Einsatzfahrzeug: Sankt Gallen - FW - PIF - 0223 (a.D.)
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Funkrufname | Sankt Gallen - FW - PIF - 0223 (a.D.) | Kennzeichen | SG 606 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Sankt Gallen | ||
Wache | FW Sankt Gallen Kompanie Ost | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Rüstwagen | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | 2038 A | Auf-/Ausbauhersteller | Geser |
Baujahr | 1996 | Erstzulassung | 1996 |
Indienststellung | 1997 | Außerdienststellung | 2021 |
Beschreibung | Pionierfahrzeug der Feuerwehr Sankt Gallen, stationiert bei der Milizfeuerwehr Kompanie Ost. Fahrgestell: Mercedes-Benz 2038 A, SK '94 Technische Daten: Ausstattung u.a.:
Das Fahrzeug gehörte ursprünglich als OWF zu einem der Bundeslöschzüge, der in St. Gallen stationiert war. Nach einer Funkrufnamenumstellung änderte sich die Funkkennung von "Fega 72" zu "0223". Die Armeelöschzüge der Schweizer Armee Fast 50 Jahre lang standen in der Schweiz die Armeelöschzüge bereit, um im Kriegsfall militärische Treibstoffdepots und andere wichtige Anlagen zu schützen. Aufgestellt und ausgestattet von der Schweizer Armee wurden sie aber nicht etwa in militärischen Anlagen stationiert, sondern bei kommunalen und betrieblichen Feuerwehren. Diese kümmerten sich in Friedenszeiten um Fahrzeuge und Ausrüstung der Armeelöschzüge und konnten dafür auf diese in ihrem Einsatzalltag zurückgreifen. Nur im Kriegsfall hätte die Schweizer Armee ihre Löschzüge für ihre Zwecke aktiviert. Die Armeelöschzüge, auch teilweise als Bundeslöschzüge bezeichnet, wurden zwischen Ende der 1950er und Mitte der 1960er Jahre auf Anordnung des Oberkriegskommissariats der Schweizer Armee aufgestellt. Sie sollten Brände in Tanklagern sowie Flüssigkeitsbrände im öffentlichen Verkehrsraum bekämpfen. Insbesondere ging es dabei um den Schutz der militärischen Treibstoff- und Betriebsmittelversorgung. Insgesamt 14 Armeelöschzüge wurden nach und nach vom Oberkriegskommissariats verteilt über die gesamte Schweiz eingerichtet. Anders als es der Name vermuten lässt wurden die Armeelöschzüge nicht in militärischen Liegenschaften stationiert und dort durch militärisches Personal besetzt. Stattdessen wurden die Armeelöschzüge in die Obhut kommunaler und betrieblicher Feuerwehren gegeben. Diese Wehren hatten jeweils für die Unterbringung, Unterhaltung und Besetzung der Fahrzeuge Sorge zu tragen. Das Personal für die Armeelöschzüge rekrutierte sich in der Regel aus militärdienstpflichtigen Feuerwehrangehörigen. Im Gegenzug konnten die Wehren in Friedenszeiten auf die Ausrüstung der Armeelöschzüge mietweise zurückgreifen. Nur im Mobilmachungsfall hätte die Schweizer Armee auf ihre Armeelöschzüge zurückgegriffen. Dann wären sie den Betriebsstoffkompanien zum Schutz militärischer Treibstoffdepots zugeteilt worden. Nachdem alle Armeelöschzüge in den 1990er Jahren nochmals neue Fahrzeuge erhalten hatten, verabschiedete sich die Schweizer Armee schon bald darauf von ihnen und dem dahinterstehenden Konzept. Ab etwa 2005 wurden nach und nach alle 14 Armeelöschzüge ersatzlos aufgelöst. Der Fuhrpark der Züge wurde zum Verkauf angeboten und unverkaufte Fahrzeuge von der Armee letztlich von ihren alten Standorten abgezogen. Teilweise übernahmen die Feuerwehren selbst die zuvor als Teil des Armeelöschzuges bei ihnen stationierten Fahrzeuge, teilweise erwarben auch andere Wehren, Kantone und auch Betriebe die Fahrzeuge der Armeelöschzüge. Der Fuhrpark der Armeelöschzüge In ihrer Anfangszeit bestanden die Armeelöschzüge aus jeweils einem leistungsstarken TLF und einem auf dessen Unterstützung ausgelegten ZB. Einem Materialwagen gleich brachte das ZB zusätzliches Schlauchmaterial und Schaummittel in größeren Mengen mit. In den 1970er Jahren wurden die Züge zusätzlich um ein Pulverlöschfahrzeug (PLF) 2000 und ein Oelwehrfahrzeug (OWF) ergänzt. Die Fahrzeugzusammensetzung aus TLF, ZB, PLF und OWF wurde bei den Armeelöschzügen bis zu deren Auflösung beibehalten. Die Standorte der 14 Armeelöschzüge Die 14 Armeelöschzüge waren verteilt über die Schweiz an 16 Standorten stationiert. Zwei der Züge wurden verteilt auf zwei Standorte stationiert, wobei jede Dependance zwei Fahrzeuge erhielt. Die der Mehrheit der Züge wurde bei Berufs- und Stützpunktfeuerwehren untergebracht. Nur zwei Züge waren bei Betriebsfeuerwehren stationiert, davon einer zur Hälfte und einer komplett. Der einzige in Gänze bei einer Betriebsfeuerwehr beheimatete Armeelöschzug war auch zugleich der einzige in einer militärischen Einrichtung: Der Betriebsstoff-Versorgungsanlage (BVA) Grünenmatt. Diese Anlage dient als Lager für ein umfangreiches Sortiment an Betriebsstoffen für die Schweizer Armee sowie zugleich als Ausbildungseinheit für die Betriebsstoffkompanien. Daher wurde der dortige Armeelöschzug auch zu Ausbildungszwecken genutzt.
Oelwehrfahrzeuge in den Armeelöschzügen In den 1970er Jahren begann die Schweizer Armee damit ihre Armeelöschzüge um Oelwehrfahrzeuge (OWF) zu ergänzen. Einen ersten Prototyp gab sie bereits 1969 in Auftrag. Einen klassischen Eckhauber Magirus-Deutz FM 230 D 16 A baute Metz zum OWF auf. Der Prototyp wurde später an den Armeelöschzug in der Betriebsmittel-Versorgungsanlage (BVA) Grünenmatt stationiert. nDen Metz-Aufbau behielt man bei der folgenden Bestellung von zehn OWF bei, doch wechselte man das Fahrgestell. Die Serien-OWF wurden nun auf modernen Eckhaubern der dritten und letzten Generation vom Typ MD 232 D 16 A aufgebaut. Um alle Armeelöschzüge mit OWF ausstatten zu können baute Carosserie Langenthal Ende der 1970er drei Frontlenker Magirus-Deutz MD 232 D 17 FA auf. Die Aufbauten von Carosserie Langenthal sahen denen der zuvor von Metz ausgelieferten OWF zwar nicht im Geringsten ähnlich, doch war die Ausstattung weitgehend die gleiche. Alle OWF der ersten Generation hatten im Aufbau einen 2.400 l großen Tank zur Aufnahme von Mineralölen und führten weitere Auffangbehälter mit einem Volumen von insgesamt 36.000 l mit. Die fest verbauten Stromerzeuger der OWF hatten eine Leistung von 22,5 kVA. Die zweite Generation von OWF erhielten die Armeelöschzüge ab Mitte der 1990er Jahre. Anders als noch bei der ersten Generation wurden nun 14 identische Fahrzeuge beschafft, die sich nur aufgrund eines Facelifts beim Fahrgestell geringfügig unterschieden. Zunächst auf Mercedes-Benz 1735 A, später dann auf 2038 A baute Geser gemeinsam mit Brändle die OWF auf. Mit der zweiten Generation entfiel nicht nur der fest eingebaute Gefahrguttank der OWF, sondern das ganze Aufbaukonzept änderte sich. Der Großteil der Ausrüstung wurde nicht mehr fest in Geräteräumen verstaut, sondern fand modular zusammengepackt auf Rollwagen im Heckgeräteraum Platz. Eine Ladebordwand erlaubte das schnelle Be- und Entladen der einzelnen Beladungsmodule. Wie auch ihre Vorgänger besaßen die neuen OWF einen Stromerzeuger, nun aber mit 25 kVA Leistung. Neu war hingegen die verbaute 80 kN-Seilwinde. Zwischen 1995 und 1999 erhielten alle 14 Armeelöschzüge neue OWF. Diese sollten aber zugleich auch die letzten bleiben, denn nur wenige Jahre nach der Auslieferung des letzten OWF begann die Auflösung der Armeelöschzüge. Das Fahrzeug wurde im November 2021 durch ein Hilfeleistungsfahrzeug auf Basis eines Iveco Daily ersetzt. |
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Ausrüster | Standby GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | k.A. | Leistung | 280 kW / 381 PS / 375 hp |
Hubraum (cm³) | 14.618 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 18.000 |
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Eingestellt am | 20.02.2010 | Hinzugefügt von | Olaf Wilke |
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