Einsatzfahrzeug: Rettung Saar 20/39 (a.D.)

Schwerlast-Rettungswagen (S-RTW) oder Rettungswagen-Schwerlast RTW-S der Rettungsdienstlogistik und Service RDS GmbH, stationiert an der DRK Rettungswache Dillingen/ Saar.

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 312 D
Ausbau: Binz
Umbau: Ambulanzmobile Schönebeck
Baujahr: 1999

Beladung/ Ausstattung:

• Klappbare Laderampe zum ein- und ausladen der Fahrtrage
• Elektrische Seilwinde Warn XT 40, zum ein- und ausfahren der Trage aus dem Fahrzeug
• Bodenschienen zum Verankern eines Krankenhausbettes
• Anschnallgurt zum Transport eines Rollstuhles

• Schwerlast-Fahrtrage Stryker MX Pro 6083, belastbar bis zu 726 kg (bei 50 kg Eigengewicht) mit Bügeln zum einfacheren Schieben in unterster Tragenposition
• Vakuummatratze XXL
• Tragetuch XXL
• Rollboard Samarit

Laufbahn:

• 1999 - 2008: RDS GmbH als Reserve-RTW ("Rettung Saar 20/33")
• 2008: Umbau zum S-RTW durch Ambulanzmobile Schönebeck
• 2008 - 2009: RDS GmbH als RTW-S ("Rettung Saar 20/39")
• 2009 - 2013: DRK Rettungswache Dillingen als RTW-S ("Rettung Saar 20/39")
• 2013 - 2018: Universitätsklinik des Saarlandes, Homburg im Fahrdienst

Der Rettungszweckverband (RZV) Saar erkannte im Jahr 2008 den Bedarf an einem speziellen Rettungswagen für adipöse Patienten im Saarland. Da man kurzfristig und möglichst kosteneffizient ein solches Fahrzeug in Dienst stellen wollte, griff der RZV Saar auf einen alten Rettungswagen aus dem Pool der Reservefahrzeuge der Rettungsdienstlogistik und Service (RDS) GmbH zurück. Der 1999 von Binz ausgebaute Rettungswagen "Rettung Saar 20/33" auf einem Mercedes-Benz Sprinter 312 D wurde von Ambulanzmobile Schönebeck zum Schwerlast-Rettungswagen umgebaut.

Der Schwerlast-Rettungswagen wurde zunächst von 2008 bis 2009 am Sitz der RDS GmbH und des RZV Saar in Bexbach stationiert. Benötigte eine Rettungswache den Schwerlast-Rettungswagen musste das Spezielfahrzeug durch die Besatzung eines Rettungs- oder Krankentransportwagens in Bexbach abgeholt und mit der medizinischen Ausrüstung ihres Fahrzeuges bestückt werden. Denn im Großen und Ganzen war der Schwerlast-Rettungswagen unbeladen und nur mit Spezialausrüstung zum Transport adipöser Patienten bestückt. Diese Lösung war möglich, weil das Fahrzeug zunächst nicht in der Notfallrettung sondern ausschließlich bei Krankentransporten zum Einsatz kam. Die Transporte wurden nach Möglichkeit alle vordisponiert um genügend Zeit für die Abholung des Fahrzeuges und eine kurze Einweisung in die Technik des Schwerlast-Rettungswagens zu bieten.
Im Jahr 2009 wurde das Fahrzeug an der DRK Rettungswache Dillingen/ Saar stationiert. Dort wurde das Fahrzeug bei Bedarf durch eine freie Fahrzeugbesatzung der Wache übernommen und zum Einsatz gebracht. Durch die Umsetztung des Fahrzeuges an eine normale Rettungswache war das Fahrzeug schneller einsatzbereit. Zudem ist die Rettungswache Dillingen sehr zentral im Saarland gelegen und nicht in einer solchen "Randlage" wie Bexbach.
Der Schwerlast-Rettungswagen behielt sowohl seinen Funkrufnamen, als auch sein KFZ-Kennzeichen. Auch optisch wurde das Fahrzeug nur minimal verändert. Lediglich die Aufschrift "Rettungswagen" auf der Motorhaube wurde entfernt.

Der Schwerlast-Rettungswagen wurde 2013 durch ein Neufahrzeug ersetzt und an die Universitätsklinik des Saarlandes in Homburg veräußert. Diese setzt den Rettungswagen nun im klinikinternen Fahrdienst ein.

Der Funkrufname setzt sich nach dem saarlandweit einheitlichen System des Rettungszweckverbandes RZV Saar zusammen:

20 = Fahrzeuge der Rettungsdienstlogistik und Service RDS GmbH
/
3 = Rettungswagen RTW oder Mehrzweckfahrzeug MZF
9 = Schwerlast Rettungswagen RTW-S

Nachfolger:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/114609/

Vielen Dank an den Rettungszweckverband RZV Saar für den Fototermin und die nötigen Informationen!

• 1 Warnbalken Federal Signal P7000
• 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik pico
• 1 Doppelblitzkennleuchte FG Hänsch Comet-B am Fahrzeugheck