Einsatzfahrzeug: Thusis - FW - ZWF

Thusis - FW - ZWF
Thusis - FW - ZWF

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Funkrufname Thusis - FW - ZWF Kennzeichen GR 1029
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Graubünden
Wache FW Thusis Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rüstwagen-Schiene Hersteller MAN
Modell TGM 13.250 4x4 Auf-/Ausbauhersteller Brändle
Baujahr 2017 Erstzulassung 2017
Indienststellung 2017 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Zweiwege-Interventionsfahrzeug (ZWF) der Rhätische Bahn AG, stationiert bei der Feuerwehr Thusis

Fahrgestell: MAN TGM 13.250 4x4 BL FW
Aufbau: Brändle
Baujahr: 2017

Technische Daten:

  • Antrieb: Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: Automatisiertes 12-Gang-Schaltgetriebe MAN Tipmatic
  • Differentialsperren: Vorder- und Hinterachse
  • Höchstgeschwindigkeit (Straße): 110 km/h
  • Länge/Breite/Höhe: 7.600/2.300/3.100 mm
  • Radstand: 3.250 mm
  • Leergewicht: 9.200 kg
  • Assistenzsysteme: ABS, Bremsomat MAN BrakeMatic, Tempomat

Zweiwege-Einrichtung

  • Hersteller: Müller Technologie AG
  • Typ: HFW 2/2
  • Fahrwerke: Je 1 Fahrwerk vor der Vorderachse und hinter der Hinterachse
  • Antrieb: Hydrostatischer Antrieb mit je 2 Hydraulikmotoren pro Fahrwerk
  • Bremsen: Scheibenbremsen an jedem Rad mit Betriebs- und Parkbremse sowie absenkbare Lore mit Magnet-Schienenbremse zwischen den Achsen
  • Spurweite: 1.000 mm (Schmalspur)
  • Höchstgeschwindigkeit (Schiene): 40 km/h
  • Kleinster Kurvenradius: 43 m auf 1.000 mm Spurweite
  • Besonderheit: Kameras an den Fahrwerken und der Magnetschienenbremse zur Überwachung des Aufgleisvorgangs

Beladung/Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera Waeco PerfectView RVS780
  • Kamera im Laderaum
  • Ladebordwand Bär Cargolift, Hublast: 2.000 kg
  • Umfeldbeleuchtung
  • Standheizung Eberspächer Hydronic M2 10kW
  • Leitungsroller
  • Bremsschuh
  • Erdungsmaterial
  • Aufgleisplatte für Rollmodule
  • Abschleppstange
  • Anschlagmittel
  • 10 Leitkegel
  • Rollmodul Technische Hilfeleistung mit
    • Stromerzeuger Honda
    • Leitungsroller
    • Beleuchtungsgruppe mit Flächenleuchte
    • Rüstsatz Lukas bestehend aus Schere und Spreizer mit Akku
    • Stockwinde
    • 2 Mehrzweckzüge
    • 2 Flaschenzüge
  • Rollmodul Hochdrucklöschanlage mit Oertzen HDL 250
  • 7 Pressluftatmer in der Kabine in Sitzen Bostrom FireFighter
  • 2 Wärmebildkameras FLIR
  • 5 Knickkopflampen
  • Krankentrage
  • Schnelleinsatzzelt
  • Teleskopleiter

Großinvestition in die Sicherheit der Rhätischen Bahn

Die Rhätische Bahn (RhB) erarbeitete gemeinsam mit der Gebäudeversicherung Graubünden (GVG) im Vorgriff einer 2016 erfolgten Novellierung des Schweizer Eisenbahngesetzes (EBG) durch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) sein Netzweites Sicherheits- und Rettungskonzept (NSRK). Die Neufassung des Eisenbahngesetzes verlangt von allen Bahnunternehmen, die Vorhaltekosten für Wehrdienste für Einsäte auf ihren Bahnanlagen verbindlich zu regeln. Das Netzweite Sicherheits- und Rettungskonzept der Rhätischen Bahn sieht vor, dass jeder Punkt des 385 Kilometer langen Meterspur-Streckennetzes im teilweise hochalpinen Kanton Graubünden im Schadenfall binnen 60 Minuten – im Bereich des Albula- und des Vereinatunnels sogar binnen 45 Minuten – von der Feuerwehr erreicht werden muss. Binnen dieser Frist müssen mindestens zehn Feuerwehrleute mit der entsprechenden Ausrüstung am Einsatzort eintreffen.

Um diese hohen Ziele zu erreichen richtete die RhB verteilt über das Kanton insgesamt acht Bahnstützpunkte bei kommunalen Feuerwehren ein, rüstete sie mit geeigneter Technik aus und bildete ihre Feuerwehrangehörigen aus und fort. Dabei konnte die RhB auf die bereits seit längerem bestehenden Bahnstützpunkte bei der Feuerwehr Bergün-Filisur am Albulatunnel sowie bei der Wehr in Klosters und den Pumpiers Macun zu beiden Seiten des Vereinatunnels zurückgreifen. Für diese Stützpunkte hatte die RhB 2007 zwei Paare Zweiwege-Tanklösch- (Zweiwege-TLF) und Zweiwege-Interventionsfahrzeuge (ZWF) angeschafft, die mit Umsetzung des NSRK an den Standorten am Vereinatunnel konzentriert wurden. Zu beiden Seiten dieses Tunnels sind zudem schon seit 1999 zwei Lösch- und Rettungszüge stationiert, die zwischenzeitlich erneuert wurden. Neu hinzu kamen mit dem NSRK ab 2016 Bahnstützpunkte bei den Feuerwehren Arosa, Ilanz, Poschiavo, Samedan-Pontresina und Thusis. Um sowohl an den alten, als auch den neuen Bahnstützpunkte entsprechende Technik vorhalten zu können beschaffte die RhB 2016 und 2017 eine Serie von weiteren sechs ZWF. Die sechs baugleichen MAN TGM mit einer Zweiwege-Einrichtung von Müller Technologie und einem Aufbau von Brändle wurden nach und nach an die Bahnstützpunkte ausgeliefert und schließlich in einem gemeinsamen Termin am 17. August 2017 offiziell durch die RhB in Dienst gestellt. In jedes der sechs ZWF investierte die RhB 900.000 Schweizer Franken (ca. 770.000 € zum Wechselkurs von 2017). Weitere 600.000 Franken (ca. 513.000 €) flossen in den Bau von insgesamt 57 Eingleisestellen für die Zweiwegefahrzeuge im Streckennetz der RhB. Damit investierte die RhB 2016 und 2017 nicht weniger als sechs Millionen Schweizer Franken in die Umsetzung seines NSRK.

Trotz einiger Ähnlichkeiten – MAN-Fahrgestelle und Brändle-Aufbauten mit Ladebordwand am Heck – unterscheiden sich die beiden Generationen von Zweiwege-Interventionsfahrzeugen der RhB doch deutlich voneinander. Die aus zwei Fahrzeugen bestehende erste Generation von ZWF aus dem Jahr 2007 wurde mit Fokus auf den Personentransport konzipiert. Mit diesen ZWF werden Einsatzkräfte zur Schadenstelle gebracht und gerettete Personen von der Einsatzstelle weggebracht. Außerdem sind sie dank einer fest verbauten Hochdrucklöschanlage zur Brandbekämpfung geeignet. Die sechs Fahrzeuge der zweiten Generation von ZWF eignen sich zudem auch für die Technische Hilfeleistung. Der Großteil ihrer Beladung verteilt sich zudem auf Rollmodule, die sich mit ihrem Schienenfahrwerk auch im Gleiskörper einfach bewegen lassen.

Angriff von zwei Seiten

Bei einem Schadenfall auf einer Strecke der RhB werden immer die beiden nächstgelegenen Bahnstützpunkte alarmiert. Sie fahren mit ihren Zweiwegefahrzeugen – den ZWF und wenn vorhanden mit den Zweiwege-TLF – die Einsatzstelle von zwei Seiten an. Soweit möglich erfolgt die Anfahrt auf der Straße, das Aufgleisen erfolgt dann in der Nähe der Einsatzstelle an einer Eingleisstelle oder einer anderen geeigneten Stelle. Auf der Schiene fahren die ZWF der zweiten Generation die Einsatzstelle grundsätzlich immer rückwärts an. Sie besitzen für die Rückwärtsfahrt nicht nur eine Kamera am Heck, sondern haben in der rückwärtigen Ladebordwand auch ein kleines Sichtfenster. Durch dieses kann ein Feuerwehrangehöriger die Fahrtstrecke überwachen und dem Maschinisten des ZWF über Funk Anweisungen geben. In Rückwärtsfahrt am Bestimmungsort angekommen können die Rollmodule des ZWF direkt auf dem Gleiskörper abgesetzt und von Hand noch näher an den Einsatzort herangeschoben werden. Auch die Einsatzkräfte können das ZWF über das Heck direkt ins Gleisbett verlassen, bzw. Gerettete einfach in das ZWF gebracht werden. Das sich Personen im teils engen Gleisbett am ZWF vorbeibewegen müssen wird so genauso weitgehend vermieden, wie das Hinabsteigen vom und das Hinaufsteigen auf das Gleisbett.

Gebirgsfähiges Zweiwege-Fahrzeug

An die ZWF werden sowohl auf dem Straßen- als auch auf dem Gleisnetz im hochalpinen Kanton Graubünden besondere Anforderungen gestellt. Bedingt durch die Topografie im Kanton sind gleichsam Straße und Schiene geprägt durch Steigungen, Gefälle, Kurven und kleine Querschnitte. Ganz zu schweigen von den klimatischen Bedingungen des Hochalpenraums mit ihren strengen und schneereichen Wintern. Aufgebaut wurden die ZWF deshalb auf vergleichsweise kompakten MAN TGM 13.250 4x4 mit Allradantrieb, Einzelbereifung und einem kurzen Radstand von nur 3.250 Millimetern. Beim gesamten Aufbau der MAN wurde zudem darauf geachtet die Rampen- und Böschungswinkel möglichst groß zu halten, um ein Aufsetzten zu vermeiden. Dies ist auch der Grund für das sehr eigentümliche Erscheinungsbild der ZWF mit einem weit noch vorne ragenden Podest vor der Fahrerkabine. In diesem Podest verbirgt sich eingeklappt eines von zwei Schienenfahrwerken von Müller Technologie. Das zweite Fahrwerk ist unter dem Aufbau kurz hinter der Hinterachse verborgen. In jedem Fahrwerk sitzen zwei hydrostatisch angetriebene Motoren für den Schienenantrieb. Ausgelegt sind die Fahrwerke auf eine Spurweite von 1.000 Millimetern, also die bei der RhB verwendete Meterspur. Zwischen den beiden Achsen ist zudem eine absenkbare Lore mit einer Magnetschienenbremse eingebaut.

Intuitives Bedienkonzept für den Feuerwehrdienst

Bei der Konzeption seiner Zweiwege-Einrichtung legte der Schienenspezialist Müller Technologie großen Wert auf eine einfache und intuitive Bedienung. Diese ist wichtig, weil die ZWF von Feuerwehrleuten bewegt werden, die nicht täglich mit den Fahrzeugen unterwegs sind. Pflicht für die Maschinisten der ZWF ist aber eine Kurzausbildung als Triebfahrzeugführer bei der RhB sowie jährliche Wiederholungskurse zur Auffrischung des Wissens.

Vor Beginn der Schienenfahrt stoppt der Maschinist zunächst den Motor des ZWF, zieht den Schlüssel aus dem normalen Zündschloss und steckt ihn in ein zweites Zündschloss in einer Bedienkonsole von Müller Technologie. Hier startet er den Motor erneut und kann den Schienenbetrieb schalten. Den Aufgleisprozess kann der Maschinist komplett alleine durchführen. Eine eigens von Müller Technologie entwickelte Ablaufsteuerung führt den Maschinisten durch den Aufgleisprozess. So sind auf dem Display am Fahrerplatz nur jene Funktionstasten ersichtlich, welche aktiviert und auch zulässig sind. Ein Kamerasystem erleichtert dem Maschinisten den Eingleisvorgang und visualisiert das geforderte Kamerabild automatisch am Bedienbildschirm. Kameras stehen sowohl an den beiden Schienenfahrwerken, als auch an der Lore der Magnetschienenbremse zur Verfügung. Am Ende des Aufgleisprozesses ist das ZWF komplett aus den Federn gehoben. Die Reifen haben keinerlei Bodenkontakt mehr.

Fortbewegt wird das ZWF auf der Schiene, wie auf der Straße mit dem bestehenden Gas- und Bremspedal. Ein zusätzlich eingebauter Joystick wird für die Fahrrichtungsumschaltung und das Einstellen der Maximalgeschwindigkeit benötigt. Auch die Beharrungsbremse wird über den Joystick geschaltet. Da Strecken mit einer Steigung bis 70 % befahren werden, ist eine verschleißfreie Bremse unumgänglich. Mit dem Joystick kann die hydrostatische Verzögerung einfach eingestellt werden und ermöglich so eine angenehme und sichere Talfahrt. Die LKW-Fußbremse steht dem Bediener weiter zur Verfügung. Mit ihr kann das Fahrzeug über Scheibenbremsen zusätzlich bis zum Stillstand gebracht werden. Für Steigungen über 60 % kann der Bediener eine Lore mit einer integrierten Magnetschienenbremse auf die Schiene absenken. Anschließend kann die Magnetschienenbremse als vom Gleisrad unabhängiges Bremssystem verwendet werden. Durch getrennte hydraulische Antriebe der vorderen und hinteren Gleisachse wird eine Längs- und eine Quersperre der Antriebsräder erreicht. Mit dem Fahrzeug können Gleisradien bis zu 43 m gefahren werden. Die Höchstgeschwindigkeit der ZWF im Schienenbetrieb liegt bei 40 Kilometern pro Stunde.

Kombiaufbau mit Mannschafts- und Geräteraum

Der Kofferaufbau der ZWF von Brändle ist gleichzeitig Mannschafts-, als auch Geräteraum. Sehr ungewöhnlich ist, dass es keinerlei direkte Verbindung zwischen dem Kofferaufbau und der Fahrerkabine gibt. Zwischen beiden Fahrzeugteilen erfolgt die Kommunikation via Funk. Während in der Fahrerkabine Maschinist und Fahrzeugführer sitzen, können im Aufbau bis zu sieben Feuerwehrangehörige Platz nehmen. Für sie sind in Konferenzbestuhlung in Fahrtrichtung drei und entgegen der Fahrtrichtung vier FireFighter-Sitze von Bostrom mit Halterungen für Pressluftatmer eingebaut. Bei Bedarf können zwei weitere Pressluftatmer in der Fahrerkabine an einem Rahmen zwischen Maschinist und Fahrzeugführer verladen werden. Als direkter Zugang zum Mannschaftsraum dienen Türen links und rechts vor der Hinterachse. Als Aufstieghilfe in den Aufbau muss der Seitenunterfahrschutz genutzt werden, wenn nicht im Depots der Bahnstützpunkte kleine Treppen oder Leitern bereitstehen. Gemeinhin werden die Seitentüren jedoch nur als Ein- und nicht als Ausstieg genutzt. Der Weg aus dem ZWF führt im Einsatzfall durch den rückwärtigen Geräteraum, der über einen Durchgang auf der rechten Seite mit dem Mannschaftsraum verbunden ist. Über eine Kabelfernbedienung kann vom Geräteraum aus die Ladebordwand von Bär Cargolift geöffnet und als Ausstieg genutzt werden. Alternativ kann die auf Lasten von bis zu 2.000 Kilogramm ausgelegte Ladebordwand ganz klassisch über einen Bedienstand außen am Fahrzeug gesteuert werden. Eine Fußsteuerung auf der Ladebordwand selbst gibt es hingegen nicht.

Im Geräteraum stehen zwei Rollmodule für den Einsatz bereit. Beide Rollmodule besitzen neben klassischen Rollen auch ein Gleisfahrwerk. Mit einer speziellen Aufgleisplatte können sie einfach von der Ladebordwand direkt auf die Schienen gesetzt werden. In einem Rollmodul ist eine komplette Hochdrucklöschanlage Oertzen HDL 250 mit Pumpe, Antriebsmotor, Schnellangriff und Wassertank eingebaut. Das andere Rollmodul ist mit Ausrüstung für die Technische Hilfeleistung bestückt. Dazu gehören beispielsweise ein Akku-Rüstsatz von Lukas, zwei Mehrzweckzüge und ein Stromerzeuger mit Flächenleuchte. Weitere Ausrüstung sowie Reserve-Atemluftflaschen werden in einem Regal an der Rückwand des Geräteraums mitgeführt.

Um die Rückwärtsfahrt des ZWF zu vereinfachen ist in die Ladebordwand ein kleines Fenster mit Scheibenwischer eingelassen. Über dieses kann ein Feuerwehrangehöriger die Fahrtstrecke überwachen und dem Maschinisten via Funk Rückmeldungen geben. Damit der Feuerwehrangehörige bequem aus dem Fenster sehen kann lässt sich am Rollmodul mit der Hochdrucklöschanlage ein kleiner Tritt einhängen.

Auffällige Farbgebung

Die ZWF fallen nicht nur durch das Podest mit dem Schienenfahrwerk vor der Kabine auf, sondern auch durch ihre Farbgebung. Die Zweiwegefahrzeuge sind in grellem Lemongrün lackiert und tragen eine umlaufende weiß eingefasste rote Bauchbinde aus der Hand von Safety Signage. Auch die Beschriftung auf der Bauchbinde ist bemerkenswert, denn sie ist dreisprachig ausgeführt: Feuerwehr, Pumpiers, Pompieri – deutsch, rätoromanisch, italienisch. Damit ist sind die Fahrzeuge in allen drei im Kanton Graubünden gesprochenen Sprachen beschriftet. Dreisprachig ist auch die Beschriftung um das Logo der RhB auf den Kabinentüren ausgeführt. Interessant sind zudem auch die eisenbahntechnischen Beschriftungen die auf dem hinteren Teil des Aufbaus angebracht sind.

Die Rhätische Bahn

Die Rhätische Bahn AG (RhB) ist ein Eisenbahnbetreiber und ein Infrastrukturbetrieb im Schweizer Kanton Graubünden. Das 1895 aus der sieben Jahre zuvor gegründeten Schmalspurbahn Landquart–Davos hervorgegangene Eisenbahnunternehmen betreibt heute ein Streckennetz von 385 Kilometern in Meterspur. Das Gleisnetz verteilt sich auf zehn Strecken, an denen es 102 Stationen gibt. Zum Rollmaterial der RhB gehören jeweils rund 50 Lokomotiven und Triebzüge, darunter auch eine Reihe historischer Lokomotiven, 300 Personen- und fast 330 Güterwagen. Die vermutlich typischste Farbgebung für das Rollmaterial der RhB ist rot. Aus der typischen Farbe und der Schmalspur ergibt sich der Spitzname „Die kleine Rote“ für die RhB.

Die Schmalspurstrecken der RhB verbinden das Churer Rheintal mit den Hochtälern des Kantons Graubünden und auch diese Täler untereinander. Ein Anschluss an die ebenfalls auf Meterspur fahrende Matterhorn Gotthard Bahn bei Disentis/Mustér ist genauso möglich wie Verbindungen bis ins angrenzende Italien. Den Strecken der RhB kommt sowohl eine hohe Bedeutung im Personen-, als auch im Güterverkehr zu. Auch für Touristen sind die Strecken der RhB einer der Anziehungspunkte im Kanton Graubünden. Die beiden RhB-Strecken der Bernina- und der Albulabahn gehören sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Eines der Wahrzeichen der RhB ist das Landwasserviadukt, welches direkt in den Landwassertunnel führt. Bekannt ist die RhB aber auch für den Vereinatunnel, der mit fast 20 Kilometern Länge der weltweit längste Eisenbahntunnel in Schmalspur ist.

Zweiwegefahrzeuge der Rhätischen Bahn:

Zweiwege-Tanklöschfahrzeuge:

Zweiwege-Interventionsfahrzeuge (1. Generation):

Zweiwege-Interventionsfahrzeuge (2. Generation):

Ausrüster Rauwers GmbH, Safety Signage
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Federal Signal Phoenix PXL mit gelben Zusatzleuchten
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroPulse
  • 1 LED-Kennleuchte Hänsch Comet-B LED am Heck
Besatzung 1/8 Leistung 184 kW / 250 PS / 247 hp
Hubraum (cm³) 6.871 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 14.100
Tags
k.A.
Eingestellt am 26.09.2024 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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