Einsatzfahrzeug: Florian Hermeskeil 07/45-01 (a.D.)

Florian Hermeskeil 01/44 (alt)
Florian Hermeskeil 01/44 (alt)
Hier noch mit der Zwei-Personen-Haspel, anstelle von zwei Ein-Personen-Haspeln, am Heck

Einsatzfahrzeug-ID: V37860 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Hermeskeil 07/45-01 (a.D.) Kennzeichen TR-2095
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Rheinland-PfalzTrier-Saarburg (TR, SAB)
Wache FF VG Hermeskeil OF Hermeskeil Zuständige Leitstelle Leitstelle Trier (BIT, DAU, TR, WIL)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Iveco
Modell 120-23 AW Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1990 Erstzulassung 1990
Indienststellung 1990 Außerdienststellung 2021
Beschreibung

Löschgruppenfahrzeug LF 16 der Freiwilligen Feuerwehr Hermeskeil

Fahrgestell: Iveco 120-23 AW (MK-Baureihe)
Aufbau: Magirus, AluFire 1
Baujahr: 1990

Technische Daten:
Leergewicht: 7.800 kg
Länge / Breite / Höhe: 7.470 / 2.500 / 3.100 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FP 16/8
Hersteller: Magirus
Förderleistung: 1.600 l/min bei 8 bar

Löschmittel:
Wasser: 1.600 l
Schaummittel: 120 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Schleuderketten
  • Verkehrswarnanlage bestehend aus 4 gelben FG Hänsch Effekta RWS 40 pico am Heck
  • Lichtmast am Heck
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • Stromerzeuger
  • Beleuchtungsgruppe bestehend aus Flutlichttrage Quicklight FS 1000 und Stativ
  • Hochdruckreiniger Kärcher
  • Ausstattungssatz "GAMS-Plus", u.a. mit Umfüllpumpe für Kraftstoff, Handmembranpumpe und Dichtkeilen
  • Dichtkissen mit Durchlauf
  • Bindemittel
  • Ölvlies
  • Anhaltestab
  • 2 Warnflaggen
  • 4 Leitkegel 500 mm
  • 4 Verkehrswarnleuchten Horizont EuroBlitz
  • 2 Ein-Personen-Haspeln mit B-Druckschlauch, davon 1 mit Standrohr 2B und Hydrantenschlüssel
  • 2 Schnellangriffsverteiler
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 6 B-Druckschläuche
  • 9 C-Druckschläuche
  • 3 Schlauchtragekörbe mit C-Druckschlauch
  • C-Schlauchpaket
  • B-Druckbegrenzungsventil
  • 3 C-, 2 B-Mehrzweckstrahlrohre und 2 B-Stützkrümmer
  • Schaumpistole
  • Schaumausrüstung bestehend aus Zumischer Z2, Mittelschaumrohr M2 und Schwerschaumrohr S2
  • Kübelspritze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher PG 12
  • 4 Atemschutzgeräte in der Kabine
  • 4 Hitzeschutzanzüge
  • Ausstattungssatz "GAMS-Plus", u.a. mit Einmalschutzanzügen und CSA-Handschuhen
  • 4-teilige Steckleiter
  • 3-teilige Schiebleiter

Die Feuerwehr Hermeskeil beschaffte 1990 dieses Löschgruppenfahrzeug 16 als Ersatz für ein Tanklöschfahrzeug 8 auf Mercedes-Benz Unimog-Fahrgestell. Das alte Tanklöschfahrzeug wurde an die Feuerwehr Beuren abgegeben und wird durch diese noch immer genutzt (Stand 2012). In einigen Punkten stattete die Feuerwehr Hermeskeil ihr Löschgruppenfahrzeug anders aus als in der Norm vorgesehen. So fügte man der Fahrzeugbeladung eine umfangreiche Ausstattung für Einsätze mit Gefahrstoffen hinzu. Diese Gefahrgutausrüstung machte das Hermeskeiler Löschfahrzeug seinerzeit zu einem einmaligen Fahrzeug in ganz Rheinland-Pfalz. Zum Anschaffungszeitpunkt des Hermeskeiler Löschgruppenfahrzeuges 16 war schon klar das die DIN-Norm für diesen Fahrzeugtyp zurückgezogen und durch eine neue Fahrzeugnorm ersetzt werden würde. Dieser Schritt wurde im Jahr 1991 durch den Fachnormenausschuss Feuerwehr vollzogen, als man das Löschgruppenfahrzeug 16 durch das Löschgruppenfahrzeug 16/12 ersetzte. Da man in Hermeskeil das Löschgruppenfahrzeug noch vor der Umstellung der DIN-Normen bestellt hatte, wurde das Fahrzeug auch noch weitgehend nach den alten Vorgaben auf- und ausgebaut.

Im Jahr 2021 konnte das Löschgruppenfahrzeug 16 gemeinsam mit dem Vorausrüstwagen der Feuerwehr Hermeskeil durch ein Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 ersetzt werden.

Das Löschfahrzeug wurde 1990 von Magirus auf einem hauseigenen Iveco-Fahrgestell aus der MK-Baureihe aufgebaut. Der Lastwagen vom Typ 120-23 AW ist mit Allradantrieb und Schleuderketten ausgestattet. Die Besatzung findet in einer geräumigen Gruppenkabine Platz. Alle vier auf dem Löschgruppenfahrzeug verladenen Pressluftatmer sind in der Kabine untergebracht. Für zwei Pressluftatmer sind Halterungen in den Rückenlehnen zweier Sitzplätze auf der entgegen der Fahrtrichtung gelegenen Bank vorhanden. Mittig dazwischen lagern zwei weitere Pressluftatmer auf einem kleinen Auszug.
Der zweiteilige Aufbau stammt aus der AluFire-Baureihe der ersten Generation. In der Aufbaumitte liegt ein Tank für 1.600 Liter Wasser. Der Löschwassertank ist fest mit der im rückwärtigen Geräteraum eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe verbunden. Die Pumpe fördert die in der Norm geforderten 1.600 Liter pro Minute bei acht bar und kann sowohl im Handbetrieb, als auch im Automatikbetrieb gesteuert werden. Am Aufbau und der Beladung führt die Feuerwehr ständig Anpassungen und Verbesserungen durch. In Eigenleistung montierte die Feuerwehr am Heck einen pneumatisch aus- und einfahrenden Lichtmast und eine Verkehrswarnanlage. Letztere wurde als komplettes Bauteil von Magirus zugekauft und findet normalerweise an Aufbauten der AluFire2-Bauweise Verwendung. Auf den Trittbrettern der Kabine wurden ursprünglich insgesamt vier A-Saugschläuche transportiert. Die selten benötigten Saugschläuche wurden auf das Dach verlagert und an ihre Stelle traten ein großes Kanaldichtkissen und ein halbrunder Kasten für Ölbindemittel. Nach einem Schaden an einem der originalen Rollladenverschlüsse ersetzte man diese an allen Rollläden durch moderne Barlock-Verschlüsse. Eine weitere Modernisierung fand am Fahrzeugheck statt. Durch einen Unfall wurde die ursprünglich am Heck aufgeprotzte Zwei-Personen-Haspel und deren Aufnahmevorrichtung beschädigt. Man ersetzte die große Haspel durch zwei kleine Ein-Personen-Haspeln. Beide Haspeln sind mit B-Druckschlauch bestückt, eine führt zusätzlich ein Standrohr und einen Hydrantenschlüssel mit. Im Vergleich zu diesen Maßnahmen sind die nachträglich am Heck aufgeklebten Warnschraffuren nur ein kleiner optischer Eingriff am Fahrzeug.
Auch im Aufbauinneren wurden maßgebliche Veränderungen durchgeführt. So schaffte man Platz zur Unterbringung von drei Schlauchtragekörben und zwei Schnellangriffsverteilern. Auf einem Auszug im Geräteraum G2 wird ein kleiner tragbarer Stromerzeuger transportiert. Dieser versorgt neben dem Lichtmast am Heck auch eine Beleuchtungsgruppe mit Strom. Statt der ursprünglichen Zusammenstellung aus Stativ, Abzweigstück, Aufnahmebrücke und zwei einzelnen Strahlern werden in Hermeskeil eine kompakte Flutlichttrage und ein Stativ mitgeführt. Die wohl größte Umrüstung betraf die platzraubende und nur selten genutzte Gefahrgutausrüstung des Löschfahrzeuges. Die unter anderem aus Gefahrgutpumpe und mehreren schweren Chemieschutzanzügen bestehende Ausstattung wurde komplett abgerüstet und durch eine als "GAMS-Plus" bezeichnete Ausrüstungskomponente mit Material für den Erstangriff bei Gefahrgutunfällen ersetzt. Mit dieser Maßnahme einher ging ein umfassender Umbau der Geräteraumaufteilung in den Geräteräumen G1 und G2. Der größte Teil der "GAMS-Plus"-Ausstattung findet in insgesamt sieben Alukoffern Platz. Zusätzlich werden einige kleine Auffangbehälter und Ölvlies mitgeführt.

Beim Ausrüstungssatz "GAMS-Plus" handelt es sich um Material für die "unaufschiebbaren Erstmaßnahmen" bei einem Gefahrgutunfall. Der Ausrüstungssatz ist das absolute Minimum was eine Verbandsgemeinde in Rheinland-Pfalz für Einsätze mit Gefahrgütern vorhalten muss. Der Ausrüstungssatz "GAMS-Plus" besteht aus:

  • Gewebeplane 4 x 4 m
  • 10 Kunststoffsäcke
  • Gewebeklebeband
  • Abdichtmaterial
  • 6 Leichte Chemieschutzanzüge Typ 3
  • 6 Paare Chemikalienschutzhandschuhe
  • 6 Paare Gummistiefel
  • 6 Schutzbrillen
  • Einmalhandschuhe
  • Ex-Meter
  • Indikator- und Ölnachweispapier

Vielen Dank an die Feuerwehr Hermeskeil für den spontan organisiserten Fototermin!

Bis zur Funkrufnamenumstellung in Rheinland-Pfalz zum 01.05.2017 lautete der Funkrufname "Florian Hermeskeil 01/44".

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Bosch RKLE 150
  • 1 Drehspiegelkennleuchte Hella KL 700 am Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Typ 40 pico
  • 1 Druckkammerlautsprecher
Besatzung 1/8 Leistung 174 kW / 237 PS / 233 hp
Hubraum (cm³) 13.383 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.500
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Eingestellt am 24.08.2008 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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