Einsatzfahrzeug: Herisau - FW - VDF

Herisau - FW - VDF
Herisau - FW - VDF
Geräteraum G1

Einsatzfahrzeug-ID: V205762 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Herisau - FW - VDF Kennzeichen AR 10969
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Appenzell Ausserrhoden
Wache FW Herisau Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Verkehrsabsicherungsfahrzeug Hersteller Nissan
Modell Navara Auf-/Ausbauhersteller Sanwald Fahrzeugbau
Baujahr 2007 Erstzulassung 2007
Indienststellung 2012 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Verkehrsdienstfahrzeug (VDF) der Feuerwehr Herisau

Fahrgestell: Nissan Navara 2.5 dCi („D40“)
Aufbau: Sanwald Fahrzeugbau
Baujahr:
Fahrgestell: 2007
Aufbau: 2012

Technische Daten:

  • Antrieb: Straßenantrieb (4x2) mit zuschaltbarem Allradantrieb (4x4)
  • Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe

Beladung/Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • 8 Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz
  • 4 Faltsignale
  • 8 Verkehrswarnleuchten
  • 8 Leitkegel 750 mm
  • 4 Scherengitter
  • 7 Signaltafelständer mit Zubehör
  • 8 Signaltafelhalter für Leitkegel
  • 3 Gefahrensignale 1.30 „Andere Gefahren“
  • 2 Vorschriftssignal 2.01 „Allgemeines Fahrverbot in beiden Richtungen“
  • Strassensignal Vorschriftssignal 2.01 „Allgemeines Fahrverbot in beiden Richtungen“ / Vorschriftssignal 2.50 „Parkieren verboten“
  • 2 Strassensignale Vorschriftssignal 2.02 „Einfahrt verboten“ / Vorschriftssignal 2.3X „Fahrtrichtung“
  • 2 Strassensignale Vorschriftssignal 2.50 „Parkieren verboten“ / Vorschriftssignal 2.3X „Fahrtrichtung“
  • 2 Hinweissignale 4.08 „Einbahnstrasse“
  • 13 Hinweissignale 4.34.1 „Wegweiser für Umleitungen ohne Zielangabe“
  • 5 Hinweissignale für Strassensperrungen
  • 2 Beleuchtungsgeräte mit Akku
  • 8 Warnwesten
  • Sonnenbrillen
  • Sonnencreme

Laufbahn:

  • 2007 - 2008: Betriebsfeuerwehr Huber+Suhner AG als Zugfahrzeug
  • 2008 - 2011: Feuerwehr Herisau als Zugfahrzeug (Leihgabe durch Huber+Suhner AG)
  • 2012: Umbau zum Verkehrsdienstfahrzeug
  • Seit 2012: Feuerwehr Herisau als Verkehrsdienstfahrzeug

Von der Betriebs- zur Kommunalen Feuerwehr – Vom Zug- zum Verkehrsdienstfahrzeug

Wie vielerorts in der Schweiz gibt es auch bei der Feuerwehr Herisau einen sogenannten Verkehrsdienst. Dieser Fachgruppe innerhalb der Feuerwehr obliegt die Absicherung von Einsatzstellen über die unmittelbaren Erstmaßnahmen hinaus. Mit ihrer Ausbildung und Ausrüstung kann der Verkehrsdienst nicht nur Absperrungen und Straßensperrungen vornehmen, sondern sogar temporäre Umleitungsstrecken einrichten oder den Verkehr durch Weisungen unmittelbar lenken. Mit diesen Befugnissen unterscheiden sich die Schweizer Feuerwehren deutlich von den Feuerwehren in Deutschland, selbst denen mit erweiterten Befugnissen wie beispielsweise in Bayern. Um ihr Personal und ihre Ausrüstung schnellstmöglich und konzentriert an eine Einsatzstelle zu bringen kann der Verkehrsdienst der Feuerwehr Herisau seit 2012 auf das Verkehrsdienstfahrzeug (VDF) als eigenes Einsatzfahrzeug zurückgreifen.

Die Betriebsfeuerwehr des Werkes Herisau der Huber+Suhner AG wurde 2008 vollständig in die örtliche Feuerwehr Herisau integriert. Neben den Aufgaben der Betriebsfeuerwehr auf dem Werksgelände von Huber+Suhner übernahm die kommunale Feuerwehr von Herisau auch das Depot – fortan als Depot West bezeichnet – und zunächst als Leihgabe weite Teile des Fuhrparkes der Betriebsfeuerwehr. Als eine solche Leihgabe ging 2008 auch das gerade einmal ein Jahr alte Zugfahrzeug der Betriebsfeuerwehr Huber+Suhner bei der Feuerwehr Herisau in Dienst. Der 2007 gebaute Nissan Navara 2.5 dCi mit Doppelkabine trug zum Zeitpunkt der Indienststellung einen von tragbaren Leitern gekrönten gelben Planenaufbau und wurde zum namensgebenden Ziehen von Anhängern sowie zum Material- und Personaltransport genutzt. In dieser Funktion nutzte auch die Feuerwehr Herisau den vorläufig nur geliehenen Nissan Navara weiter. Erst als das Zugfahrzeug 2011/2012 vollständig in den Besitz der Feuerwehr Herisau überging, wurde es einer neuen Funktion zugeführt. Dem Wunsch der Feuerwehr nach sollte aus dem „simplen“ Zugfahrzeug ein Fahrzeug für den Verkehrsdienst werden, also zum Einrichten von Absperrungen und Umleitungen an Einsatzstellen.

Bei Sanwald Fahrzeugbau, die vermutlich auch den ursprünglichen Aufbau gefertigt hatten, erhielt der Nissan Navara einen neuen Kofferaufbau. Bei diesem handelt es sich mehr oder minder um einen sogenannten Blachenaufbau. Statt fester Geräteraumverschlüsse wie Türen, Klappen oder Rollladen besitzt der Aufbau nur vergleichsweise einfache Planenverschlüsse. Immerhin rollen sich diese Planenverschlüsse beim Lösen aber bequem selbstständig auf. Der kleine Aufbau über der Hinterachse besitzt nur drei Geräteräume, auf die sich die Verkehrssicherungausrüstung verteilt. Abseits der ungewöhnlichen Geräteraumverschlüsse ist die Ausstattung des Aufbaus überschaubar. Am Heck ist ein zusätzliches Blaulicht sowie ein Arbeitsscheinwerfer montiert. Statt einer Verkehrswarnanlage sind oben auf dem Aufbau an der Front und am Heck je zwei flache LED-Fahrtrichtungsanzeiger als Ergänzung zum Warnblinklicht angebracht.

Für die erste schnelle Absicherung von Einsatzstellen sind auf dem VDF je acht große Leitkegel mit 750 Millimetern Höhe und Verkehrswarnleuchten verladen sowie vier Faltsignale und zum einfachen Einrichten von Vollsperrungen vier Scherengitter. Darüber hinaus gehören zur Fahrzeugbeladung aber auch eine ganze Reihe von Verkehrsschildern, in der Schweiz Signaltafeln genannt, samt dem nötigen Zubehör zum Aufstellen. Alleine 13 Hinweissignale zum Ausschildern von Umleitungsstrecken gehören zur Beladung. Dazu auch noch Vorschriftssignale für Parkverbote oder zum Anzeigen von Fahrtrichtungen. Selbst Hinweissignale für Einbahnstrassen gehören zur Beladung. Für unmittelbare Weisungen an den Straßenverkehr stehen auch acht Stabtaschenlampen mit Warnaufsatz zur Verfügung. Die aus Warnwesten bestehende Schutzausrüstung für die Absicherungsposten wird zudem ergänzt durch eine Box mit Sonnenbrillen und Sonnencreme für besonders sonnige Straßensperrungen.

Blachenaufbauten - Eine Schweizer Spezialität

Aufbauten mit Planenverdecken, sogenannte Blachenaufbauten, erfreuen sich in der Schweiz schon seit langem und auch noch bis heute einer gewissen Beliebtheit. Sie werden von verschiedenen Aufbauherstellern vor allem für kleinere Einsatzfahrzeuge im Bereich bis etwa fünf Tonnen Gesamtgewicht angeboten. Typische Einsatzfahrzeuge die mit Blachenaufbauten realisiert werden sind beispielsweise Pikettfahrzeuge (PIF), Ersteinsatzfahrzeuge (EEF) oder Kleinlöschfahrzeuge (KLF) sowie verschiedene Arten von Gerätewagen (GW). Als Träger für diese Aufbauten werden häufig Pickups, Pritschenwagen oder Transporterfahrgestelle mit Einzel- oder auch Doppelkabine verwendet.

Bei einem Blachenaufbau sind in der Regel nur das Dach und die Stirnwand fest verplankt. Die Seitenwände hingegen sind mit robusten LKW-Planen, den sogenannten Blachen, bespannt und klappbar ausgeführt. Sie übernehmen damit die Funktion des Geräteraumverschlusses. Durch diese Bauweise gibt es bei einem Blachenaufbau nicht mehrere Geräteräume pro Fahrzeugseite, sondern immer nur jeweils einen der über die gesamte Aufbaulänge oder -breite reicht.

Im Vergleich zu einem konventionellen Aufbau ist ein Blachenaufbau deutlich einfacher konstruiert und damit auch kostengünstiger. Bedingt durch die einfache und reduzierte Bauweise ist er auch deutlich leichter. Gleichzeitig ist der Aufbau auch robust und wartungsfreundlich, lassen sich defekte Planen doch einfach flicken und ggf. auch ersetzten. Weitere praktische Nebeneffekte der Bauweise sind der schnelle Zugriff auf den kompletten Stauraum einer Fahrzeugseite sowie das Dach, das eine geöffnete Seitenwand vor dem Geräteraum bildet.

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 3 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 7000 F, davon 1 am Heck
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroLED
Besatzung 1/4 Leistung 126 kW / 171 PS / 169 hp
Hubraum (cm³) 2.488 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.210
Tags
k.A.
Eingestellt am 25.08.2024 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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