Einsatzfahrzeug: Rüte - FW - TLF

Rüte - FW - TLF
Rüte - FW - TLF
Geräteraum G4

Einsatzfahrzeug-ID: V210411 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Rüte - FW - TLF Kennzeichen AI 3
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Appenzell Innerrhoden
Wache FW Rüte Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Mercedes-Benz
Modell Atego 1530 AF Auf-/Ausbauhersteller Walser
Baujahr 2017 Erstzulassung 2017
Indienststellung 2017 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Tanklöschfahrzeug (TLF) der Feuerwehr Rüte

Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 1530 AF
Aufbau: Walser, Aufbaunummer: WTF17-3-0349
Baujahr: 2017

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Automatikgetriebe
  • Länge/Breite/Höhe: 7.100/2.500/3.000 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:

  • Typ: FPN 10-3000 und FPH 40-250
  • Hersteller: PF Pumpen und Feuerlöschtechnik (Jöhstadt)
  • Förderleistung Normaldruck: 3.000 l/min bei 10 bar
  • Förderleistung Hochdruck: 250 l/min bei 40 bar
  • Schaumzumischeinrichtung: Zumischer an Hochdruckschnellangriff

Löschmittel:

  • Wasser: 2.400 l
  • Schaummittel: 100 l

Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung
  • Lichtmast
  • Hochdruckschnellangriff mit formstabilem Druckschlauch 80 m, Pistolenstrahlrohr und elektrischer Aufrollhilfe

Beladung:

  • Stromerzeuger MAG
  • Leitungsroller 400 V
  • 2 Leitungsroller 230 V
  • Beleuchtungsgruppe
  • 2 Tauchpumpen
  • Motorkettensäge
  • Motortrennschleifer
  • Bolzenschneider
  • 2 Brecheisen
  • Vorschlaghammer
  • Feuerwehrbeil
  • Axt
  • Spitzhacke
  • 4 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • Faltsignale
  • Verkehrswarnleuchten
  • 14 Leitkegel
  • 9 B-Druckschläuche
  • 8 C-Druckschläuche
  • 2 Schlauchtragekörbe mit C-Druckschlauch
  • Schlauchpaket mit C-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • B-Systemtrenner
  • 4 Verteiler B-CCC
  • 7 C-Hohlstrahlrohre
  • Zumischer Z2
  • Kombischaumrohr M2/S2
  • Löschrucksack
  • Schaumfeuerlöscher
  • ABC-Pulverfeuerlöscher
  • Mobiler Rauchverschluss
  • Überdrucklüfter mit Elektromotor
  • 12 Pressluftatmer
  • 2 Druckluftfluchtgeräte Interspiro
  • Mehrere Sätze Persönliche Schutzausrüstung
  • 2 Atemschutzüberwachungstafeln
  • Wärmebildkamera
  • Mehrgasmessgerät
  • Gerätesatz Absturzsicherung
  • Flipchart
  • Schleifkorbtrage
  • Hygienebox
  • Teleskopleiter
  • Mehrzweckleiter
  • Anstellleiter
  • 2-teilige Schiebleiter

Ein TLF mit ungewöhnlichem Konzept

Sehr ungewöhnlich ist die Art und Weise wie die Feuerwehr Rüte ihr Tanklöschfahrzeug (TLF) – das zentrale Einsatzfahrzeug im Fuhrpark – im Alarmfall einsetzt, bzw. wie sie es besetzt. Für die Schweiz noch sehr gewöhnlich ist die Konzeption des TLF als Erstausrücker mit einfacher Serienkabine mit nur drei Sitzplätzen. Um dem Mangel an Sitzplätzen, also dem Mangel an Mannschaft, entgegenzuwirken folgt bei vielen Schweizer Feuerwehren dem TLF unmittelbar ein Atemschutzfahrzeug (ASF). Dabei handelt es sich um eine Art Mannschaftstransportwagen (MTW) beladen mit einer größeren Zahl an Pressluftatmern zum Aufstocken des Personals am Einsatzort und für das schnelle Bereitstellen mehrerer Atemschutztrupps. Bei der Feuerwehr Rüte gibt es aber kein solches ASF. Nicht nur das, denn häufig rückt das TLF auch nur besetzt mit einem Maschinisten in Richtung Einsatzort aus und sogar die beiden Beifahrerplätze bleiben unbesetzt.

Im Alarmfall fährt in Rüte nur eine kleine Zahl an Feuerwehrangehörigen das Depot an. Sie rücken dann in der Regel als Maschinisten mit den benötigten Einsatzfahrzeugen zum Einsatzort aus. Das Gros der Mannschaft hingegen fährt die Einsatzstelle direkt an. Aus diesem Grund führen die Feuerwehrangehörigen in Rüte ihre Persönliche Schutzausrüstung auch ständig mit, um sich am Einsatzort umziehen zu können. Weil die Feuerwehr Rüte bei diesem Ausrückeprozedere auch keine große Zahl an Sitzplätzen benötigt, ist ein ASF oder auch ein Mannschaftstransporter obsolet. Stattdessen wird die nötige Atemschutzausrüstung in Form von einem Dutzend Pressluftatmern konzentriert auf dem TLF mitgeführt. Auch für den Fall, das ein Feuerwehrangehöriger ohne Uniform am Einsatzort eintrifft ist gesorgt. Auf dem TLF und auf dem Rüstwagen (RW) führt die Wehr mehrere Sätze Persönlicher Schutzausrüstung in verschiedenen Größen als Reserve mit.

Dieses ungewöhnliche Vorgehen erklärt sich bei einem Blick auf das Einsatzgebiet der Feuerwehr Rüte. Bei Rüte handelt es sich um eine Streusiedlung ohne wirklichen Ortskern. Auf einer Fläche von fast 41 Quadratkilometern leben gerade mal knapp 3.700 Menschen. Die Distanzen zwischen den Aufenthaltsorten der Feuerwehrangehörigen und dem Depot, bzw. dem Einsatzort können mitunter sehr groß sein. Oftmals ist es daher einfacher und schneller, wenn die Feuerwehrleute den Einsatzort direkt anfahren und dort im Rendez-Vous-Verfahren mit den nur durch Maschinisten besetzten Einsatzfahrzeugen zusammentreffen.

Das TLF "Rüteblitz"

Das „Rüteblitz“ genannte TLF baute Walser 2017 für die Feuerwehr Rüte auf einem Mercedes-Benz Atego 1530 auf. Der Aufbau des TLF fällt durch seine vergleichsweise niedrige Aufbauhöhe auf. Der Aufbau selbst ist etwas niedriger wie die Kabine des Atego-Fahrgestells. Mit Dachkasten erreicht der Aufbau in etwa die gleiche Höhe wie die Kabine mit Warnbalken. Zwei weitere markante Merkmale des Aufbaus sind die für Walser typische Umfeldbeleuchtung in Griffstangenoptik und das rot-weiße Streifendesign. Die Beklebung mit den geschwungenen Bögen konnte Walser von seinem Vorgängerunternehmen Marte übernehmen.

Als Geräteraumverschluss kommen am Aufbau vor allem klassische Rollläden zum Einsatz. Die jeweils drei Geräteräume auf der linken und rechten Seite haben allesamt Rollladenverschlüsse. Nur der Heckgeräteraum mit durch eine nach oben aufschwingende Klappe verschlossen. Hinter der Heckklappe verbergen sich sowohl die Feuerlöschkreiselpumpe, bzw. eher ihr Bedienstand und der Hochdruckschnellangriff. Von der Pumpe ist im Heckgeräteraum nur wenig zu sehen, denn Walser verbaute die Anlage von PF Pumpen und Feuerlöschtechnik aus Jöhstadt hinter einer umfassenden Verkleidung. Die Pumpe selbst ist zweigeteilt und besitzt einen Normal- und einen Hochdruckteil. Die FPN 10-3000 leistet bis zu 3.000 Liter pro Minute bei zehn bar und die FPH 40-250 namensgebende 250 Liter pro Minute bei 40 bar. Gesteuert wird die Pumpe über einen Flachbildschirm mit Kontexttasten und zwei Tastenblöcke mit den wichtigsten Grundfunktionen. Zusätzlich stehen drei Manometer für Ein- und Ausgangsdrücke zur Verfügung. Den Raum über der Pumpe nimmt ein Hochdruckschnellangriff mit 80 Metern formstabilem Druckschlauch ein. Eine elektrische Aufrollhilfe erleichtert nach dem Einsatz das Aufspulen des Druckschlauchs.

Hinter der Pumpenanlage in der Aufbaumitte sind zwei Tanks für 2.400 Liter Wasser und 100 Liter Schaummittel eingebaut. Nur am Hochdruckschnellangriff kann das Schaummittel dem Löschwasser direkt zugemischt werden. Für Schaumeinsätze abseits des Schnellangriffs muss ein D-Abgang in Verbindung mit einem externen Zumischer genutzt werden.

Zur weiteren Ausstattung des Aufbaus gehören zwei spiegelbildlich in den Geräteräumen G1 und G2 eingebaute Auszüge für jeweils sechs Pressluftatmer sowie ein Druckluftfluchtgerät. In einem Regal neben dem Pressluftatmer-Auszug im G2 können zudem Kisten mit Persönlicher Schutzausrüstung verstaut werden. Sie dienen weniger als Wechselkleidung, denn mehr zur Ausstattung von Feuerwehrangehörigen die ohne Uniform am Einsatzort ankommen (s.o.). Eine kleine Schwenkwand im Geräteraum G1 hilft zudem bei der Ausnutzung des Laderaums. Als Ergänzung zur Umfeldbeleuchtung ist in den Aufbau ein Lichtmast integriert. Was hingegen fehlt ist ein Hygieneboard, jedoch wird eine tragbare Hygienebox mitgeführt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken
  • 2 Frontblitzer
  • 2 Heckblitzer Hänsch Integro Universal
  • Presslufthorn Max Martin 2298 HM
Besatzung 1/2 Leistung 220 kW / 299 PS / 295 hp
Hubraum (cm³) 7.698 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 16.000
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Eingestellt am 27.01.2025 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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