Einsatzfahrzeug: Samedan - BFW Engadin Airport - FLF - Firefox 1
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Einsatzfahrzeug-ID: V194476 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Samedan - BFW Engadin Airport - FLF - Firefox 1 | Kennzeichen | GR 2055 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Graubünden | ||
Wache | BFW Engadin Airport | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Flughafenfeuerwehr |
Klassifizierung | Flugfeldlöschfahrzeug | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Atego 927 AFE | Auf-/Ausbauhersteller | Vogt |
Baujahr | 2018 | Erstzulassung | 2018 |
Indienststellung | 2018 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Flugfeldlöschfahrzeug (FLF) der Betriebsfeuerwehr Engadin Airport in Samedan Fahrgestell: Mercedes-Benz Atego 927 AFE Technische Daten:
Feuerlöschkreiselpumpe:
Pulverlöschanlage:
Löschmittel:
Beladung/Ausstattung:
David und Goliath auf dem Flugfeld Knapp zehn Jahre nachdem der Engadin Airport ein erstes Flugfeldlöschfahrzeug (FLF) von Vogt bei seiner Betriebsfeuerwehr in Dienst gestellt hatte, folgte 2018 ein weiteres FLF vom gleichen Hersteller. Während Vogt 2007 ein großes FLF auf einem dreiachsigen Mercedes-Benz Actros für den Flugplatz in Samedan aufgebaut hatte, folgte 2018 ein deutlich kleineres Exemplar im Stil eines Rapid Intervention Vehicles (RIV) – eines schnellen Flugfeld-Vorauslöschfahrzeuges. Um ein schnelles und wendiges FLF zu erhalten beschränkte sich die Betriebsfeuerwehr des Engadin Airport auf einen geringfügig aufgelasteten Mercedes-Benz Atego 927 AFE als Fahrgestell. Der für ein FLF äußerst kompakte Zweiachser bringt vollausgestattet gerademal 10,5 Tonnen auf die Waage und hat damit ein Leistungsgewicht von 25,9 PS pro Tonne. Im Vergleich dazu kommt der ältere und größere Bruder, ein Mercedes-Benz Actros 3348 A, gerademal auf 18,8 PS pro Tonne. Was das Atego-FLF mehr an Fahrleistung auf das Flugfeld bringt, fehlt im aber an Leistung im feuerwehrtechnischen Bereich. Zwar führt der Atego wie der größere Actros den Dreiklang an Löschmitteln aus Wasser, Schaum und Pulver mit, dafür aber von allem bedeutend weniger. Auch die Pumpe ist weniger leistungsstark und statt zweier Werfer besitzt der Atego nur einen einzigen an der Front. Doch im Falle des kleinen FLF ist weniger mehr. Seine Aufgabe ist es schnell am Einsatzort zu sein und die Zeit bis zum Eintreffen des zweiten FLF effektiv zu nutzen. Durch die Beschränkung auf das Wesentliche gelingt dem FLF dieser Spagat ohne Probleme. Das Wesentliche bedeutet bei dem FLF konkret: 2.000 Liter Wasser, 100 Liter Schaummittel und 150 Kilogramm Löschpulver. Eine kombinierte Normal- und Hochdruckpumpe mit einer Leistung von 2.000 Litern pro Minute bei zehn bar oder 250 Litern pro Minute bei 40 bar. Ein Frontwerfer für Wasser und Schaum, ein Hochdruck- und ein Pulverschnellangriff. Das alles in einem Fahrzeug, das fast mehr an ein kommunales Löschfahrzeug, denn an ein FLF erinnert. Assoziationen zu einem FLF rufen höchstens das singlebereifte Allradfahrgestell und der Frontwerfer hervor. Die Doppelkabine und der eher konventionelle Aufbau mit drei durch Rollläden verschlossenen Geräteräumen hingegen erwecken eher den Eindruck eines normalen Löschfahrzeuges. Flugfeldlöscher mit Doppelkabine Wie auch das große Actros-FLF kann der kleine Bruder im Ein-Personen-Betrieb zum Einsatz gebracht werden. Vom Fahrerplatz des Mercedes-Benz Atego 927 AFE kann der Maschinist über ein Bedienfeld in der Mittelkonsole und einen davor angeordneten Joystick die Pumpe und den Frontwerfer bedienen. Dank Pump-and-Roll-Betrieb geht beides auch während der Fahrt. Der Frontwerfer stammt von Akron und hat eine variable Leistung von 500 bis 1.200 Litern pro Minute. Um dem Maschinisten das parallele Fahren und bedienen der Feuerwehrtechnik zu vereinfachen besitzt der Atego ein vollautomatisches Getriebe von Allison. Der Fahrer kann sich aber auch auf das Fahren alleine konzentrieren und den Werfereinsatz dem Fahrzeugführer überlassen. Die feuerwehrtechnischen Bedienelemente in der Mittelkonsole sind so angeordnet, dass auch der Beifahrer ohne weiteres auf sie zugreifen kann. Neben Maschinist und Fahrzeugführer finden auch noch drei weitere Feuerwehrleute im hinteren Teil der Mercedes-Doppelkabine Platz. Von den drei Sitzplätzen im Mannschaftsraum stechen die beiden äußeren hervor, denn sie lieferte Bostrom. Die Firefighter-Sitze haben Halterungen für Pressluftatmer, die schon während der Fahrt angelegt werden können. Damit steht am Einsatzort direkt ein vollausgerüsteter Angriffstrupp zur Verfügung. Bevor Atemschutz angelegt werden kann, müssen die Feuerwehrleute noch ihre Feuerwehruniform anlegen. Dafür liegt auf allen Sitzplätzen des FLF ein Satz Feuerwehrschutzkleidung bestehend aus Jacke, Hose und Schutzhelm bereit. Da die Feuerwehrangehörigen in der einsatzfreien Zeit anderen Tätigkeiten auf dem Flugplatz nachgehen, rüsten sie sich erst im Alarmfall kurz vor oder nach dem Ausrücken auf dem FLF mit ihrer Schutzkleidung aus. Einzige Ausnahme ist der Maschinist, der im Regelfall seinen Arbeitsplatz in der Kabine des FLF nicht verlässt. Viel Geräteraum – wenig dahinter Der Aufbau des FLF verspricht durch seine zwei großen seitlichen Geräteräume und den Heckgeräteraum viel Stauraum und viel Beladung. Öffnet man die Rollläden an den seitlichen Geräteräumen findet man im Inneren zwar auch wirklich viel Stauraum, jedoch aber nur sehr wenig Beladung. Diese fällt für ein FLF typisch sehr überschaubar und rudimentär aus: Ein paar wenige Schläuche, zwei Strahlrohre und einige Feuerlöscher, eine Hand voll Atemluftflaschen als Reserve und Kisten mit Kleinteilen. Den meisten Platz im Geräteraum G1 nimmt die 150 Kilogramm fassende Pulverglocke von Total ein und im G2 der Hochdruckschnellangriff. Spartanisch geht es auch im Heckgeräteraum zu. Zwei Dinge findet man hinter der Heckklappe: Die Feuerlöschkreiselpumpe von Ziegler und den zur Pulverlöschanlage im G1 gehörenden Schnellangriff. Im Regelfall ist dieser Pulverschnellangriff auch der einzige Grund außerhalb von Wartungsarbeiten diesen Geräteraum zu öffnen. Zwar gibt es an der Pumpe einen Bedienstand, dieser ist jedoch nur sehr rudimentär und dient nur als Redundanz zum Hauptbedienstand in der Kabine. Der Notbedienstand besitzt lediglich einen Freigabe-Taster, zwei Taster zur Regulierung der Drehzahl und einen Notaus. Manometer und sonstige Anzeigen gibt es an der Pumpe selbst gar keine. Die Füllstände von Wasser- und Schaummitteltank lassen sich immerhin an LED-Anzeigen links und rechts am Aufbau ablesen. Auch Druckabgänge sucht man im Heckgeräteraum vergebens. Der einzige B-Abgang der Pumpe befindet sich nebenan im Geräteraum G2, wo auch das Schlauchmaterial und die Armaturen verladen sind. Eine Selbstverständlichkeit für ein FLF auf dem Engadin Airport ist die Heizung am Löschwassertank. Diese ist wegen der alpinen Lage des Flugplatzes nötig, kann die Temperatur im Samedan im Winter doch auf maximal fast -16 °C fallen. Nicht ganz so extrem, aber immer noch deutlich unter dem Gefrierpunkt ist das mittlere Tagesminimum von -8,5 °C. Simpel konzipiert ist auch das Beleuchtungskonzept des FLF für Einsätze bei Nacht. Neben einer Umfeldbeleuchtung besitzt das FLF auch einen pneumatischen Lichtmast. Da er mit einem rundherum mit LED-Strahlern gespickten Lichtkopf bestückt ist, muss er bei Bedarf nur ausgefahren und eingeschaltet werden. Ein punktgenaues Ausrichten ist nicht nötig. Wegen der LED-Strahler ist auch kein eigener Stromerzeuger nötig, sondern die Lichtmaschine des Atego-Fahrgestells genügt.o-Fahrgestells genügt. |
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Ausrüster | Rauwers GmbH | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/4 | Leistung | 200 kW / 272 PS / 268 hp |
Hubraum (cm³) | 7.698 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 10.500 |
Tags | |||
Eingestellt am | 11.08.2023 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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