Einsatzfahrzeug: Florian Nohfelden 10/41 (a.D./1)

Löschgruppenfahrzeug mit Tragkraftspritze 8 (LF-TS 8) der freiwilligen Feuerwehr Nohfelden Löschbezirk Sötern

Fahrgestell: Hotchkiss-Delahye PL 25 Long, bzw PL 25 L/40
Aufbau: Firma Mader, Neunkirchen (Saar)
Baujahr: 1957
Außerdienststellung: 1984

Technische Daten:
Motor: 4-Zylinder-4-Takt-Benzinmotor
Motorleistung: 48 kW/ 65 PS
Hubraum: 2.312 cm³
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Eigengewicht: 3.220 kg
Gesamtgewicht: 4.800 kg
Länge/ Breite/ Höhe: 6.150/ 2.200/ 2.500 mm

Besatzung: 9 Feuerwehrangehörige (1:8)

Beladung/ Ausstattung:

• Tragkraftspritze TS 8/8, d.h. 800 l/min bei 8 bar (Balcke, Baujahr: 1944)
• Diverse Wasserführende Armaturen und Schläuche

• DIN-Krankentrage
• Hakenleiter
• 4-teilige Steckleiter

Laufbahn:

• 13.06.1957 - 05.12.1984: Aktiver Dienst im Löschbezirk Sötern
• 2001: Restaurierung anlässlich der 50-Jahr Feier

Bei dem im Sommer 1957 in Dienst gestellten Löschgruppenfahrzeug 8 des Löschbezirkes Sötern handelt es sich vermutlich um ein Einzelstück. Dies liegt zum einen an dem extrem seltenen Aufbau durch die Neunkircher Firma Mader und zum anderen an dem ohnehin schon seltenen Hotchkiss-Delahaye PL 25 Fahrgestell mit langem Radstand, also in der Variante "Long". Weiterhin interessant ist, dass im Fahrzeugschein noch der Name Hotchkiss-Delahaye geführt wird, obwohl man den Markennamen Delahaye (Hersteller französischer Luxuswagen) wenige Monate nach der Übernahme durch Hotchkiss im Jahr 1954 fallen ließ.
Nach dem Ende seiner Dienstzeit im Dezember 1984 wurde das Fahrzeug im Löschbezirk behalten und dort gehegt und gepflegt und im Jahr 2001 für die 50-Jahr Feier sogar komplett restauriert und wieder für den Straßenverkehr zugelassen.

Über die Jahre hat sich am Fahrzeug jedoch wenig geändert und es befindet sich noch weitgehend im Originalzustand. Lediglich der Motor für die beiden Scheibenwischer wurde durch zwei separate Motoren für jeweils einen Scheibenwischer ersetzt und die mechanischen Winker wichen elektrischen Blinkern von Volkswagen. Im Rahmen der Restaurierung sollen aber auch die ursprünglichen Winker wieder montiert werden. Genauso erhielt das Fahrzeug auch seine ursprünglichen schwarzen Kotflügel zurück, die im Lauf der Jahre einmal in weiß umlackiert wurden.

Interessantes Detail dürfte auch das Kennzeichen sein: Nach seiner Außerdienststellung wurde das unter dem Kennzeichen "WND-211" laufende Fahrzeug abgemeldet und zunächst eingemottet. Nach der Restaurierung im neuen Jahrtausend wurde das Fahrzeug dann über die Gemeinde Nohfelden wieder zugelassen und bekam erneut sein altes Behördenkennzeichen zugeteilt; dieses Mal nur mit dem H für historische Kraftfahrzeuge.

Nachfolger:
http://www.BOS-Fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/22163

Vielen Dank an den Löschbezirk Sötern für die Ermöglichung dieses Fototermines!

• Drehspiegelkennleuchte Eisemann RKLE 130
• Pressluftanlage Max Martin 2097 GM