Umfeldbeleuchtung verbaut. Auf weitere Ausstattung wie Frontblitzer, LED-Powerblitz, Rückfahrkamera, Luftfederung oder Klimaanlage und Standheizung wurde verzichtet.

Vielen Dank an den Lehrstuhl für Medizinische Telematik unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Georg Rose für die freundliche Zusammenarbeit!

Nachtrag 05/2014: Das Fahrzeug erhielt im Mai 2014 sein entgültiges Kennzeichen: MD-MT 112

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • Hänsch Delfis 2 Super Flat LED-Module im Dachaufbau integriert
  • Hänsch 620 Druckkammer-Lautsprecheranlage inkl. Schneeschutzgitter
Besatzung 1/1 Leistung 80 kW / 109 PS / 107 hp
Hubraum (cm³) 1.968 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.880
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Eingestellt am 24.03.2014 Hinzugefügt von André Podschun
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