Einsatzfahrzeug: HB-JWC (c/n 6114)

Ambulanzflugzeug der Schweizerischen Rettungsflugwacht REGA (REttungsflugwacht / Garde Aérienne), Eigentümer der Maschine ist die Schweizerische Luft-Ambulanz AG und stationiert ist der Jet am Flughafen Zürich.

Der Jet mit dem Kennzeichen HB-JWC ist der dritte neue Ambulanzjet der REGA, 2016 - 2018 kamen insgesamt drei Jets. Davor nutzte die Rega seit 2002 drei Ambulanzjets vom Typ Challenger 604.

Die Geschichte der REGA

Die REGA (REttungsflugwacht / Garde Aérienne) wurde von der Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft als Schweizerische Rettungsflugwacht im Jahr 1952 gegründet. Zu Beginn ihrer Tätigkeit benutzte die Rettungsflugwacht gemietet Hubschrauber kommerzieller Hubschrauberunternehmen. Der erste Rettungseinsatz mit einem Hubschrauber erfolgte Ende 1952.
1957 erhielt die Flugwacht als Spende ihren ersten, eigenen Hubschrauber, eine Bell 47J. 1960 wurde die Rettungsflugwacht eigenständig. Seit 1960 wurden zusätzlich die ersten Auslandrückholungen durchgeführt. 1968 erhielt die REGA ihren ersten Hubschrauber mit einer Wellenturbine, eine Bell 206A. Seit 1971 wurde die erste eigene Alouette III (SE 316) gekauft und seit 1972 eine Bo105 in Zürich eingesetzt. Ab 1973 wurde der erste eigene Ambulanzjet (ein Learjet) eingesetzt. Ein weiterer Meilenstein war ab 1987 der erstmalige, zivile Einsatz von Nachtsichtgeräten in der zivilen Luftrettung.
Seit 1992 wurden Agusta 109K2 als Hubschrauber eingesetzt, diese wurden ab 2002 teilweise durch sechs EC145 (BK117C2) ersetzt. Ab 2009 wurden an den Gebirgsstandorten AW109SP „Da Vinci“ eingesetzt. Als Ersatz für die EC145 wurden ab 2018 insgesamt sieben H145D2 (BK117D2) erworben. 2022 wurde zusätzlich eine H145D3 erworben. Ab 2024 bis 2026 werden alle Rettungshubschrauber durch 21 neue BK117D3 ersetzt.
Die REGA ist in der gesamten Schweiz (bis auf den Kanton Wallis) mit zurzeit insgesamt 14 Einsatzbasen für die Hubschrauberluftrettung zuständig. Am Flughafen Zürich hat die REGA das REGA-Center (eine Einsatzzentrale für die Koordination ihrer Hubschraubereinsätze und Auslandsrückholungen und eine Werft). Dort sind auch die drei Ambulanzjet Challenger 650 stationiert. Zusätzlich gibt es am Flughafen Grenchen eine Ausbildungsbasis mit einer eigenen Airbus H125. An der Basis Wilderswil ist eine mit FLIR-Kamerasystem, elektronischen Ortungssystemen, einem Suchscheinwerfer und einem Kameraoperatorplatz ausgerüstete AW109 für die schweizweite Vermisstensuche stationiert. Zusätzlich hat die REGA ein Drohnen-System zur Personensuche. Es gibt zur Kommunikation ein eigenes Funknetz der REGA mit 42 Stationen und einer Abdeckung der gesamten Schweiz.

Technische Daten:

• Hersteller: Bombardier Inc.
• Modell: Challenger 650 (CL-600-2B16/ 604 Variante)
• Triebwerke: 2x GENERAL ELECTRIC COMPANY GE AVIATION, CF34-3B
• Schubkraft: 9.220 lbf (41 kN)
• maximales Abfluggewicht: 21.863 kg
• maximale Reichweite: 6.956 km
• Reisegeschwindigkeit: 915 km/h
• Länge: 20,85 m
• Spannweite: 19,61 m
• Höhe: 6,3 m
• Flügelfläche: 45,4 m²
• Rumpfdurchmesser: 2,69 m
• Kabinenlänge: 7,80 m
• Kabinenbreite Boden / maximal: 2,19 / 2,41 m
• Kabinenhöhe: 1,83 m

Ausstattung u.a.:

• Patientenkapazität: 4 (liegend), davon 2 Intensivplätze

Medizinische Ausstattung:

• Multifunktionales Überwachungsgerät (Propaq MD) mit Blutdruck, EKG, Pulsoxymeter und Kapnograph
• Beatmungsgerät Dräger Oxylog 3000
• Sauerstoffanlage (über 15.000 Liter Sauerstoff, davon 3.000 Liter in transportablen Sauerstoffflaschen)
• Spritzenpumpe/Infusionspumpe
• Defibrillator
• externer Herzschrittmacher
• Bildschirm
• Absaugpumpe
• Blutzuckermessgerät

optionale medizinische Ausrüstung:

• Kinder-Set
• Gynäkologie-Set
• Set für Pflege von Patienten mit Luftröhrenschnitt
• Hämoglobinometer
• Transportinkubator für Frühgeborene
• transportable Herz-Lungen-Maschine (ECMO)

HB-ZWC (c/n 6114)
Typ: Bombardier Challenger 650
Baujahr: 2018