Einsatzfahrzeug: Florian München 12 (a.D.)
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Funkrufname | Florian München 12 (a.D.) | Kennzeichen | M-2262 |
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Standort | Europa (Europe) › Deutschland (Germany) › Bayern › München-Stadt | ||
Wache | BF München FW5 Ramersdorf (FW) | Zuständige Leitstelle | Leitstelle München (M) |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Berufsfeuerwehr (BF) |
Klassifizierung | Kommandowagen | Hersteller | BMW |
Modell | 501 | Auf-/Ausbauhersteller | Behördenausbau |
Baujahr | 1963 | Erstzulassung | 1964 |
Indienststellung | 1964 | Außerdienststellung | 1972 |
Beschreibung | Alarmvorfahrwagen/Funkdienstwagen der Berufsfeuerwehr München Fahrgestell: BMW 501 2.1 ("501/3", "Barockengel") Technische Daten:
Oberklasse als Vorfahrwagen Nachdem die Berufsfeuerwehr München bereits 1959 einen BMW 502 mit oppulentem V8-Ottomotor als zivilen Dienstwagen für Oberbranddirektor Otto Mehltreter beschafft hatte, folgten ganz zum Ende der Produktionszeit der ikonischen BMW-Oberklasse-Baureihe in den Jahren 1963 und 1964 noch sechs schwächer motorisierte, aber von der Grundkonstruktion identische BMW 501. Anders als der grau lackierte Chefwagen wurden die BMW 501 in rotmit weiß abgesetzten Kotflügeln lackiert und mit einer Sondersignalanlage ausgestattet. Sie kamen als Alarmvorfahrwagen, bzw. als Funkdienstwagen an den Zugwachen zum Einsatz und wurden durch die dortigen Führungskräfte besetzt. Wie es die Fahrzeugbezeichnung Alarmvorfahrwagen vermuten lässt, fuhren die BMW 501 im Alarmfall dem Löschzug voraus. Schon in den 1970er Jahren sonderte die Berufsfeuerwehr München ihre kleine Oberklasse-Flotte von BMW wieder aus. Den BMW 502 nutzte nach Oberbranddirektor Otto Mehltreter noch dessen Nachfolger Karl Seegerer, doch 1970 wurde der zivile Dienstwagen ausgesondert. In den Jahren darauf folgten auch die sechs Alarmvorfahrwagen. Während die Alarmvorfahrwagen von der Stadt München allesamt veräußert wurden, blieb der alte Dienstwagen von Mehltreter und Seegerer in einem Depot eingelagert erhalten. Ursprünglich sollte er zusammen mit anderen Oldtimern der Feuerwehr München in einem musealen Rahmen ausgestellt werden. Kurz vor der Feier zum 100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr München entschied sich diese dazu, in Ermangelung eines orginalgetreuern BMW 501 als Alarmvorfahrwagen, den eingemotteten BMW 502 zu einem solchen umzubauen. Ein originaler Alarmvorfahrwagen der Berufsfeuerwehr München auf BMW 501 ist bis heute jedoch in privater Sammlerhand erhalten geblieben. Der ursprünglich als "Florian München 12" eingesetzte BMW 501 war vermutlich 1963 gebaut worden und wurde am 21. Februar 1964 als "M-2262" zugelassen. In seiner Zeit bei der Berufsfeuerwehr diente der BMW unter anderem an den Wachen 1 und 5 als Alarmvorfahrwagen. Zum 27. November 1972 wurde das Fahrzeug von der Berufsfeuerwehr ausgesondert. Mittlerweile befindet sich das Fahrzeug in Privatbesitz und ist als "ED-M 2262H" zugelassen. Der Barockengel Mit dem aufgrund seiner geschwungenen Linienführung oft nur als "Barockengel" bezeichneten Oberklassemodell 501 wagte BMW sieben Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs einen Neuanfang. Der 501 war nicht nur das erste Nachkriegsmodell von BMW, sondern auch das erste welches in München gebaut wurde. Die alte Automobil-Produktionsstätte von BMW in Eisenach stand im Zuge der Teilung Deutschlands in Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik nicht mehr zur Verfügung. Doch auch der BMW-Standort in München hatte unmittelbar nach dem Krieg mit großen Problemen zu kämpfen. Weite Teile des Werkes waren zerstört und das was an Maschinen noch intakt war musste teilweise im Zuge von Reparationszahlungen an die Siegermächte abgegeben werden. Dennoch lief bereits 1948 die Entwicklung eines ersten Nachkriegs-BMW an. Zunächst wurden parallel zwei gänzlich unterschiedliche Modelle entwickelt. Ein moderner Kleinwagen mit der Bezeichnung 331 aus der Feder des Konstruktionsbüros Pininfarina und ein Oberklassemodell auf Basis des Vorkriegsmodells 326. Letztlich entschied sich BMW für das prestigeträchtigere Oberklassemodell, welches den Namen 501 erhielt. Vorgestellt wurde der neue BMW 501 auf der IAA 1951, bevor Ende 1952 die Auslieferung der ersten Fahrzeuge erfolgen konnte. Erhältlich war der BMW 501 anfangs nur als mit dem Reihen-Sechs-Zylinder-Ottomotor M337 ausgestattete Limousine. Der Motor wurde im Verlauf der Produktion mehrfach überarbeitet und in seiner Leistung von anfangs 64 auf später 72 PS gesteigert. Auch der Hubraum des Motors wuchs mit der Zeit von nur 1.971 auf schließlich 2.077 Kubikzentimeter an. Ab 1954 wurde der 501 zudem auch mit einem 100 PS starken 2,6 Liter-V8-Ottomotor angeboten. Der gleiche V8-Motor kam auch im optisch mit dem 501 identischen, aber luxuriöser ausgestatteten 502 zum Einsatz, den BMW ebenfalls 1954 einführte. Nach nur vier Jahren verschwand der Modellname 502 schon wieder vom Markt. Fortan bezeichnete BMW den alten V8-501 als BMW 2.6 und den alten 502 als BMW 2.6 Luxus und betonte damit nochmals seine gehobene Ausstattung. Ab 1961 wurden aus den beiden Modellen der BMW 2600 und der BMW 2600L. Oberhalb des ursprünglichen 502 siedelte BMW 1955 den 3.2 mit einem 120 PS starken V8-Motor an, dem 1957der 3.2 Super mit nun 140 PS zur Seite gestellt wurde. Die Spitze dieser Entwicklung stellten ab 1961 der 3200L mit 140 PS und der 3200S mit sogar 160 PS dar. Die ansonsten nur aus Limousinen bestehende Baureihe wurde in den 1950ern durch den als Coupé und Cabriolet erhältlichen 503 und den Roadster 507 ergänzt. Mit dem 3200 CS folgte in den 1960er Jahren noch ein weiteres Coupé. Ein großer Erfolg war den Coupé-, Cabrio- und Roadster-Varianten von 501 und 502 jedoch nicht vergännt. Von keinem Modell wurden mehr als 700 Stück gebaut. Am häufigsten lief der 3200 CS mit 603 Exemplaren vom Band, am seltensten der 507 mit nur 253 Stück. Auch insgesamt waren 501 und 502 für BMW kein großer Erfolg. Zwar waren die Modelle überaus prestigeträchtig, doch auch überaus teuer. So kostete ein BMW 501 im Jahr 1956 stolze 11.500 DM (heutiger Wert: 31.776,44 Euro) und ein 3.2 Super schlug 1960 mit satten 22.000 DM (heutiger Wert: 56.322,74 Euro) zu Buche. Zum Vergleich dazu lag das durchschnittliche Bruttoeinkommen in Deutschland 1956 bei 4.844 DM und 1960 bei 6.101 DM. So ist es wenig verwunderlich, das bei Produktionsende der Baureihe 1963/1964 in Summe allar Modelle lediglich 23.000 Fahrzeuge gebaut worden waren. Die wirtschaftlichen Probleme die 501 und 502 für BMW auslösten, waren sogar so groß, das das Unternehmen 1959 fast vom Mitbewerber Daimler Benz übernommen worden wäre. Barockengel mit Blaulicht Auch wenn der 501 für BMW kein großer kommerzieller Erfolg war, so erfreute sich das Modell doch in Polizeikreisen einer gewissen Beliebtheit. Vor allem bayerische Polizeidienststellen beschafften den BMW 501, teilweise sogar mit dem V8-Motor, als Funkstreifenwagen. Mit Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 130 km/h zählte der BMW 501 in den 1950er Jahren definitiv zu den schnelleren Automodellen und konnte in Verfolgungsjagden mit vielen Gegnern mithalten. Beispielsweise setzte die Polizei in München gleich 17 BMW 501 ein. Die letzten BMW 501-Streifenwagen erhielt die Polizei in Amberg 1965 - ein Jahr nachdem die Baureihe von BMW eingestellt worden war. Diese jüngsten und zugleich letzten BMW 501-Streifenwagen wurden 1971 ausgesondert. Besondere Bekanntheit erlangte der BMW 501 als Streifenwagen in der Polizeiserie "Funkstreife Isar 12" des Bayerischen Rundfunks. In dieser zwischen 1961 und 1964 produzierten Fernsehserie spielte ein BMW 501 als Streifenwagen gewissermaßen die automobile Hauptrolle. Abseits der Polizei griffen aber nur wenige andere Hilfsorganisationen auf den BMW 501 zurück. Neben der Berufsfeuerwehr München mit ihrem einzelnen BMW 502 und sechs 501 orderte auch das Bayerische Rote Kreuz (BRK) einen BMW 502. Bei Binz wurde der luxoriöse BMW zu einem Krankenwagen umgebaut. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/1 | Leistung | 53 kW / 72 PS / 71 hp |
Hubraum (cm³) | 2.077 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
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Eingestellt am | 22.01.2023 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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