Einsatzfahrzeug: Long Beach - FD - Engine 11 - 88-51

Engine 11 (88-51) des Long Beach Fire Department in Washington.

Das Fahrzeug wurde Anfang der 1990er Jahre als Engine 11 in Dienst gestellt. Zu Anfang der 2000er Jahre wurden die Kennungen im Long Beach Fire Department umgestellt und dieses Fahrzeug erhielt die 88-51.

Ursprünglich als Entsorgungsfahrzeug für die städtische Kläranlage genutzt, gelangte das Fahrzeug Anfang der 1990er Jahre für den symbolischen Preis von $1 zum Long Beach Fire Department. Ein Bauhofmitarbeiter der Stadt hatte die Idee, es zum Feuerwehrfahrzeug umzubauen.

Der Tank mit einer Kapazität von 1600 gal (6.000 l) war bereits vorhanden, ebenso wie eine Pumpe, die über einen Nebenabtrieb mit dem Motor verbunden war. Als Löscheinrichtung wurde anfangs nur der weiße Monitor am Heck genutzt, mit dem schon in der früheren Verwendung die biologischen Klärabfälle versprüht wurden. Im Laufe der Zeit wurde zuerst eine Schnellangriffsleitung auf der Beifahrerseite am Heck angebracht, dann eine Schaumzumischung für Class A und AFFF, und schließlich zwei Monitore vor der Hinterachse. Diese sind aus der Kabine jeweils mit einem Joystick fernsteuerbar und können während der Fahrt bedient werden. Ursprünglich konnte über einen Monitor Class-A-Foam ausgebracht werden, über den anderen AFFF. 2012 wurde die AFFF-Anlage auf Class A umgerüstet.

Die Pumpe verfügt über einen Auslass von 6"  (150 mm), der sich für die Monitore auf 2 1/2" (63 mm) und für den Schnellangriff auf 1 1/2" (38 mm) verjüngt. Über die Monitore können jeweils 350 gpm (1.325 l/min) angegeben werden.

Die Feuerwehrtechnische Ausstattung beschränkt sich auf ein Funkgerät, die genannten Monitore und den Schnellangriff. Schläuche und ein Hydrantenschlüssel werden nur zum Füllen des Tanks mitgeführt. Eine Abschleppkette für liegengebliebene Fahrzeuge und Schutzkleidung für den Fahrer komplettieren die Ausrüstung.

Durch die geringe Geschwindigkeit und damit verbunden die eingeschränkte Reichweite wird das Fahrzeug nur selten außerhalb von Long Beach eingesetzt und rückt bei Gebäudebränden und Technischen Hilfeleistungen standardmäßig nicht aus. Seine Stärken spielt es bei Wald- und Flächenbränden und im Strand- und Dünengebiet des für die Stadt namesgebenden Strandes aus. Dieser erstreckt sich über gut 2 Meilen (3,2 km).

Die gute Manövrier- und Geländefähigkeit, u.a. durch ein Knickgelenk zwischen den Achsen, geht mit einem eigenwilligen Fahrverhalten einher, so dass nur speziell geschulte Fahrer das Fahrzeug bewegen dürfen. Es kann daher auch vorkommen, dass es nicht zum Einsatz gebracht werden kann, wenn kein geeigneter Fahrer anwesend ist. Da Das Fahrzeug auch nur Platz für eine Person bietet, rückt es im Normalfall zusammen mit einem der anderen beiden Waldbrand-TLFs der Wehr aus.

Trotz seines Alters von über 30 Jahren ist kein Ersatz in Sicht, da es schlicht keine vergleichbaren Fahrgestelle für diesen Zweck gibt. Auch neuere Exemplare des Gator sind meist ungeeignet, da sie z.B. über einen starren Rahmen verfügen oder ein Nebenabtrieb fehlt. Da sich die Reparaturkosten inkl. einer neue Achse, eines Austauschmotors und Schweißarbeiten am Tank bislang nur auf $15.000 belaufen, dürfte es aber noch eine Weile im Dienst bleiben.

Die Sondersignalanlage, die auf dem Foto zu sehen ist, wurde erneuert, nachdem die alte durch eine nicht gesicherte Kabine während der Fahrt beschädigt wurde.

Technische Daten:
Fahrgestell: AG Gator
Aufbau: Eigenbau
Breite: 11 ft (3,35 m)
Höhe: 11 ft 1 in (3,38 m)
Höchstgeschwindigkeit: 25 mph (40 km/h)

Ausstattung u.a.:

• Wassertank 1600 gal (6.000 l)
• 3 Wasserwerfer 2 1/2", 350 gpm (1.325 l/min), davon 2 fernbedienbar
• Schnellangriff 1 1/2"
  
• Füllstutzen 2 1/2"
• Füllschläuche
• Hydrantenschlüssel
• Abschleppkette

ursprünglich:

• Federal Signal Streethawk Warnbalken
• Federal Signal Highlighter Mini-Warnbalken am Heck

aktuell:

• LED-Warnbalken
• Federal Signal Highlighter Mini-Warnbalken am Heck