Einsatzfahrzeug: Florian Wasserburg 30/01 (a.D./1)

Die von Metz auf einen Mercedes-Benz 1313 aufgebaute Drehleiter (DLK 23/12) diente der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Wasserburg am Inn von November 1972 bis 18.02.2000. Sie war die erste Drehleiter im damaligen Landkreis Wasserburg.

Der für zwei Personen ausgelegte Rettungskorb musste im Einsatz von der Halterung am unteren Leiterteil abgenommen und an der Leiterspitze eingehängt werden. Bedingt durch die engen Gassen der Wasserburger Altstadt musste der Rettungskorb für die Fahrt immer abgenommen werden. Ebenfalls konnte man an der Leiterspitze ein “Wendestrahlrohr” einhängen. Mit einer Leine konnte dieses vom Boden aus vertikal verstellt werden. Horizontale Bewegungen konnten nur mit dem Drehen des Leiterparkes vollzogen werden. Im Fahrzeug fand eine Staffel (1/5) Platz. Als (relative) Neuheit galt damals die Schrägabstützung der Fa. Metz.

Bevor die DLK nach Wasserburg kam, war sie auf der Interschutz als Ausstellungsstück zu bestaunen.

Das Fahrzeug trug bis Februar 2000 das WS- Kennzeichen des Landkreises Wasserburg, der 1972 der Kreisgebietsreform zu Opfer fiel.

Weitere Ausrüstung: B- und C-Strahlrohre, B- und C-Schläuche, weitere wasserführende Armaturen, zwei 1.000-W-Flutlichtstrahler, ein am Drehkranz montierter 5-kVA-Stromerzeuger und eine Motorkettensäge.

Im Frühjahr 2000 kaufte die Berufsfeuerwehr München das gute Stück. Nach einer gründlichen Überholung bei der BFM wurden eine Woche lang Feuerwehrkameraden aus einer türkischen Großstadt im Umgang mit der DLK geschult. Danach wurde sie auf der Straße bis nach Triest (I) gefahren und von dort auf dem Seeweg in die Türkei gebracht.
Die Landeshauptstadt München übernahm ein paar Monate zuvor die Patenschaft über eine vom Erdbeben zerstörte türkische Großstadt. Da auch die Feuerwehr bei diesem Erdbeben komplett zerstört wurde, erhielt die BFM den Auftrag, die örtliche Feuerwehr wieder aufzustellen, auszurüsten und zu schulen.

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