Einsatzfahrzeug: Florian Hamburg Osdorf 2 (HH-2648) (a.D.)

Florian Hamburg Osdorf 2 (HH-2648) (a.D.)
Florian Hamburg Osdorf 2 (HH-2648) (a.D.)

Einsatzfahrzeug-ID: V46306 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Hamburg Osdorf 2 (HH-2648) (a.D.) Kennzeichen HH-2648
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Hamburg
Wache FF Hamburg F 1924 Osdorf Zuständige Leitstelle Leitstelle Hamburg (HH)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell 1019 AF Auf-/Ausbauhersteller Bachert
Baujahr 1979 Erstzulassung 1979
Indienststellung 1979 Außerdienststellung 2016
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug LF 16 der Freiwilligen Feuerwehr Osdorf, F 1924.

Davor war das Fahrzeug u.a. bei der Freiwilligen Feuerwehr Eimsbüttel, F 1937, und bis Dezember 2010 bei der Freiwilligen Feuerwehr Sasel, F 2925, stationiert. Im Jahr 2016 war das Fahrzeug noch für einige Monate bei der Freiwilligen Feuerwehr Billstedt-Horn, F 2948, stationiert.

Das Fahrzeug ist nach der Ausmusterung 2016 in den Museumsfuhrpark der Hamburger Feuerwehrhistoriker übernommen worden.

2004 wurde das Fahrzeug grundinstandgesetzt (u.a. neue Lackierung, Beklebung neues Design).

Bei diesem Fahrzeug handelt es sich um eins von 65 sogenannten HANSA-LF´s (HANSA: Hamburgs Automatikgetriebener Normgerechter Standardlöschzug der Achtziger Jahre) in Hamburg.

55 Fahrzeuge basieren auf einem Mercedes-Benz Frontlenker-Allradfahrgestell mit Automatikgetriebe, Modell 1019 AF (Baujahre 1979 bis 1983) und 10 Fahrzeuge basieren auf dem leistungsstärkeren Mercedes-Benz 1222 AF (Baujahre 1984 und 1985).

Die Fahrzeuge wurden zwischen 1979 und 1985 nahezu unverändert für die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren beschafft:

  • 1979: 12 Stück auf Mercedes-Benz 1019 AF
  • 1980: 13 Stück auf Mercedes-Benz 1019 AF
  • 1981: 9 Stück auf Mercedes-Benz 1019 AF
  • 1982: 6 Stück auf Mercedes-Benz 1019 AF
  • 1983: 15 Stück auf Mercedes-Benz 1019 AF
  • 1984: 1 Stück auf Mercedes-Benz 1222 AF
  • 1985: 9 Stück auf Mercedes-Benz 1222 AF

Die Fahrzeuge von BF und FF waren äußerlich nicht zu unterscheiden, der einzige Unterschied lag in der Beladung: Im Geräteraum 3 war bei den Fahrzeugen der Freiwilligen Feuerwehren eine Lenzpumpe / Tragkraftspritze auf dem Schlitten eingeschoben, bei den Fahrzeugen für die BF war an dieser Stelle der sogenannte Hilfeleistungsbehälter eingeschoben.

Die Kabine bot Platz für eine Gruppe (1/8) und war mit vier Atemschutzgeräten in Halterungen entgegen der Fahrtrichtung für Angriffs- und Wassertrupp ausgerüstet. Die Sitzordnung auf dieser Bank lautete Angriffstrupp außen, Wassertrupp innen. Auf der hinteren Sitzbank hatten der Melder (außen auf der Beifahrerseite) und der Schlauchtrupp Ihren Platz. Im Mannschaftsraum befanden sich sechs Feuerwehrleinen, vier Handscheinwerfer, Türöffnungswerkzeug, Erste-Hilfe-Koffer und andere Kleingeräte, hauptsächlich gelagert in den aufklappbaren Mannschaftsbänken. Unterhalb der Türen zum Mannschaftsraum befanden sich auf den Trittbrettern auf beiden Fahrzeugseiten jeweils drei A-Saugschläuche.

Der Aufbau war in Ganzstahlbauweise mit fünf Geräteräumen mit Rollläden ausgeführt, im Heck war eine Feuerlöschkreiselpumpe vom Typ FP 16/8 mit einer Leistung von 1.600 l/min bei 8 bar eingebaut, der Löschwassertank hatte ein Volumen von 800 l. Die Fahrzeuge verfügten über eine Schnellangriffseinrichtung in Form von 2 C-Schläuchen, die in Buchten gelegt, im Geräteraum G4 gelagert wurden. Sowohl der Mannschaftsraum als auch der Aufbau verfügten über eine Standheizung und waren in RAL 3024, Tagesleuchtrot, lackiert. Die Beladung der Löschgruppenfahrzeuge orientierte sich größtenteils an der damals gültigen Norm.

Im Geräteraum G1 waren hauptsächlich Geräte für die einfache technische Hilfeleistung gelagert: Büffelheber, Werkzeugsatz, Elektrowerkzeug, Schornsteinfegerwerkzeug, Brennschneidgerät und Motokettensäge inklusive Zubehör fand man dort, aber auch der Scheinwerfer mit Stativ sowie drei Feuerwehräxte, Bügelsäge, Besen, Schaufeln, Forken und Spaten und diverse andere Ausrüstungsgegenstände waren hier zu finden. Die vier Reserveflaschen für die Atemschutzgeräte, zwei Verteiler und ein C-Rollschlauch komplettierten den Geräteraum.

Im Geräteraum G2 befand sich die bei Verwendung des Fahrzeuges bei der Freiwilligen Feuerwehr die Lenzpumpe LP 24/3, ebenfalls von Bachert hergestellt. Die Lenzpumpe war eine Tragkraftspritze mit einer erhöhten Leistung von 2.400 l/min bei 3 bar, die in erster Linie zum Lenzen von Kellern vorgesehen war. Die Lenzpumpen wurden später größtenteils durch eine modernere Tragkraftspritze TS 8/8 Ziegler UltraPower mit einer Förderleistung von 800 l/min bei 8 bar ersetzt. Bei Verwendung bei der Berufsfeuerwehr war auf dem Schlitten der sogenannte Hilfeleistungsbehälter eingeschoben. In diesem fand man umfangreicheres Material für die technische Hilfeleistung und Pallhölzer in größeren Mengen. Außerdem waren hier Greifzug, drei Feuerlöscher (2x ABC-Pulver 12 kg, 1x CO2 6 kg), Marinetrage und verschiedenes Anschlagsmaterial (Seile, Schäkel usw.) gelagert.

Der Geräteraum G3 war mit einer C-Schlauchhaspel, 9 C-Rollschläuchen, Kabeltrommel 24 V, einer Turbinentauchpumpe, vier Schuttmulden sowie einer Klapptrage bestückt. Hier fand man auch die Kurbel für die sich am Heck befindliche fahrbare B-Schlauchhaspel.

Im Geräteraum G4 befanden sich sechs Schaumkanister a 20 l, Zumischer Z4, Schwerschaumrohr, 3 C-Strahlrohre, zwei B-Strahlrohre inklusive Stützkrümmer, Kübelspritze, Standrohr mit Unterflurhydrantenschlüssel, Oberflurhydrantenschlüssel, Hitzeschutzhauben, Übergangsstücke und die schon erwähnte Schnellangriffseinrichtung.

Im Geräteraum GR lagerten u.a. zwei Saugkörbe, Kellersauger, Sammelstück, Arbeitsleinen und ein 5 m langer B-Schlauch zum Tank befüllen. Am Heck war eine B-Haspel mit acht B-Schläuchen aufgeprotzt.

Auf dem Dach fand man 4 Steckleiterteile, eine 3-teilige Schiebleiter, Feuerpatschen, Schlauchbrücken, ein Teil des Schornsteinfegerwerkzeuges und eine Holzklappleiter. Bei Nutzung durch die Berufsfeuerwehr war auch eine Hakenleiter auf dem Dach verlastet.

Insgesamt war die Beladung der Löschgruppenfahrzeuge, verglichen mit den Fahrzeugen der Nachfolgegenerationen (HLF und LF 16/12) eher spartanisch, aber für das zum Zeitpunkt der Beschaffung gültige Einsatzkonzept der Feuerwehr Hamburg absolut ausreichend.

Technische Daten:

  • Fahrgestell: Mercedes-Benz 1019 AF
  • Motorleistung: 141 kW bei 2.500 1/min (6-Zylinder Dieselmotor)
  • Hubraum: 9.506 cm³
  • Höchstgeschwindigkeit: 97 km/h
  • Getriebe: Allison Automatikgetriebe
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 12.000 kg
  • Leergewicht: 8.000 kg
  • Achslast vorne / hinten: 7.700 / 4.800 kg
  • Länge ohne / mit Haspel: 7.200 / 7.940 mm
  • Breite: 2.500 mm
  • Höhe: 3.250 mm

Aufbau: Bachert

Ausstattung u.a.:

  • Feuerlöschkreiselpumpe FP 16/8 (1.600 l/min bei 8 bar)
  • Löschwassertank 800 l
  • Lenzpumpe LP 24/3, später ersetzt durch Tragkraftspritze TS 8/8 (bei Nutzung durch FF) oder
  • Hilfeleistungsbehälter (bei Nutzung durch BF)
  • 4 Atemschutzgeräte in der Kabine
  • 6 Kanister a 20 l Schaumittel
  • Turbinentauchpumpe
  • Motorkettensäge
  • Brennschneidgerät
  • Greifzug
  • Büffelheber
  • 3-teilige Schiebleiter
  • 4 Steckleiterteile
  • Klappleiter
Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Rundumkennleuchten Bosch RKLE 200 B2
  • Martin-Horn 2297 GM
  • 2 Frontblinker Hella Comet 500
  • Doppelblitz-Kennleuchte Hänsch Saturn am Heck
Besatzung 1/8 Leistung 141 kW / 192 PS / 189 hp
Hubraum (cm³) 9.506 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 12.000
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Eingestellt am 04.04.2008 Hinzugefügt von Hamburger
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