Einsatzfahrzeug: Florian Sankt Ingbert 01/31 (a.D./1)

Florian Sankt Ingbert 01/31 (a.D./ 1)
Florian Sankt Ingbert 01/31 (a.D./ 1)
Blick in den Motorraum.

Einsatzfahrzeug-ID: V87685 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Sankt Ingbert 01/31 (a.D./1) Kennzeichen IGB-229
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarpfalz-Kreis (HOM/IGB)
Wache FF Sankt Ingbert LBZ Sankt Ingbert-Mitte Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Drehleiter Hersteller Berliet
Modell GLC 6 Auf-/Ausbauhersteller Metz
Baujahr 1954 Erstzulassung 1954
Indienststellung 1954 Außerdienststellung 1978
Beschreibung

Drehleiter DL 25 der freiwilligen Feuerwehr Sankt Ingbert Löschbezirk Sankt Ingbert-Mitte

Fahrgestell: Berliet GLC 6
Aufbau: Metz
Baujahr: 1954

Rettungshöhe: 25 m

Abstützung: 4 Fallspindel

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: MVP 15
Hersteller: Metz
Einbauort: Vorbaupumpe
Förderleistung: 1.500 l/min bei 8 bar

Stromerzeuger:
Typ: DNN 1/4
Hersteller: A. van Kaik (AvK)
Leistung: 7,5 kVA

Beladung/ Ausstattung:

  • Zwei-Personen-Haspel mit B-Druckschlauch am Heck
  • Zwei-Personen-Haspel mit B-Druckschlauch, tragbar, unter dem Leiterpark
  • 4 A-Saugschläuche mit saugseitigem Zubehör
  • Klappleiter

Laufbahn:

  • 1954 - 1978: Feuerwehr St. Ingbert LBZ St. Ingbert-Mitte ("Florian Sankt Ingbert 01/31")
  • 1978 - 1990: Feuerwehr Bexbach LBZ Frankenholz ("Florian Bexbach 02/31")
  • 1990 - 2005: Verbleib unbekannt
  • seit 2005: Sammlerbesitz in Gangelt

Die freiwillige Feuerwehr der Mittelstadt Sankt Ingbert strebte seit 1952 die Anschaffung einer Drehleiter an. Im Dezember '52 erteilte das Landesfeuerwehramt, welches zum Innenministerium des Saarlandes gehöhrte, seine Erlaubnis für den Kauf und die Einfuhr eines Hubrettungsgerätes für die Feuerwehr Sankt Ingbert. Vorgesehen war eine Drehleiter von Metz, welche über die Vertretung von Erwin Weiffenbach in Sankt Ingbert gekauft werden sollte.

Die ursprüngliche Voraus-Rechnung vom 17. November 1952 wies 65.142 DM für das Fahrgestell, Drehleiter, Feuerlöschkreiselpumpe, Generator und Beladung aus. Jedoch sah diese Rechnung noch ein Mercedes-Benz-Fahrgestell vor. Da man im französisch besetzten Saarland nur ungern deutsche Fahrgestelle beschaffte und deswegen den Kauf von französischen Nutzfahrzeugen über Subventionen forcierte, wurde aus dem Mercedes-Benz am Ende ein Berliet. Welche Auswirkung der Wechsel beim Fahrgestell auf den Preis ausgemacht hat, kann leider nicht mehr gesagt werden. Die Beschaffung und der Bau des Fahrzeuges verzögerte sich über mehrere Jahre, vor allem durch den von der Regierung des Saarlandes gewünschten "Fahrgestellwechsel".

Im Verlauf des Jahres 1953 lieferte Berliet ein Fahrgestell des Typs GLC6 mit Doppelkabine und Nebenantrieb an die Fabrik von Metz in Karlsruhe. Dort wurde von Metz ein Podium gebaut und auf dieses ein 25 m langer Leiterpark aufgesetzt. Auf dem Podium, genauer gesagt in den linken seitlichen Aufstieg, wurde ein Stromgenerator von AvK montiert. Dieser war durch die Feuerwehr Sankt Ingbert gefordert worden, um im Falle eines Stromausfalles die beiden örtlichen Krankenhäuser mit Strom versorgen zu können. Die Schalttafeln und Steckdosen für den Generator wurden von Metz in den Mannschaftsraum eingebaut. Vor der Motorhaube wurde schließlich eine Vorbaupumpe MVP15 befestigt. Die Typschilder von Leiterpark und Generator weisen beide das Jahr 1954 als Baujahr aus.

Nachträglich bekam das Fahrzeug zeitgemäße Drehspiegelkennleuchten und eine Martinhornanlage. Damit einher ging die Demontage der starr nach vorne gerichteten blauen Kennscheinwerfer am Dach der Fahrerkabine. Lediglich der Motorkugelwecker verblieb am Stativ des Arbeitsstellenscheinwerfers. Auch die unter dem Leiterpark aufgehängte Schlauchhaspel gehörte nicht zum Auslieferungszustand und wurde erst später angebracht.

Am 15. Juli 1954 wurde die Drehleiter DL 25 offiziell in Sankt Ingbert in Dienst gestellt. Das erste Kennzeichen des Fahrzeuges lautete "4072 OE 7". Mit der Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland wurde das Fahrzeug auf "IGB-229" umgemeldet.

Mit der Indienststellung einer neuen Drehleiter im Jahr 1978 (Mercedes-Benz 1419F/ Metz) wurde der Berliet ausgesondert und an die Feuerwehr der Stadt Bexbach verkauft. Dort wurde die Drehleiter auf "HOM-293" zugelassen und um Löschbezirk Frankenholz stationiert. Im Jahr 1990 sonderte man in Frankenholz die Drehleiter aus Altersgründen aus und ersetzte das Fahrzeug nicht mehr.

Für die Zeit zwischen 1990 und 2005 lässt sich nichts über den Berliet berichten. Der LKW war in diesem Zeitraum anscheinend nicht zugelassen und tauchte erst 2005 bei einem Sammler in Gangelt, Nordrhein-Westfalen wieder auf.

Zeitgleich zur Stadt Sankt Ingbert beschaffte auch Dudweiler eine Drehleiter DL 25. Beide Fahrzeuge waren fast baugleich, einzige Unterschiede waren die kleinere Vorbaupumpe (nur 800 l/min bei 8 bar) und der fehlende Stromerzeuger beim Fahrzeug aus Dudweiler.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Eisemann RKLE 130 H
  • Pressluftanlage Max Martin 2297 GM
  • Motorkugelwecker
Besatzung 1/5 Leistung 74 kW / 100 PS / 99 hp
Hubraum (cm³) 6.300 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 12.500
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Eingestellt am 31.05.2011 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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