Einsatzfahrzeug: Florian Friesland 22/LLG (a.D.)

Florian Friesland 22/LLG (a.D.)
Florian Friesland 22/LLG (a.D.)
Hier in einem zu hellen Grünton (siehe Text) - Scan vom Diaabzug
  • Florian Friesland 22/LLG (a.D.)
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Einsatzfahrzeug-ID: V2765 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Friesland 22/LLG (a.D.) Kennzeichen FRI-LF 43
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)NiedersachsenFriesland (FRI)
Wache FF Varel OF Borgstede-Winkelsheide Zuständige Leitstelle Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven (FRI, WHV)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Löschgruppenfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell L 1500 S Auf-/Ausbauhersteller Mercedes-Benz
Baujahr 1943 Erstzulassung 1943
Indienststellung 1943 Außerdienststellung 1975
Beschreibung

Leichtes Löschgruppenfahrzeug (LLG) der
Freiwilligen Feuerwehr Stadt Varel,
Ortsfeuerwehr Borgstede-Winkelsheide,

Fahrgestell:
Mercedes-Benz L 1500 S
Sechszylinder-Benzinmotor M 159,
Hubraum: 2.594 cm³,
Leistung: 60 PS / 44 kW,
zul. Gesamtgewicht: 3.900 kg.

Aufbau:
Daimler-Benz, Werk Sindelfingen,
Lackierung mehrfach geändert,
zuletzt wieder: Dunkelgrün glänzend (ähnlich RAL 6009 - Tannengrün)

Laufbahn:
Baujahr: 1943,
Indienststellung an der Oldenburgischen Provinzial-Feuerwehrschule in Loy,
abgegeben an FF Nordenham, Ortsfeuerwehr Einswarden: 1947,
Ausmusterung dort: 1975,
Verkauf an FF Varel-Land in Borgheide: 1976,
Feuerwehr seit 1978 bezeichnet als Ortsfeuerwehr Borgstede-Winkelsheide,
anschließend beginn der Restaurierung,
Neuzulassung als Oldtimerfahrzeug: 1993

Beladung / Ausstattung:

  • Fackelkasten mit Wachs- und Starklichtfakeln
  • 2 Handscheinwerfer
  • 4 Signaltaschenlampen
  • Einreißhaken
  • Zahnstangenwinde

  • Einheitstragkraftspritze ETS 800 Liter, Förderleistung: 800 l/min bei 8 bar (im Tragkraftspritzenanhänger)
  • 4 A-Saugschläuche und saugseitiges Zubehör
  • 8 B-Druckschläuche á 20 m (ab 1942 nur noch Schläuche á 40 m)
  • 18 C-Druckschläuche á 20 m (ab 1942 nur noch Schläuche á 40 m)
  • 1 Verteiler
  • 1 B- und 3 C-Mehrzweckstrahlrohre
  • Kübelspritze

  • 3 Sauerstoffschutzgeräte/ Heeresatmer
  • Krankentrage
  • Sanitätskasten
  • 2-teilige Schiebleiter

Anmerkungen zum Fahrzeug:
Bei einer ersten Restaurierung gegen Ende der 1980er Jahre wurde leider ein zu heller Grünton gewählt. Fotos aus dieser Zeit erkennt man an der "modernen" Beschriftung. Inzwischen wurde das LLG erneut von Grund auf restauriert, erhielt wieder den ursprünglichen Farbton und die historische Beschriftung.

Anmerkungen zur Baureihe:
Das ab dem 16.02.1940 getypte (genormte) Leichte Löschgruppenfahrzeug LLG entstand nach Forderungen kleinerer Feuerwehren nach einem wendigen, schnellen und vielseitigem Löschfahrzeug mit vollständig geschlossenem Aufbau. Aufgrund dieser Forderungen wurde die offene Kraftzugspritze KzS 8 des Reichsluftfahrtministeriums fallen gelassen und das Leichte Löschgruppenfahrzeug LLG entwickelt. Mit der Einführung der Einheitsabkürzung 1943 wurde aus dem vormaligen Leichten Löschgruppenfahrzeug LLG das Löschgruppenfahrzeug LF 8. Bis zum Kriegsende 1945 wurden 4.800 Leichte Löschgruppenfahrzeuge LLG gebaut. Der Stückpreis lag etwa bei 14.000 Reichsmark.

Als Chassis diente von 1940 bis 1941 der nur schwach motorisierte Mercedes-Benz L 1500 mit nur 45 PS. Ab Mitte 1941 stellte man dann auf den L 1500 S mit einem immerhin 60 PS leistenden Sechszylinder-Vergasermotor um. Da der L 1500 und der L 1500 S jeweils nur 1,5 Tonnen Nutzlast hatten, musste die Tragkraftspritze TS 8 auf einem separaten Einachsanhänger mitgeführt werden. Erst als 1944 das Einheitsfahrgestell von Opel eingeführt wurde konnte die Tragkraftspritze TS 8 dank 3,0 Tonnen Nutzlast im Fahrzeug selbst verstaut werden. Die Aufbauten stammten anfangs von Mercedes-Benz selbst, später aber auch von Flader, Hermanns, Hoenig, Novak, Stoewer und Rosenbauer.

Ursprünglich führten die Fahrzeuge als Sondersignalanlage ein Elektrogebläse für das akustische Warnsignal mit und eine kobaltblaue Steckscheibe für den Arbeitsstellenscheinwerfer, sowie zwei blaue Kennscheinwerfer auf dem Fahrzeugdach. Aufgrund von kriegsbedingten Sparmaßnahmen entfielen Teile dieser Ausstattung mit der Zeit. Neben Sparmaßnahmen an der Warnanlage wurde im Verlauf des Zweiten Weltkrieges auch am Fahrgestell selbst gespart. So entfielen z.B. die Tankanzeige oder der linke Scheibenwischer.

Lackiert waren die Fahrzeuge im Verlauf des Naziregimes in verschiedenen Formen. Ab 1937 sollten Feuerwehrfahrzeuge denen der Polizei angeglichen werden und somit dunkelgrün-glänzend (RAL 840 B2) werden. Die Stadt- und Gemeindewappen entfielen gänzlich zugunsten von Polizeihoheitszeichen. Im Jahr 1942 stellte man aus Kostengründen auf dunkelgrau-matt (RAL 46) um, was vorher die Farbe der luftwaffeneigenen Feuerwehrfahrzeuge war. Den letzten Schritt erreichte man 1943 mit dunkelgelb (RAL 7028), der Farbe der Wehrmacht und dem Entfallen aller Aufschriften auf den Fahrzeugen. Jetzt wurden die Fahrzeuge auch nur noch grundiert und gar nicht mehr lackiert.

Weitere Ausführungen zur Baureihe in unseren News: http://bos-fahrzeuge.info/news/Die-Haubenfahrzeuge-der-N...szeit-Teil-2-71

Link zum mitgeführten TSA:
http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/106133

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 blaue Frontblinker
  • Klingel
Besatzung 1/8 Leistung 44 kW / 60 PS / 59 hp
Hubraum (cm³) 2.594 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.900
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Eingestellt am 18.06.2006 Hinzugefügt von passati
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