Einsatzfahrzeug: Seiser Alm - FF - TLF-A 2000 (a.D.)

Seiser Alm - FF - TLF-A 2000 (a.D.)
Seiser Alm - FF - TLF-A 2000 (a.D.)
Geräteräume G2, G4, G6

Einsatzfahrzeug-ID: V95528 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Seiser Alm - FF - TLF-A 2000 (a.D.) Kennzeichen VF 1YW BZ
Standort Europa (Europe)Italien (Italy)Regione Autonoma Trentino-Alto Adige/Südtirol (Autonome Region Trentino-Südtirol)Provincia Autonoma di Bolzano-Alto Adige (Autonome Provinz Bozen-Südtirol)
Wache FF Alpe de Siusi / Seiser Alm Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Fiat
Modell 75 PC Auf-/Ausbauhersteller Rosenbauer
Baujahr 1980 Erstzulassung 1980
Indienststellung 2003 Außerdienststellung 2018
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug mit Allradantrieb 2000 (TLF-A 2000) der freiwilligen Feuerwehr Seiser Alm / Vigili del Fuoco Voluntatri Alpe di Siusi

Fahrgestell: Fiat 75 PC (4x4)
Aufbau: Rosenbauer
Baujahr: 1980

Technische Daten:
Motor: 6-Zylinder-Reihendieselmotor Fiat 8060.02 mit 122 PS bei 3.200 U/min
Antrieb: 4x2, zuschaltbar: 4x4
Getriebe: 5-Gang-Getriebe mit großen und kleinen Gängen
Höchstgeschwindigkeit: 89 km/h
Nutzlast: 3.200 kg
Länge / Breite: 5.275 / 2.300 mm
Radstand: 2.750 mm

Pumpenleistung:
Normaldruck: unbekannt
Hochdruck: unbekannt

Löschmittel:
Wasser: 2.000 l
Schaummittel: 40 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Seilwinde
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Leitungsroller, Stativ und Arbeitsstellenscheinwerfer
  • Einreißhaken
  • Wagenheber
  • Drahtseile
  • Monitor auf dem Fahrzeugdach
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch
  • 4 A-Saugschläuche
  • 27 B-Druckschläuche
  • 5 C-Druckschläuche
  • 2 Verteiler B-CBC
  • Verteiler B-CC
  • B-Druckbegrenzungsventil
  • B-Absperrhahn
  • 3 C-Mehrzweck-, 1 C-Pistolen- und 2 B-Mehrzweckstrahlrohr
  • Hochdruckpistolenstrahlrohr
  • B-Hydroschild
  • "Kanalratte" zur Reinigung verstopfter Abflüsse"
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer und Mittelschaumrohr M4, Durchfluss jeweils: 400 l/min
  • ABC-Pulverfeuerlöscher PG6
  • 2-teilige Schiebleiter

Laufbahn:

  • 1980 - 2003: Feuerwehr Seis am Schlern/ Siusi allo Scillar
  • 2003 - 2018: Feuerwehr Seiser Alm/ Alpe di Siusi

Die Feuerwehr Seiser Alm erwarb 2003 ein Tanklöschfahrzeug mit Allradantrieb 2000 von der benachbarten Feuerwehr Seis am Schlern. Dort war das Tanklöschfahrzeug durch ein neues Fahrzeug ersetzt worden und wurde nicht mehr benötigt. Für die Feuerwehr der Seiser Alm ist das große Tanklöschfahrzeug sehr wichtig, denn ein Hydrantennetz ist auf der Alm so gut wie nicht vorhanden. Nur mit dem Tanklöschfahrzeug kann das benötigte Löschwasser zu den teilweise weit abseits der Straßen gelegenen Hotels und Berghütten gebracht werden. Dabei kommt dem Fahrzeug der Allradantrieb, die Einzelbereifung und das geringe Gesamtgewicht zu Gute. Das Tanklöschfahrzeug ist zwar bei weitem nicht das schnellste Fahrzeug im Fuhrpark der Wehr, es erreicht aber fast alle Punkte im Einsatzgebiet. Das bereits 1980 gebaute Fahrzeug versah seinen Dienst auf der Seiser Alm stets sehr zuverlässig. Im Dezember 2018 konnte nach 38 Einsatzjahren, davon 15 auf der Seiser Alm das Tanklöschfahrzeug durch ein neues Fahrzeug gleicher Art ersetzt werden. Kofler baute das neue Tanklöschfahrzeug auf einem MAN TGM auf.

Beim Fahrgestell des Tanklöschfahrzeuges handelt es sich um einen Fiat 75 PC mit einer Kabine für zwei Einsatzkräfte. Der 75 PC wurde zwischen 1975 und 1983 gefertigt und ist ein hochgeländegängiger Allrad-Lastkraftwagen. Neben Fiat vertrieben auch die LKW-Hersteller OM und Unic baugleiche Varianten des 75 PC. Das Fahrgestell des Tanklöschfahrzeuges von der Seiser Alm wurde 1979 gebaut, also ein Jahr vor der Fertigung des Aufbaus. Dies kann aus dem verbauten Motor abgeleitet werden, denn der "8060.02" wurde nur bis 1979 im 75 PC verbaut. Danach wurde bis zum Produktionsende 1983 der um acht Pferdestärken leistungsfähigere Motor "8060.03" verwendet. An der Front der Fahrerkabine ist eine Seilwinde in die Stoßstange eingelassen. Auf dem Dach der Kabine ist ein Metallträger zur Aufnahme der Rundumkennleuchten und der Presslufthörner angebracht. Der Träger nimmt auch einen Arbeitsstellenscheinwerfer auf, bietet für diesen aber keine Steckdose zur Stromversorgung. Der Scheinwerfer ist mit einem langen Kabel mit einer Steckdose unterhalb der Windschutzscheibe verbunden.

Den Aufbau des Tanklöschfahrzeuges baute Rosenbauer aus Österreich. Im Fahrerhaus findet sich jedoch kein Rosenbauer-Typschild, sondern nur eines von Baribbi aus Brescia (Italien). Dies liegt daran, das Baribbi bis zum eigenen Konkurs zu Beginn der 1990er Jahre die italienische Vertretung von Rosenbauer inne hatte und daher die Endausstattung der Fahrzeuge übernahm.
Der Aufbau besteht aus sieben Geräteräumen: Jeweils drei an den Seiten und einer am Heck. Während die seitlichen Geräteräume mit Rollläden verschlossen sind, verschließt am Heck eine Klappe den Geräteraum. In der Aufbaumitte ist der 2.000 l fassende Löschwassertank eingelassen und direkt mit der im Heckgeräteraum eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe verbunden. Die Rosenbauer-Feuerlöschkreiselpumpe kann das Wasser mit Hoch- oder Normaldruck abgeben. Neben den herkömmlichen B-Abgängen ist über der Feuerlöschkreiselpumpe auch ein Schnellangriff auf einer Haspel angebracht. Mit dem Schnellangriff kann Wasser sowohl mit Hoch- als auch mit Normaldruck abgegeben werden, dazu muss nur das Strahlrohr entsprechend gewechselt werden.
Die sechs seitlichen Geräteräume sind sehr einfach gestaltet. Jeweils über der Hinterachse liegt auf jeder Fahrzeugseite ein Geräteraum zur Aufnahme von gerollten Druckschläuchen. Die Schläuche werden einfach nebeneinander in zwei übereinander montierte "Mulden" aus vier Metallrohren gelegt. In den Geräteräumen G1 und G2 ist jeweils ein durchgehender Regalboden eingebaut. Hier lagern die kleine Beleuchtungsgruppe, Schaummittel, Drahtseile und ein Wagenheber. Die Geräteräume G3 und G4 nehmen letztlich alle wasserführenden Armautren des Fahrzeuges auf.
Das Dach des Fahrzeuges ist komplett begehbar und kann über zwei ausklappbare Leitern am Heck (eine rechts und eine links) erreicht werden. Vom Dach aus kann der Wasserwerfer bedient und ein Arbeitsstellenscheinwerfer ausgerichtet werden. Außerdem lagern hier eine tragbare Leiter und die vier A-Saugschläuche.

Das Fahrzeug führt aufgrund des nur sehr schlecht ausgebauten Hydrantennetztes sehr viele B-Druckschläuche mit. Zusammen mit dem Schlauchanhänger (800 m B-Druckschlauch) der Wehr, welcher durch ein Mannschaftstransportfahrzeug mit Allradantrieb gezogen wird, kann zügig eine Wasserversorgung über lange Wegestrecke aufgebaut werden. Auf dem Tanklöschfahrzeug sind keine Atemschutzgeräte vorhanden, diese werden auf dem Kleinlöschfahrzeug und dem Raupenfahrzeug (jeweils drei Pressluftatmer) der Feuerwehr Seiser Alm mitgeführt.

Die Beschriftung auf den Türen des Tanklöschfahrzeuges ist zweisprachig ausgeführt. Auf der linken Seite steht in Deutsch "Freiwillige Feuerwehr Seiser Alm" und auf der rechten Seite in Italienisch "Vigili del Fuoco Voluntatri Alpe di Siusi". Diese Art der Beschriftung ist typisch für das zweisprachige Südtirol.

In den Wintermonaten sind auf das Tanklöschfahrzeug ständig Schneeketten aufgezogen.

Nachfolger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/158453

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 110
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Cobo 90/1' am Heck
  • Presslufthorn Fiamm
Besatzung 1/1 Leistung 90 kW / 122 PS / 120 hp
Hubraum (cm³) 5.183 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 7.850
Tags
k.A.
Eingestellt am 07.03.2012 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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