Einsatzfahrzeug: Langenthal - FW Langenthal - ADL - Kola 5

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| Funkrufname | Langenthal - FW Langenthal - ADL - Kola 5 | Kennzeichen | BE 1325 |
|---|---|---|---|
| Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Bern | ||
| Wache | FW Langenthal Magazin Langenthal | Zuständige Leitstelle | k.A. |
| Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
| Klassifizierung | Drehleiter-Korb | Hersteller | Scania |
| Modell | P 360 | Auf-/Ausbauhersteller | Magirus |
| Baujahr | 2019 | Erstzulassung | 2019 |
| Indienststellung | 2019 | Außerdienststellung | k.A. |
| Beschreibung | Autodrehleiter (ADL) der Feuerwehr Langenthal, stationiert im Depot Langenthal Fahrgestell: Scania P 360 LB 4x2MSZ Technische Daten:
Aufbau: Podium:
Abstützung:
Leiterstuhl:
Leitersatz:
Rettungskorb:
Ausstattung:
Feuerlöschkreiselpumpe:
Ausstattung:
Beladung:
Vollausstattung - Gelenkdrehleiter mit Doppelkabine und Pumpe für mehr Autarkie Nach 22 Dienstjahren ersetzte die Feuerwehr Langenthal 2019 ihre Autodrehleiter (ADL). Beim Nachfolger für ihre 1997 von Magirus auf einem Iveco-Fahrgestell aufgebaute ADL legte die Feuerwehr Langenthal nicht nur großen Wert auf eine Steigerung des Einsatzwertes, sondern auch auf eine möglichst große Autarkie. Gerade die Möglichkeit eines möglichst selbstständigen Einsatzes war für die Langenthaler Wehr wichtig, weil ihre ADL Teil des kantonalen Konzeptes für „grosse Rettungsgeräte“ ist. Als solches kommt die ADL nicht nur in der Kommune Langenthal zum Einsatz, sondern auf Anforderung auch in nicht weniger als 17 umliegenden Kommunen in den Kantonen Bern und Luzern. Um gerade bei überörtlichen Einsätzen möglichst eigenständig mit der ADL agieren zu können entschied sich die Feuerwehr Langenthal zum einen für ein Fahrgestell von Scania mit einer großen Doppel-, statt der bei ADL sonst üblichen kleinen Einzelkabine mit nur drei Sitzplätzen. Die große Kabine bietet nicht nur Platz für fünf Sitzplätze, sondern auch für drei Pressluftatmer. So steht am Einsatzort mehr Personal für den Drehleitereinsatz und unmittelbar auch drei Atemschutzgeräteträger zur Verfügung. Das Nachführen weiteren Personals mit einem zusätzlichen Fahrzeug oder der Einsatz von mit der ADL nicht vertrauten Einsatzkräften kann somit zunächst vermieden werden. Zum anderen ließ sich die Feuerwehr Langenthal von Magirus ihre ADL mit einer eigenen Feuerlöschkreiselpumpe ausstatten. Mit ihrer Pumpe kann sich die ADL bei der Brandbekämpfung selbst versorgen und es muss nicht erst eine externe Pumpe bereitgestellt werden, die dann wiederum an die ADL gebunden ist und parallel nicht mehr anderweitig genutzt werden kann. Mit der Pumpe in der ADL einher geht auch eine komplette Steigleitung vom Podium, durch den Drehkranz, durch den gesamten Leitersatz bis hin zum Rettungskorb. Diese durchaus komplexe Steigleitung spart Arbeitsschritte bei der Vorbereitung der ADL für den Löscheinsatz ein und ermöglicht eine schnellere Brandbekämpfung. Gegenüber ihrem Vorgänger hat die ADL aber noch weit mehr Neuheiten zu bieten, als Doppelkabine, Feuerlöschkreiselpumpe und durchgehende Wasserführung bis in den Rettungskorb. An der Leiterspitze angefangen bietet der Rettungskorb selbst viel mehr Möglichkeiten. Der Korb bietet neben vielen modernen Komfortfeatures eine Korblast von 400 Kilogramm, während der alte Korb auf nur 250 Kilogramm ausgelegt war. In der Korbfront ist zudem ein fernsteuerbares Wenderohr integriert, der einen weiteren Zeitgewinn bei der Aufnahme eines Löschangriffs bietet und zusätzlich einen vom Boden aus ferngesteuerten, personal- und ressourcenschonenden Löschangriff erlaubt. Direkt hinter dem Korb zeigt sich eine der vermutlich prägnantesten Neuheiten der ADL der Feuerwehr Langenthal: Das teleskopierbare Gelenkteil. Statt erneut für eine konventionelle Drehleiter entschied sich die Feuerwehr Langenthal für eine Gelenkdrehleiter. Das Gelenk und seine Teleskopmöglichkeit vergrößern das Bewegungsfeld der Drehleiter im Vergleich zu ihrem Vorgänger signifikant. Die Gelenkdrehleiter lässt sich auf deutlich kleinerem Raum drehen und anleitern, zurückgesetzte Dachgauben und Dachpartien können besser angefahren werden und bedingt auch Dächer überfahren werden. Die maßgeschneiderte ADL für die Feuerwehr Langenthal realisierte Magirus 2019 auf einem Scania P 360 4x2 mit einer Doppelkabine Crew Cab CP28L. Beim Drehleiteraufbau handelt es sich um eine Magirus M 32 L-AT, also eine auf 32 Meter ausfahrbare Gelenkdrehleiter mit Teleskopteil am Ende des obersten von fünf Leiterteilen. Das Gelenkteil des Leitersatzes lässt sich um bis zu 73° abwinkeln und auf bis zu 4,7 Meter ausfahren. Im eingefahrenen Zustand misst das Gelenkteil lediglich 3,5 Meter. Abgestützt wird die ADL über das bewährte Vario-System von Magirus mit vier flach ausfahrenden Stützen direkt hinter der Kabine und hinter der Hinterachse. Als Hilfe für den Abstützprozess stehen neben einem Kamerasystem auch blaue Spotstrahler zur Darstellung der maximalen Abstützbreite zur Verfügung. An der Leiterspitze findet als Rettungskorb ein auf vier Personen oder bis zu 400 Kilogramm ausgelegter Magirus RC 400 Verwendung. Der Korb mit zwei seitlichen und einem rückwärtigen Zugang ist mit verschiedenen Scheinwerfern, zwei Multifunktionssäulen für Anbaugeräte sowie einem Wenderohr in der Korbfront ausgestattet. Der Wasserwerfer hat eine Leistung von bis zu 2.500 Litern pro Minute und lässt sich sogar vom Boden aus fernsteuern. Über eine Stromhochführung und eine Steigleitung kann der Rettungskorb mit Elektrizität und Wasser versorgt werden. Eine Besonderheit ist die Steigleitung, die aus einem mehrteiligen Teleskoprohr im obersten Leiterteil besteht und beim Ausfahren des Leitersatzes automatisch mitausgezogen wird. Vom hinteren Ende des Leitersatzes aus wird die Steigleitung um den Leiterstuhl herum und von vorne in den Drehkranz hinein ins Podium geführt. Im Podium endet die Steigleitung schließlich in der mittschiffs im Geräteraum G1 eingebauten Feuerlöschkreiselpumpe. Die FPN 10-3000 hat eine Leistung von 3.000 Litern pro Minute bei zehn bar und ist primär für die Wasserversorgung der ADL bestimmt, kann aber natürlich auch anderweitig zur Brandbekämpfung genutzt werden. Dafür stehen an ihr eigene zwei B-Druckabgänge zur Verfügung. Gespeist werden kann sie wahlweise über einen A- oder zwei B-Druckeingänge. Durch die Wahl einer Doppelkabine fällt das Podium der ADL kürzer aus als bei einer gewöhnlichen Drehleiter. Der sonst übliche rucksackartige Aufbauteil mit einem Geräteraumpaar direkt hinter der Kabine fehlt der ADL aus Langenthal. Damit kommt das Podium auch nur auf vier Geräteräume sowie ein kleines Gerätefach. Die besonders sperrigen Ausrüstungsgegenstände werden offen auf dem Podium an der Leiterauflage hinter der Kabine oder am Leiterstuhl mitgeführt. Auf dem Podium selbst werden Krankentragenlagerung, Kranken- und Schleifkorbtrage sowie ein Safety Peak-Anschlagpunkt mitgeführt. Neben dem Stromerzeuger stehen auf einer Plattform rechts am Leiterstuhl ein Überdrucklüfter samt Aufnahmeteller für den Rettungskorb und eine ebenfalls am Korb anzubringende Schnellangriffshaspel bereit. Die weitere Fahrzeugbeladung verteilt sich auf die Geräteräume sowie auf die Doppelkabine. In der Kabine sind im Mannschaftsraum drei FireFighter-Sitze von Bostrom mit Haltern für Atemschutzgeräte eingebaut. Gegenüber den drei Sitzplätzen ist am Übergang zwischen Mannschafts- und Fahrerraum ein halbhohes Regalsystem für kleinere Ausrüstungsgegenstände wie Wärmebildkamera, Funkgeräte und Taschenlampen eingebaut. Aber auch ein Notfallrucksack und ein Druckluftfluchtgerät für die Menschenrettung finden hier Platz. Entwicklung der Gelenkdrehleitern von Magirus Die erste Gelenkdrehleiter stellte Magirus 1994 auf der Interschutz in Hannover vor. An einen gekürzten fünfteilige Leitersatz einer Drehleiter mit Korb (DLK) 37 wurde ein Gelenk montiert. Der fünfteilige Leitersatz war notwendig, weil sonst nicht die Normwerte in Nennrettungshöhe und Ausladung der DLK 23/12 erreicht worden wären. Das Gelenkteil selbst hatte von Knick bis Korbvorderkante eine Länge von 3.500 mm und war bis zu 75° abwinkelbar. Werksintern wurden die Leitern DLK 23/12 Vario GL CC für Gelenk und Computer Controled bezeichnet. Nachteil der Gelenkleiter war allerdings eine verringerte Ausladung. 2004 wurden die Leitern mit der auf der Interschutz 2000 vorgestellten Schwingungsdämpfung Computer Stabilized CS ausgestattet. Folglich hießen die Leitern fortan DLK 23-12 Vario GL CS. Um wieder die Steighöhe einer konventionellen Drehleiter zu erreichen wurde auf der Interschutz 2005 ein teleskopierbares Gelenkteil präsentiert. Das teleskopierbare Gelenkteil erreichte dann eine Länge von 4.700 mm. Allerdings verringerte sich die Ausladung durch das zusätzliche Gewicht noch einmal. Bezeichnet wurden die Leitern als DLK 23/12 Vario GL-T CS. Grundlegend wurden die bisherigen Gelenkdrehleitern von Magirus anlässlich der Interschutz 2010 überarbeitet. Der bisherigen Gelenkdrehleiter wurde ein neues Modell mit einem Einzelauszugsystem beiseite gestellt. Bei diesem Modell kehrte der vierteilige Leitersatz zurück. Statt der Konstruktion mit dem angebauten Gelenk wird das nun 4.500 mm lange Gelenk in den Leiterpark mit eingezogen. Anfangs wird immer das oberste Leiterteil mit dem Gelenk ausgezogen. Durch das Einsparen eines Leiterteils und der Einzelauszugtechnologie konnte Gewicht eingespart und die Ausladung wieder erhöht werden. Weitere Neuerungen sind die feste Wasserversorgung im obersten Leiterteil bis zum Korb und der Vier-Personen-Rettungskorb RC 400. Mit Einführung der neuen Gelenkdrehleiter überarbeitete Magirus auch das bisherige Bennenungsschema grundlegend. Die Gelenkdrehleiter mit Einzelauszugtechnologie wird als M 32 L-AS bezeichnet. Das Kürzel AS steht hier für das englische "Articulated Single-Extension", also "Gelenk mit Einzelauszug". Die bisherige Standard-Gelenkdrehleiter von Magirus wurde schließlich durch die mit Einzelauszugtechnologie ersetzt. In der bisher bekannten Bauform wird nur noch die Gelenkdrehleiter mit teleskopierbarem Gelenkteil gebaut. Bezeichnet wird die Drehleiter von Magirus als M 32 L-AT:
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| Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
| Sondersignalanlage |
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| Besatzung | 1/4 | Leistung | 265 kW / 360 PS / 355 hp |
| Hubraum (cm³) | 9.291 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 18.000 |
| Tags |
k.A.
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| Eingestellt am | 12.12.2025 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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