Einsatzfahrzeug: BP51-62 - Thyssen TM-170 - SW 4

BP51-62 - Thyssen TM-170 - SW 4
BP51-62 - Thyssen TM-170 - SW 4

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Funkrufname BP51-62 - Thyssen TM-170 - SW 4 Kennzeichen BP51-62
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)BundesbehördenBundespolizeiBP50 - BP54
Wache BPolI Flughafen München Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Polizei Organisation Bundespolizei
Klassifizierung Geschützter Sonderwagen Hersteller Thyssen
Modell TM-170 Auf-/Ausbauhersteller Thyssen
Baujahr 1987 Erstzulassung 1987
Indienststellung k.A. Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Geschützter Sonderwagen (SW 4) der Bundespolizei am Flughafen München.

Fahrgestell: Thyssen-Krupp TM-170 (Basis: Mercedes-Benz Unimog U 1300 L)
Aufbau: Thyssen
Baujahr: 1987

Technische Daten:
Motorleistung: 124 kW / 169 PS
Antrieb: 4x4
Höchstgeschwindigkeit: 96 km/h
Leergewicht: 10.000 kg
Gesamtgewicht: 11.200 kg
Länge / Breite / Höhe: 6.270 / 3.020 / 2.410 mm
Watfähigkeit: 120 cm
Steigvermögen: 80%

Sitzplätze: 9

Mindestbesatzung:

  • 1 Fahrer
  • 2 Bediener

Beladung/ Ausstattung:

  • Metallplatten als Schutzabdeckung für die Fenster
  • Verglasung aus Panzerglas
  • Tarnlicht
  • Reifen mit Notlaufeigenschaften
  • Feuerwarn- und Löschanlage Deugra 42-22-190.2
  • ABC-Belüftungs- und Filteranlage
  • Vorrüstung zur Montage einer Maschinenpistole Heckler & Koch MP5 auf einer Lafette über der Dachluke
  • Wurfvorrichtung für Reizgas
  • 4 m-Band Funkgerät, fest verbaut
  • 2 m-Band Funkgerät, fest verbaut

In den Jahren 1984 bis 1989 beschafften der Bundesgrenzschutz (heute: Bundespolizei) und die Landespolizeien, genauer deren Bereitschaftspolizeien, eine große Serie von Geschützten Sonderwagen. Die als SW 4 bezeichneten Sonderwagen sollten die älteren Baumuster SW 1 und SW 2 ablösen. Ferner sollten die neuen Fahrzeuge die Sonderwagen SW 3 auf Basis der Mercedes-Benz G-Klasse unterstützen. Hauptaufgabe der Sonderwagen sind das Räumen von Barrikaden und das sichere Heranführen und Absetzten von Einsatzkräften an Objekten.

Als Grundlage für den Sonderwagen 4 diente das Fahrgestell des Mercedes-Benz Unimog U 1300 L samt Motor und Getriebe. Auf dieses Chassis setzte Thyssen-Maschinenbau einen gepanzerten Aufbau auf. Der Sonderwagen 4 wurde von Thyssenin den Varianten Gruppen- und Zugtrupp-Sonderwagen gefertigt. Letzterer ist an der Seilwinde auf der linken Fahrzeugseite zu erkennen. Die Winde kann bis zu 30 Kilonewton ziehen.

Ausgelegt ist der Sonderwagen 4 für den Transport von bis zu neun Personen. Als Mindestbesatzung sind ein Fahrer und zwei Bediener für die Zusatzeinrichtungen im Fahrzeug vorgesehen. Für den Personentransport gibt es im Fahrzeuginneren zwei Sitzreihen für jeweils vier Personen. Je zwei Personen sitzen dabei Rücken an Rücken, die ersten Sitze der beiden Reihen sind für Fahrer und Beifahrer bestimmt. Ein weiterer Sitz befindet sich unter der mittig gelegenen Dachluke. Als Ein- und Ausstieg gibt es zwei seitliche Türen, sowie eine Heckklappe mit ausziehbarem Dach als Schutz vor Wurfgeschossen und ähnlichem.
Im Innenraum gibt es einige Staufächer für mitzuführende Ausrüstungsgegenstände. Auf der rechten Fahrzeugseite befindet sich die Bedieneinrichtung für die Werfervorrichtung. Mit dieser können z.B. Reizgase verschossenen werden. An der Dachklappe kann eine Lafette für eine Maschinenpistole des Typs MP5 montiert werden. Diese kann auch aus dem geschlossenen Fahrzeug hinaus üvber eine Fernsteuerung bedient werden. Die beiden letztgenannten Vorrichtungen werden in der heutigen Zeit nur noch selten genutzt.

Zum Schutz der Fahrzeuginsassen ist der gesamte Sonderwagen gasdicht ausgeführt. Neben einer Feuerwarn- und Löschanlage von Degura ist auch eine ABC-Filteranlage verbaut. Die Scheiben des Sonderwagens sind mit beschusssicherem Panzerglas versehen. Zusätzlich können die Fenster aber durch Panzerplatten komplett verschlossen werden. Die Platten weren per Knopfdruck vom Fahrer automatisch vor die Fenster geklappt. An den Plätzen von Fahrer und Beifahrer sind jeweils mehrere Winkelspiegel vorhanden um den Sonderwagen auch bei geschlossenen Panzerplatten fahren zu können, bzw. um den Überblick über das Fahrzeugumfeld zu behalten. Die auf die Felgen des Sonderwagens aufgezogenen Reifen verfügen über Notlaufeigenschaften und ermöglichen auch ein bedingtes Fahren mit zerstörten Reifen.

Für den Sonderwagen 4 stehen verschiedene Anbaugeräte zur Verfügung. So gibt es beispielsweise ein Räumschild oder ein ausklappbares Gitter zur Montage an der Fahrzeugfront. An der zentralen Dachluke kann beispielsweise eine Lichtbrücke auf der drehbaren Lafette befestigt werden.

Bis zum 11. Dezember 2009 war das Fahrzeug in dunkelgrün lackiert. Von 2009 bis 2017 trug der SW4 das weiß/blaue Farbschema. Die Umlackierung erfolgte in der Bereichswerkstatt der Bundespolizei.
Nach einer erneuten Revision in 2017 wurde das Fahrzeug in dunkelgrau/blau (aktuelles Farbschema für Großfahrzeuge bei BePo & BuPol) lackiert und steht seitdem wieder am Flughafen München im Einsatz.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella Rotaflex
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KLJ 60 (demontiert)
  • 2 Starktonhörner
Besatzung 1/8 Leistung 124 kW / 169 PS / 166 hp
Hubraum (cm³) 5.638 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 11.200
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Eingestellt am 18.02.2006 Hinzugefügt von Helmut Kunert
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