Einsatzfahrzeug: Florian Stahlwerk Bous 01/85 (a.D.)

Florian Stahlwerk Bous 01/85
Florian Stahlwerk Bous 01/85
Fahrerraum

Einsatzfahrzeug-ID: V83525 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Stahlwerk Bous 01/85 (a.D.) Kennzeichen SLS-V 1915
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarlouis (SLS)
Wache WF Stahlwerk Bous GmbH Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Werkfeuerwehr (WF)
Klassifizierung Krankentransportwagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell 250 Auf-/Ausbauhersteller BINZ
Baujahr 1980 Erstzulassung 1980
Indienststellung 1980 Außerdienststellung 2019
Beschreibung

Krankentransportwagen KTW der Werkfeuerwehr Stahlwerk Bous GmbH

Fahrgestell: Mercedes-Benz 250 (F 123)
Aufbau: Binz
Aufbautyp: Ambulance 2000
Baujahr: 1980

Technische Daten:
Motor: Sechszylinderreihenmotor für Ottokraftstoff M 123
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Länge/ Breite/ Höhe: 5.355/ 1.786/ 2.260 mm
Leergewicht: 1.805 kg

Beladung/ Ausstattung:

  • Fahrtenschreiber
  • 4 m-Band Funkgerät Storno Stornophone 700
  • Trage
  • Klapptrage
  • Bergetuch
  • Tragestuhl
  • Vakuummatratze
  • Tragegurt für Trage
  • Notfallkoffer
  • Sauerstoffinhalationsgerät, tragbar
  • Sauerstoffinhalationsgerät, fest verbaut
  • Verbandsmaterial
  • Vakuumschienen
  • 2 Warnwesten
  • Warndreieck
  • Abschleppseil

Im Jahr 1980 beschafften die Röhrenwerke Bous/ Saar GmbH (heute: Stahlwerk Bous) diesen Krankentransportwagen KTW "hochlang" als Ersatz für einen älteren Ford Transit Krankentransportwagen KTW. In der Anfangszeit war dieser Krankenwagen auch im Regelrettungsdienst außerhalb des Werkes im Einsatz. So ergänzte es lange Jahre die regulären Rettungsmittel im Landkreis Saarlouis. Mittlerweile wird das Fahrzeug jedoch vor allem bei Einsätzen der Werkfeuerwehr zur Eigensicherung genutzt.

Zur Beschaffung dieses Fahrzeuges gibt es eine kleine Anekdote: Einer der Firmenchefs des Hüttenbetriebes erkrankte und musste mit dem alten Ford Transit in ein Krankenhaus transportiert werden. Der Geschichte nach muss dieser Transport so prägend gewesen sein das kurz danach ein neuer Krankentransportwagen angeschafft wurde. Diese Geschichte ist vermutlich auch der Grund für das ausgesprochen stark motorisierte Fahrgestell. Üblich waren zu dieser Zeit normalerweise Dieselmotoren mit ca 70 bis 80 PS.

Im Oktober 1980 konnte in Lorch der neue Krankenwagen, mit der Seriennummer "100 718", bei der Firma Binz abgeholt werden. Das Fahrzeug wurde als "Hochlang" des Typs "Ambulance 2000" aufgebaut. Das Fahrzeug wurde in RAL 1015 "Elfenbein" lackiert und mit einer umlaufenden Binde um das Dach in RAL 3000 "Feuerrot" versehen. Als Sondersignalanlage dienten zwei Hella Drehspiegelkennleuchten und zwei Bosch Starktonhörner, sowie ein beleuchtetes Hospitaliterkreuz an der Front. Das Hospitaliterkreuz wurde nicht nur von der Johanniter Unfallhilfe und dem Malteser Hilfsdienst genutzt, sondern auch von vielen Werkfeuerwehren. Im Lauf der Zeit musste nach einem Schaden nur die vordere Rundumkennleuchte gegen ein moderneres Exemplar von Hella getauscht werden.

Der Patientenraum des Fahrzeuges ist mit zwei Betreuersitzen ausgestattet. Dabei einer auf der linken Fahrzeugseite an der Trennwand zum Fahrerraum und einer auf der rechten Seite in Fahrtrichtung. Beide Sitze sind zusammenklappbar ausgeführt. Auf der linken Seite ist auf einem Auszug ständig eine Krankentrage arretiert und auf der rechten Seite ein Tragestuhl. Anstelle des Tragestuhls kann aber auch eine zweite Trage montiert werden, dazu muss aber einer der beiden Betreuersitze zusammen geklappt werden.
Normalerweise lagert diese zweite Trage zusammengeklappt und verpackt neben dem Tragestuhl. Neben der Trage befindet sich in einem Staufach ein Bergetuch, Vakuumschienen und weiteres Kleinmaterial. Im Alkoven über dem Fahrerraum befindet sich das tragbare Sauerstoffinhalationsgerät. Das fest montierte Sauerstoffinhalationsgerät befindet sich an der linken Außenwand in einem Gerätefach mit weiterem Verbandsmaterial.
Der Patientenraum ist über die Heckklappe und eine Türe auf der rechten Seite zu erreichen. Zwar gibt es auch auf der linken Seite eine Türe, diese dient aber eher als weiterer Geräteraum. Der Patientenraum kann durch diese Türe nicht betreten werden, da sich in dieser Tür der Schrank mit dem Sauerstoffinhalationsgerät befindet. In dieser linken Türe war früher Verbandsmaterial verstaut. So konnte man bei einem Einsatz schnell und einfach das Verbandsmaterial erreichen. Heute ist dieses aber im Notfallkoffer untergebracht.

Der Fahrerraum wird durch eine Trennwand mit Durchreiche vom Patientenraum abgetrennt. Einzig nennenswerte Ausstattung des Fahrerraumes ist der große Fahrtenschreiber. Dieser wurde nachträglich montiert und diente vor allem als eine Art "Unfalldatenschreiber". Als der Fahrtenschreiber montiert wurde gehörten die Röhrenwerke Bous zum Mannesmann-Konzern. Nachdem ein Rettungswagen eines anderen Mannesmann-Werkes einen Unfall hatte, beschloss man in alle Rettungsfahrzeuge Fahrtenschreiber einzubauen. So sollte bei einem Unfall die letzte gefahrene Geschwindigkeit aufgezeichnet werden und dadurch die Rekonstruktion des Unfalles vereinfacht werden.

Der Krankentransportwagen KTW trägt noch heute den alten Namen des Hüttenwerkes in Bous. Statt "Stahlwerk Bous" steht hier noch immer "Röhrenwerke Bous/ Saar GmbH".

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspieglkennleuchte Hella KL 7000 F
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KLJ 80 am Heck
  • 2 Starktonhörner Bosch
Besatzung 1/1 Leistung 103 kW / 140 PS / 138 hp
Hubraum (cm³) 2.492 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 2.295
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Eingestellt am 01.02.2011 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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