Einsatzfahrzeug: Etterbeek - Police Fédérale - Direction de Sécurité Publique - WaWe 9000 - 29

Etterbeek - Police Fédérale - Direction de Sécurité Publique - WaWe 9000 - 29
Etterbeek - Police Fédérale - Direction de Sécurité Publique - WaWe 9000 - 29
  • Etterbeek - Police Fédérale - Direction de Sécurité Publique - WaWe 9000 - 29

Einsatzfahrzeug-ID: V196893 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Etterbeek - Police Fédérale - Direction de Sécurité Publique - WaWe 9000 - 29 Kennzeichen YVY-635
Standort Europa (Europe)Belgien (Belgium)Brussel-Hoofdstad/Bruxelles-Capitale (Region Brüssel-Hauptstadt)
Wache Police Fédérale de Bruxelles-Capitale - Direction de Sécurité Publique Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Polizei Organisation Bundespolizei
Klassifizierung Wasserwerferkraftwagen Hersteller MAN
Modell TGA 33.390 Auf-/Ausbauhersteller Ziegler
Baujahr 2008 Erstzulassung 2008
Indienststellung 2008 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Wasserwerferkraftwagen 9000 (WaWe 9000) der Police Fédérale (Bundespolizei), stationiert bei der Direction de Sécurité Publique (Bereitschaftspolizei) in Etterbeek in der Provinz Brüssel-Hauptstadt.

Fahrgestell: MAN
Modell: TGA 33.390 6x6
Baujahr: 2008
Ausbau: Ziegler - Vanassche FFE

Eingesetzt werden die Fahrzeuge zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit bei gewaltätigen Demonstrationen und Kundgebungen. Ferner können die Fahrzeuge auch bei der Brandbekämpfung, sei es bei Demonstrationen oder auf Anforderung der Feuerwehr, eingesetzt werden.

Technische Daten:

  • Länge: 8,90 m
  • Breite: 3,16 m
  • Höhe: 3,68 m
  • Radstand: 3.600 mm + 1.350 mm
  • Wendekreis: 18,00m
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 28.440 kg
  • Höchstgeschwindigkeit: 95 km/h
  • Motor: MAN D2066 EURO4 Reihensechszylinder
  • Schaltung: Automatisiertes Schaltgetriebe
  • Reifen: Michelin Singlebereifung

Ausstattung des Fahrzeuges:

  • Allrad 6x6
  • Differentialsperre
  • Hydraulisch/Pneumatische Federung
  • Servolenkung
  • ABS
  • Klimaanlage
  • Rückfahrkamera
  • A.S.T.R.I.D. Digitalfunk der belgischen Rettungsdienste

Wasserführende Einrichtungen:

Wassertank: 9.000 Liter
Tränengas: 120 Liter
Pumpe: Ziegler FPN 15-2000
Leistung: 3.000 l/min bei 15 bar

Die Pumpe ermöglicht auch ein Pump-and-Roll Fahrbetieb welches eine Wasserabgabe und gleichzeitig den Fahrbetrieb des Fahrzeuges garantiert.

Über einen Füllstutzen am Heck kann das Fahrzeug in drei verschiedenen Varianten befüllt werden:

  • über ein Oberflur- oder Unterflurhydrant direkt zum Fahrzeug (Pausenloser Einsatz möglich)
  • über eine weiteres Wasserwerferkraftwagen oder einen Tankwagen
  • über offene Gewässer

Wasserwerfertechnick:

Ausgestattet sind die Fahrzeuge mit zwei Dachwasserwerfern. Die Dachwasserwerfer wurden zum Schutz vor Wurfgegenständen und der besseren Säuberung von Schmutz und Farbprojektile komplett in speziell angefertigten Abdeckungen eingebaut. Die beiden Dachwasserwerfer besitzen ferner jeweils über einen Scheinwerfer im Gehäuse, um auch bei Dunkelheit den Wasserstrahl besser dirigieren zu können. Ferner besitzen die beiden Wasserwerfer über eingebaute Kameras.

Technische Daten der Dachwasserwerfer:

  • Anzahl: 2
  • Drehbereich: 180 Grad, können auch im Niederflurbetrieb betrieben werden
  • Leistung: 1.100 l/min bei 15 bar
  • Reichweiter: ca. 65 m

Weitere Schutzeinrichtungen am Fahrzeug:

  • Sprinklervorrichtung ringsum das Fahrzeug für den Schutz des Fahrzeuges und der Mannschaft im Inneren vor brennenden Projektilen. Die Sprinkler befinden sich hier an der Kabine, dem Aufbau und an den Radkästen.
  • Interne Feuerlöschanlage im Fahrzeugcockpit im Falle eines Brandes oder technischem Problem während eines Einsatzes.
  • Umluftunabhängige Überdruckanlage im Fahrzeugcockpit um die Mannschaft vor Gasangriffen oder dem Einsatz von Tränengas zu schützen.
  • Schlag- und Brandfeste Lackierung der Karosserie um das gesamte Fahrzeug
  • Schlag- und Brandfeste Poly-Carbonateakrylglasscheiben um das Fahrzeugcockpit und den Lichtanlagen des Fahrzeuges
  • Unterboden- und Reifenschutzgummilaschen ringsum das gesamte Fahrzeug zum Schutz vor brennenden und explosionsgefährlichen Projektilen zum Schutz des Fahrzeuges.
  • Balistische Sicherheitsstufe VPAM 7 der Karosserie und der Scheiben der Mannschaftskabine
  • Lautsprecheranlage zur Durchführung von Durchsagen in 15 verschiedenen Sprachen und zur Vorwarnung vor dem Einsatz der Wasserwerfer

Video-und Datamanagement:

Das Fahrzeug ist ringsum mit einem Videoüberwachungssystem bestehend aus 5 Videokameras ausgestattet, welches an einen Server im Fahrzeug angeschlossen ist. Die Videos lassen sich für eine weitere Verwendung z.B. zu Schulungszwecken oder noch als juristische Beweismittel via diesen Server problemlos weiterverwenden. Die Aufnahmekapazität des Servers liegt bei 24 Stunden.

Die 5 Kameras sind wie folgt verteilt:

  • 2 Kameras an den Wasserwerfer zur gezielten Wasserabgabe
  • 1 Kamera in der Fahrerkabine in Höhe der Windschutzscheibe zur Überwachung des Schauplatzes
  • 1 Kamera auf einem pneumatischen Mast, 360º drehbar gelagert auf 5 Meter ausfahrbar zur Überwachung der Lage. Diese Bilder lassen sich vom Fahrzeug aus direkt in einen Kommandoposten übermitteln
  • 1 Kamera am Heck (Rückfahrkamera) zur Überwachung des Hecks und zum Rangieren des Fahrzeuges

Besatzung: 1 + 1 + 1 + 2

Die Besatzung besteht aus einem Fahrer, einem Befehlsgeber, einem Technicker und zwei Wasserwerferführern. Der Fahrer und der Techniker sind dabei für alle Fahrzeugkomponenten zuständig.

Beladung:

Die Beladung des Fahrzeuges befindet sich in den Geräteräumen rundum den Aufbau des Fahrzeuges und sieht wie folgt aus:

  • 4 A-Saugschläuche
  • 1 A-Saugkopf
  • 1 Schutzkorb
  • 1 Klappleiter
  • 1 Abschleppstange
  • 4 Faltleitverkehrskegel
  • 2 Hemschuhe
  • 1 Brechstange
  • 1 Rohrzange
  • 1 Hammer
  • 1 C-Strahlrohr
  • 4 B-Druckschläuche
  • 1 B-Druckschlauch 5 m
  • 4 Kupplungsschlüssel
  • 2 Unterflurhydratenschlüssel
  • 1 Oberflurhydrantenschlüssel
  • 1 Standrohr
  • diverse Reduzierstücke (Storz und Klauenkupplung)
  • 6 Tränengaskonzentratkanister (20 Liter)
  • 1 Seil

Von diesem Fahrzeugtyp besitzt die belgische Bereitschaftspolizei insgesamt 12 baugleiche Fahrzeuge, die die Nummern 21 bis 32 tragen.

Einsatz der Fahrzeuge in Nachbarländer:

Im Rahmen des Senningen II Abkommens ist es seit dem Jahre 2005 der belgischen Bereitschaftspolizei erlaubt, bei expliziter Anfrage durch einen Nachbarstaat unterstützende Maßnahmen vorzunehmen. Diesen streng geregelten Einsätzen sind momentan ausschließlich in den Niederlanden und dem Großherzogtum Luxemburg durch dieses Abkommen geregelt. Daher kommen Fahrzeuge und Mannschaft der Föderalen Polizei regelmäßig in den Nachbarländern zum Einsatz.

Direction de Sécurité Publique - Directie Openbare Veiligheid:

Die belgische Bereitschaftspolizei (Direction de Sécurité Publique - Directie Openbare Veiligheid) ist eine in ganz Belgien einsetzbare Einheit, welche vorrangig für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit zuständig ist. Zu den Aufgaben der Bereitschaftspolizei gehören die Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit bei Auseinandersetzungen und Demonstrationen, Sicherungsarbeiten von stark frequentierten Plätzen und die Absicherung von Sportereignissen. In Belgien gehören 850 Beamte der Bereitschaftspolizei an. Bis zum Jahre 2010 war die Bereitschaftspolizei unter dem Namen Réserve Générale - Algemene Reserve bekannt. Die föderale Polizei unterhält einen nationalen Stützpunkt in der Region Brüssel-Hauptstadt. Das Gros des Personals arbeitet daher in der Region Brüssel-Hauptstadt.

Zur Polizei in Belgien:

Seit der Reform vom 07. Dezember 1998 gliedert sich die Polizei in Belgien in zwei Sparten: Die föderale Polizei (Bundespolizei) und die lokale Polizei (Stadt-/Gemeindepolizei). Während die Aufgaben der föderalen Polizei sich auf das gesamte Gebiet Belgiens erstrecken, ist die lokale Polizei in sogenannte "Zones Policières (ZP)" (Polizeizonen) eingeteilt. Auf dem Gebiet Belgiens wurde die lokale Polizei Anfangs in insgesamt 196 Polizeizonen eingeteilt. Durch Fusionen innerhalb verschiedener Polizeizonen hat sich diese Zahl jedoch seit 2011 verringert, so dass heute noch 183 Polizeizonen übrig sind (Stand 07/2023). Jede lokale Polizeieinheit ist somit primär lediglich für ihre eigene Polizeizone zuständig.

An den Einsatzfahrzeugen lässt sich der Unterschied zwischen föderaler und lokaler Polizei gut erkennen. Das Grunddesign ist für beide Einheiten gleich, allerdings haben die Fahrzeuge der föderalen Polizei neben den gleichen 3 blauen Streifen als 1. Streifen einen orangen Streifen, während die lokale Polizei den 1. Streifen in hellblau trägt. Die Fahrzeuge der lokalen Polizei tragen außerdem meist am Heck eine vierstellige Nummer. Hierbei handelt es sich um die Nummer der Polizeizone und nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, um Fahrzeugnummer oder Funkrufnamen.

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Arroseuse 9000 de la Police Fédérale, en service au près de la Direction de Sécurité Publique d'Etterbeek en Province de Bruxelles-Capitale sur base d'un MAN TGA 33.390 6x6 équipé par Ziegler et Vanassche FFE.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage

Ab 2022:

  • 2 Doppelblitzkennleuchten Hänsch Nova-S
  • 2 Frontblitzer AEB STARLED12 in den vorderen Aufbaukanten integriert
  • 2 Frontblitzer AEB STARLED12
  • 4 Heckblitzer AEB STARLED12
  • 2 Druckkammerlautsprecher

Bis 2022:

  • 2 Doppelblitzkennleuchten Hänsch Nova-S
  • 2 Doppelblitzkennleuchten Hänsch Comet in den vorderen Aufbaukanten integriert
  • 2 Frontblitzer Hänsch Typ 40 pico
  • 4 Heckblitzer Hella HWL-LED
  • 2 Druckkammerlautsprecher
Besatzung 1/4 Leistung 287 kW / 390 PS / 385 hp
Hubraum (cm³) 10.518 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 28.440
Tags
k.A.
Eingestellt am 08.11.2023 Hinzugefügt von gendarmeke
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