Einsatzfahrzeug: Neunkirchen - Feuerwehr - HRW - Florian Neunkirchen 01/59 (a.D.) - Aprilscherz 2010

Florian Neunkirchen 01/59 (a.D.) - Aprilscherz 2010
Florian Neunkirchen 01/59 (a.D.) - Aprilscherz 2010

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Einsatzfahrzeug-ID: V71253 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Neunkirchen - Feuerwehr - HRW - Florian Neunkirchen 01/59 (a.D.) - Aprilscherz 2010 Kennzeichen NK-14
Standort SonstigesKuriositätenAprilscherze
Wache FF Neunkirchen LBZ Neunkirchen-Innenstadt Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rüstwagen Hersteller Henschel
Modell HS 3-14 HC CH Auf-/Ausbauhersteller Eigenausbau
Baujahr 1964 Erstzulassung 1964
Indienststellung 1976 Außerdienststellung 1985
Beschreibung

Hilfsrüstwagen HRW der freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt

Fahrgestell: Henschel HS 3-14 HC CH
Ausbau: Eigen
Baujahr: 1964

Technische Daten:
Motor: Henschel Typ 6R 1215 D (520 D 6) CH
Motorleistung: 192 PS bei 2150 U/min
Hubraum: 11.045 cm³
Höchstgeschwindigkeit: 67 km/h
Getriebe: ZF 6-Gang-Getriebe mit Geländegang

Leergewicht: 9.800 kg
Gesamtgewicht: 18.000 kg
Länge/ Breite/ Höhe: 8.150/ 2.500/ 3.020 mm

Seilwinde:
Typ: 6000 MV
Hersteller: Rotzler
Zugkraft: 6.500 kg
Seillänge: 60 m

Beladung/ Ausstattung:

  • Seilwinde Rotzler 6000 MV am Heck (s.o.)
  • Kranausleger 5 t am Heck
  • Ausklappbare Werkbank
  • Stromerzeuger Eisemann 11 kVA
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus 3 Stativen und 3 Strahlern
  • Rüstsatz bestehend aus Schere und Spreizer
  • Schneidbrenner
  • Greifzug
  • 3 Büffelwinden
  • Hydraulikheber
  • Motorkettensäge
  • Zwei-Personen-Motorkettensäge
  • Aufgleisgeschirr für Straßenbahn
  • Erdungsgeschirr
  • Rüsthölzer
  • Baustreben
  • Karlsruher Ringe
  • Diverse Werkzeuge
  • 4-teilige Steckleiter

Laufbahn:

  • 1964 - 1974: Schweizer Armee
  • 1974 - 1976: Verbleib unbekannt
  • 1976 - 1985: Feuerwehr Neunkirchen
  • seit 1985: Diverse private Besitzer

Mitte der 1960er Jahre beschaffte die Schweizer Armee 635 Henschel HS 3-14 als "Ersatzteilewagen Kleinteile". Die Fahrzeuge verfügten über einen 6x6 Antrieb, eine Rotzler Seilwinde am Heck und waren mit einer dreiköpfigen Besatzung versehen. Dieses Fahrzeug wurde bereits 1974 von der Schweizer Armee ausgesondert und verkauft. Über diverse kurzlebige Zwischenstationen gelangte das Fahrzeug an die freiwillige Feuerwehr Neunkirchen. Diese besaß zwar einen Unfallgerätewagen auf Citroen-Fahrgestell und einen Rüstkranwagen von Magirus, konnte aber nicht das komplette technische Gerät auf diesen beiden Rüstfahrzeugen mitführen.
In Eigenregie wurde am Heck des Fahrzeuges ein kleiner Kranausleger für fünf Tonnen montiert sowie eine kleine ausklappbare Werkbank eingebaut. Unter dem Planenverdeck wurde zudem eine Halterung für vier Steckleiterteile angebracht. Die Beladung des Fahrzeuges umfasste vor allem sperriges Gerät zum Erden und Aufgleisen von Straßenbahnen. Dieses wurde für Einsätze mit Beteiligung der Neunkircher Straßenbahn benötigt. In der Stadt Neunkirchen gab es zwischen 1907 und 1978 eine Straßenbahn für den öffentlichen Personennahverkehr. Größte Besonderheit der Neunkircher Straßenbahn war die Strecke in der Hüttenbergstraße, diese war mit einer Steigung von 111 Promille die steilste Straßenbahnstrecke in Europa die ohne zusätzliche Antriebe (bspw. Zahnradantrieb) bewältigt wurde.
Ferner wurden Stromerzeuger, Rüstsatz und Beleuchtungsgruppe mitgeführt sowie für Unwettereinsätze eine herkömmliche Kettensäge und aus Katastrophenschutzbeständen eine Zwei-Personen-Kettensäge. Für die Tiefenrettung wurden zudem Karlsruher Ringe und Baustreben verladen, die in Kombination mit dem umfangreichen Vorrat an Rüsthölzern benutzt werden konnten.

Nach nur neun Einsatzjahren in Neunkirchen trennte man sich wieder vom dreiachsigen Henschel. Die Ersatzteile für das seltene Fahrzeug waren immer schwerer zu bekommen und die Unterhaltskosten erreichten bald eine untragbare Höhe. Auch für die Fahrer war der Koloss mit der langen Motorhaube ein schwerer Brocken, gerade im dichten Stadtverkehr ging es teilweise sehr eng zu. Ebenso hatten mit der Stilllegung der letzten Straßenbahnlinie im Jahr 1978 große Teile der Beladung ihren Sinn verloren. Denn wo keine Straßenbahnen mehr fuhren, konnte auch keine mehr entgleisen und musste auch keine Oberleitung mehr geerdet werden.
Im Jahr 1986 trat dann ein moderner Rüstwagen 2 auf Mercedes-Benz Frontlenker mit Ziegler-Aufbau quasi in die Fußstapfen des seinerzeit selbst ausgebauten Henschels, des Unfallgerätewagens und des Rüstkranwagens.

Nach seiner Außerdienststellung ging das Fahrzeug durch diverse Sammlerhände, wird aber noch immer im absoluten Originalzustand, nur ohne Beladung, erhalten. Das Fahrzeug wird jedes Jahr auf Oldtimertreffen gezeigt, meist rund um den 1. April.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KLJ 60
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Bosch RKLE 90 H am Heck
  • 2 Starktonhörner Hella
  • 2 Starktonhörner Bosch
Besatzung 1/2 Leistung 141 kW / 192 PS / 189 hp
Hubraum (cm³) 11.045 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 18.000
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Eingestellt am 01.04.2010 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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