Einsatzfahrzeug: Bourg-Madame - SDIS 66 - TLF 15/27 - CCR (a.D.)

Salses-le-Château - SDIS 66 - TLF - CCR 04
Salses-le-Château - SDIS 66 - TLF - CCR 04
Blick auf den Platz des Maschinisten

Einsatzfahrzeug-ID: V78982 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Bourg-Madame - SDIS 66 - TLF 15/27 - CCR (a.D.) Kennzeichen 3740 TB 66
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Cerdagne (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell Midlum 220 dCI Auf-/Ausbauhersteller Camiva
Baujahr 2003 Erstzulassung 2003
Indienststellung 2012 Außerdienststellung 2022
Beschreibung

Camion Citerne Rural (CCR) / Tanklöschfahrzeug (TLF) 15/27 des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Cerdagne in Bourg-Madame

Fahrgestell: Renault Midlum 220 dCI
Aufbau: Camiva (Aufbau) / Brevet (Kabine)
Baujahr: 2003

Pumpenleistung: 1.500 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 2.700 l, zzgl. 300 l für Selbstschutzanlage
Schaummittel: 160 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Überollbügel
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 2 gelben Blitzern FG Hänsch Effekta Sputnik nano am Heck (nachgerüstet)
  • Selbstschutzanlage mit Düsen am Überollbügel und über den Reifen
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch 40 m auf Haspel
  • Motorkettensäge
  • Wasserstrahlpumpe
  • 2 Ein-Personen-Haspeln mit Druckschlauch 75 mm und Verteiler am Heck
  • Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • Druckschlauch 110 mm
  • 12 Druckschläuche 75 mm
  • 10 Druckschläuche 45 mm
  • 5 Druckschläuche 25 mm
  • Hohlstrahlrohr 45 mm
  • 4 Strahlrohre 45 mm
  • Hohlstrahlrohr 75 mm
  • Zumischer
  • Schwerschaumrohr
  • Hydroschild
  • Verschiedene wasserführende Armaturen
  • Löschrucksack
  • Kaminkehrgerät
  • 4 Pressluftatmer in der Kabine
  • Atemschutzüberwachungstafel
  • 2 Trommeln mit Sicherungsleine
  • Satz Höhenrettung
  • Notfallrucksack
  • Hakenleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

Laufbahn:

  • 2003 - 2012: SDIS 66 CIS Salses-le-Château
  • 2012 - unbekannt: SDIS 66 CIS Latour-de-Carol
  • unbekannt - 2022: SDIS 66 CIS Cerdagne

Das 2003 gebaute Camion Citerne Rural wurde anfangs am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Salses-le-Château eingesetzt und gelangte von der Mittelmeerküste im Jahr 2012 in die Pyrenäen ans CIS Latour-de-Carol. Von dort aus gelangte das Fahrzeug schließlich an das CIS Cerdagne in Bourg-Madame. Dort ist geplant das Fahrzeug nachträglich noch mit einem hydraulischen Rüstsatz für die technische Hilfeleistung auszurüsten. Im Lauf der Jahre wurde die Beladung des Fahrzeuges teilweise angepasst und die Ausstattung teilweise geändert. Die Drehspiegelkennleuchte am Heck wurde durch eine LED-Kennleuchte von Mercura ersetzt und eine Verkehrswarnanlage nachgerüstet. Im Spätjahr 2022 wurde das CCR in Bourg-Madame durch ein neues Camion Citerne Rural Moyen Secours Routiers (CCRMSR) abgelöst.

Beim Camion Citerne Rural, kurz CCR, handelt es sich um ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug welches vor allem von französischen Feuerwehren im ländlichen Raum eingesetzt wird. Auf den Einsatzort weißt schon die französische Fahrzeugbezeichnung hin: Während „Camion Citerne“ mit Tanklöschfahrzeug übersetzt werden kann, bedeutet „rural“ ländlich. Die sich daraus ergebende wörtlich übersetzte Fahrzeugbezeichnung „ländliches Tanklöschfahrzeug“ klingt für den deutschen Feuerwehrangehörigen sehr gewöhnungsbedürftig, entspricht aber dem französischen Standard Feuerwehrfahrzeuge mit Wörtern zu umschreiben und sie nicht in Zahlenkombinationen zu verschlüsseln. Das Camion Citerne Rural stellt ein Bindeglied zwischen den auf Straßenfahrgestellen aufgebauten Fourgon Pompe Tonne, den französischen Löschgruppenfahrzeugen, und den für Frankreich typischen Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen, den Camion Citerne Feux de Forêt, dar. Von den beiden Löschfahrzeugtypen übernimmt das Camion Citerne Rural verschiedene Eigenschaften die zusammengenommen ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug ergeben.
Die auffälligsten Parallelen lassen sich zwischen dem Camion Citerne Rural und dem Waldbrand-Tanklöschfahrzeug Camion Citerne Feux de Forêt, kurz CCF, erkennen. Beide Typen von Tanklöschfahrzeugen nutzen singlebereifte Allradfahrgestelle mit Doppelkabine und niedrigem Überhang über die Hinterachse als Basis. Im Gegensatz zum CCF hat das CCR nur einen Rammschutzbügel und einen einfachen Überollkäfig außen an der Kabine. Der für CCF übliche Überollkäfig in der Kabine fehlt meist genauso wie die Atemschutzanlage, ein großes stationär verbautes Atemschutzgerät welches alle Besatzungsmitglieder in der Kabine über eigene Atemanschlüsse mit Luft versorgt. Und auch die zweite beim CCF obligatorische Schutzeinrichtung, die Selbstschutzanlage die Kabine und Reifen mit Wasser benetzt, fehlt beim CCR häufig. Jedoch sind mittlerweile auch teilweise CCR anzutreffen die mit diesen für das CCF typischen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet und somit einem CCF noch ähnlicher sind.
Vergleicht man das CCR mit dem Fourgon Pompe Tonne, dem mit FPT abgekürzten Löschgruppenfahrzeug, so gleicht sich vor allem die löschtechnische Ausstattung und die Beladung. Zwar sind die Löschmittelmengen von CCR und CCF mit 3.500 Litern nah beieinander, eine komplexe Schaumzumischanlage findet sich jedoch in der Regel nur bei FPT. Ebenso ist die Beladung des CCR wesentlich umfangreicher als beim CCF und ist wie beim FPT üblich vor allem auf die konventionelle Brandbekämpfung ausgelegt. Das bedeutet das Pressluftatmer, zwei Ein-Personen-Haspeln mit Druckschläuchen, Armaturen zur Abgabe von Löschschaum und eine tragbare Leiter zur Fahrzeugbeladung gehören. Die für das CCF üblichen Transportrucksäcke für Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung fehlen. Auch vom Gesamtgewicht her erweist sich das CCR als Mittelweg zwischen dem CCF und dem FPT: Es ist schwerer als ein CCF, aber leichter als ein FPT.
Eingesetzt werden die Camion Citerne Rural als geländegängige Löschfahrzeuge an Feuerwachen in ländlichen Regionen. Mit ihnen können Feld- und Wirtschaftswege problemlos befahren werden und auch Geländefahrten sind zu einem gewissen Grad noch möglich. Damit können beispielsweise Aussiedlerhöfe ohne weiteres erreicht werden. Haupteinsatzgebiet ist die Bekämpfung von konventionellen Bränden, aber auch in der Bekämpfung von Vegetationsfeuern können die CCR genutzt werden. In diesem Fall werden sie nicht gleichbedeutend mit einem Waldbrandlöschfahrzeug aktiv in die Brandbekämpfung eingebunden, sondern werden vielmehr zum Schutz neuralgischer Punkte eingebunden. Das bedeutet dass die Mannschaft eines CCR Gebäude oder wichtige Infrastruktur wie Strom- und Handymasten sowie Windkraftanlagen abschirmen und so gegen das Feuer schützen. Diese beiden Aufgaben, Brandbekämpfung im ländlichen Raum und Abschirmmaßnahmen in der Vegetationsbrandbekämpfung, wurden in der Vergangenheit oft durch sogenannte Fourgon Pompe Tonne Hors Route, geländegängigen Löschgruppenfahrzeuge, wahrgenommen. Das CCR verdrängt aber mehr und mehr das Fourgon Pompe Tonne Hors Route. Alternativ werden noch heute teilweise Camion Citerne Feux de Forêt in der „waldbrandfreien“ Zeit mit tragbaren Leitern, Ein-Personen-Haspeln und Pressluftatmern aufgerüstet und zur konventionellen Brandbekämpfung genutzt.

Nachfolger am CIS Salses-le-Château:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/126759

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage

Zustand 2016:

  • 1 Drehspiegelkennleuchte Sirena RTB5
  • 1 LED-Kennleuchte Mercura GyroLED

Zustand 2010:

  • 2 Drehspiegelkennleuchten Sirena RTB5, davon 1 am Heck
Besatzung 1/5 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 08.09.2010 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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