Einsatzfahrzeug: Scheiblingkirchen - FF - TLFA 3000
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| Funkrufname | Scheiblingkirchen - FF - TLFA 3000 | Kennzeichen | NK-55 LD |
|---|---|---|---|
| Standort | Europa (Europe) › Österreich (Austria) › Niederösterreich › Neunkirchen (NK) | ||
| Wache | FF Scheiblingkirchen | Zuständige Leitstelle | k.A. |
| Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
| Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | MAN |
| Modell | 17.272 FA | Auf-/Ausbauhersteller | Lohr |
| Baujahr | 1993 | Erstzulassung | 1993 |
| Indienststellung | 1995 | Außerdienststellung | k.A. |
| Beschreibung | Tanklöschfahrzeug mit Allradantrieb (TLFA 3000) der Freiwilligen Feuerwehr Scheiblingkirchen im Bundesland Niederösterreich, Bezirk Neunkirchen. Technische Daten:
Ausstattung:
Beladung:
Das Ziel: Hohe Nutzlast und Allradantrieb bei gleichzeitig niedriger Bauhöhe Bei Feuerwehren mit alten, niedrigen Feuerwehrhäusern bestand ein gewisser Bedarf an Allradfahrzeugen mit hoher Nutzlast und gleichzeitig niedriger Bauhöhe. Diese Anforderungen ließen sich mit den herkömmlichen Standardfahrgestellen nicht umsetzen. Während die Vorgängerfahrzeuge aufgrund ihrer bei Haubenfahrzeugen grundsätzlich niedrigeren Bauhöhe noch in den Häusern unterzubringen waren, war dies mit den serienmäßigen Frontlenker-Fahrlenkfahrgestellen der 80- und 90er-Jahre so nicht mehr möglich. Auch das alte Feuerwehrhaus der FF Scheiblingkirchen verfügte über eine Höhe von weniger als 3 m – dazu später mehr. Es musste von den Feuerwehrfahrzeugherstellern also Sonderkonstruktionen gefunden werden, um Allrad und eine hohe Nutzlast bei gleichzeitig niedriger Bauhöhe vereinen zu können. Diese Zielsetzung verfolgte Lohr bereits mit der Hurrikan-Baureihe. Diese sollte sich zusätzlich durch mehr Komfort und eine bessere Bedienbarkeit auszeichnen als herkömmliche Feuerwehrfahrzeuge auf Serienfahrgestell. Kabine und Aufbau waren eine komplette Eigenkonstruktion von Lohr, basierend auf einem Allradfahrgestell der ÖAF. Der Prototyp des Hurrikan wurde auf der Interschutz 1988 gezeigt, es folgten in den Jahren 1990 bis 1992 (Einzelfälle noch 1993) lediglich ungefähr 15 – 20 weitere Exemplare. Letztlich konnten sich sowohl der Hurrikan von Lohr, als auch der parallel von Rosenbauer gebaute Falcon nicht durchsetzen. Der MX90 von ÖAF/MAN Für einen neuen Versuch wandte sich Lohr wieder an die ÖAF. Die Österreichische Automobil-Fabriks-Aktiengesellschaft (ÖAF) gehört seit 1970 zum MAN-Konzern. Zuvor wurden bereits lange Zeit in Lizenz MAN-Motoren verbaut. Am Standort Wien-Liesing produziert die ÖAF insbesondere Sonder-, Spezial- sowie militärische Großfahrzeuge, die nicht in Großserie hergestellt werden. Lohr verlängerte das serienmäßige modulare Fahrerhaus zu einer Mannschaftskabine für eine Löschgruppe (1:8). Bemerkenswert sind trotz der niedrigen Bauhöhe von nur 2,90 m insbesondere das großzügige Raumangebot und die gute Rundumsicht. Dies liegt einerseits an der damals in Österreich üblichen Sitzanordnung 2-4-3. Hinter dem Maschinisten und dem Gruppenkommandanten sitzen also 4 Mann entgegen der Fahrtrichtung und der Drei-Mann-Angriffstrupp in Fahrtrichtung mit in die Rücken integrierten Halterungen für Atemschutzgeräte. Andererseits weist die Kabine die volle Fahrzeugbreite von 2,50 m auf, was damals noch nicht üblich war. Bemerkenswert sind außerdem die pneumatisch ausklappbaren Trittstufen der Türen zum Mannschaftsraum. Als Sitze verwendete Lohr vermutlich Sitze aus dem Busbereich mit einem für die damalige Zeit typischen auffälligen Muster. Der Aufbau weist drei Geräteräume je Fahrzeugseite mit tiefgezogenen Geräteräumen vor und hinter der Hinterachse sowie einen Geräteraum am Heck auf. Als Pumpe verwendete Lohr wie damals üblich eine Feuerlöschkreiselpumpe HMP 16 von Ziegler, die im Vergleich zu den einstufigen Pumpen für den deutschen Markt mit einer Hochdruckstufe ausgestattet wurde. Der Stromerzeuger mit 12 kVA Leistung kann auch auf dem Auszug betrieben werden und speist unter anderem einen pneumatisch ausfahrbaren Lichtmast mit 12 kVA Leistung. Die Beladung konzentriert sich vor allem auf die Brandbekämpfung und kleinere technische Einsätze. Zur Reduktion der Bauhöhe werden die Leiterteile der Steckleiter 2x2 nebeneinander gelagert. Außerdem wurde ein niedriger Blaulichtbalken in die Fahrerkabine und am Heck Drehspiegelkennleuchten in die Dachblenden integriert. Das TLFA 3000 lief zuerst als Vorführfahrzeug von Lohr und wurde 1993/1994 auch auf mehreren Fachmessen gezeigt, darunter auch auf der Interschutz 1994. Auch die FF Scheiblingkirchen verfügte über damals ein sehr niedriges Feuerwehrhaus und das bisherige Tanklöschfahrzeug auf Mercedes-Benz Kurzhauber musste ersetzt werden. Nach einer überzeugenden Fahrzeugpräsentation vor Ort wurde entschieden, das Fahrzeug anzukaufen. Die Erstzulassung für die FF Scheiblingkirchen erfolgte am 26.05.2025 bei der Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen. Da das TLFA zuvor sehr viel als Vorführfahrzeug unterwegs war, hatte es bei Indienststellung bereits einen Kilometerstand von über 20.000 km, was viele Feuerwehrfahrzeuge im Laufe ihrer Dienstzeit kaum erreichen. Zusätzlich erwarb man im Rahmen des Ankaufs von Lohr auch eine Tragkraftspritze von Ziegler für das Vorgängerfahrzeug des heutigen LF-A; heute wird diese auf dem LF-A mitgeführt. Weitere Feuerwehrfahrzeuge auf MAN/ÖAF MX90 Obwohl der Prototyp viel als Vorführzeug unterwegs war und auf Messen wie der Interschutz 1994 gezeigt wurde, kam für Lohr nur ein weiterer Auftrag am anderen Ende Österreichs zustande. Die FF Schruns im Bezirk Bludenz in Vorarlberg beschaffte ebenfalls aufgrund des niedrigen damaligen Feuerwehrhauses ein Rüstfahrzeug (RF) mit Gruppenkabine, das 1995 hergestellt und 1996 in Dienst genommen wurde. Auf dem MX90 Fahrgestell wurden nur zwei weitere Feuerwehrfahrzeuge gebaut: zwei Trockenlöschfahrzeuge für den Flugbetriebsbrandschutz des Österreichischen Bundesheeres (ÖBH). Diese entwickelte ÖAF 1990 mit dem Typ E83 auf Basis eines MAN 14.362 FA. Zwei modulare Fahrerhäuser wurden quasi „Rücken an Rücken“ miteinander verbunden, was den Fahrzeugen gemeinsam mit dem ungewöhnlichen Aufbau von Rosenbauer ein besonderes Aussehen verlieh. Die Fahrzeuge waren die meiste Zeit am Fliegerhorst Hinterstoisser in Zeltweg stationiert und wurden 2021 ausgesondert.
Als Quelle diente unter anderem: |
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| Ausrüster | k.A. | ||
| Sondersignalanlage |
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| Besatzung | 1/8 | Leistung | 198 kW / 269 PS / 266 hp |
| Hubraum (cm³) | 6.871 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 17.000 |
| Tags |
k.A.
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| Eingestellt am | 09.07.2025 | Hinzugefügt von | Thomas Dotzler |
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