Einsatzfahrzeug: Florian Zella-Mehlis 44-02 (a.D.)

Florian Zella-Mehlis 46
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Einsatzfahrzeug-ID: V18482 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Florian Zella-Mehlis 44-02 (a.D.) Kennzeichen SM-2750
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)ThüringenSchmalkalden-Meiningen (SM)
Wache FF Zella-Mehlis Zuständige Leitstelle Leitstelle Schmalkalden-Meiningen (SM)
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug Hersteller Iveco
Modell EuroFire 190 EH 30 W Auf-/Ausbauhersteller Magirus
Baujahr 1999 Erstzulassung 1999
Indienststellung 1999 Außerdienststellung 2022
Beschreibung

Hilfeleistungslöschfahrzeug-Schiene (HLF 24/16-S) der Freiwilligen Feuerwehr Zella-Mehlis.

In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre entwickelte die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz und der Freiwilligen Feuerwehr Cochem diesen Fahrzeugtyp. Konzipiert sind die Fahrzeuge für den Einsatz auf Gleisanlagen und im kommunalen Bereich. Im Bereich der Gleisanlagen liegt der Einsatzschwerpunkt auf älteren Tunnelanlagen mit einer Länge über 1.000 Metern. Damit im Einsatzfalle an Gleisanlagen ein routinierter Umgang mit dem Fahrzeug möglich ist, wurde großer Wert auf die Einsatzfähigkeit im kommunalen Bereich gelegt. Wäre diese Einsatzoption nicht gegeben, wäre das Fahrzeug als reines Sonderfahrzeug sehr selten im Einsatz und somit auch eine eingespielte Arbeit nicht möglich. Das ursprüngliche Konzept sah einen Löschwassertank von 1.600 Litern Wasser vor, aufgrund baulicher Schwierigkeiten musste dieser jedoch nach drei ausgelieferten Fahrzeugen auf 1.460 Liter reduziert werden. Die Fahrzeuge mit großem Wassertank gingen an die Feuerwehren in Cochem, Sankt Georgen und Zella-Mehlis.

Als Fahrgestell dient ein Iveco EuroFire 190 EH 30 W mit permanenten Allradantrieb. Für den Betrieb auf dem Schienennetz wurde hinter den beiden Straßenantriebsachsen eine Schienenfahreinrichtung aus dem Hause Zweiweg verbaut. Im Schienenfahrbetrieb wird das Fahrzeug über Hydraulik vollständig angehoben und über die Schienenfahreinrichtung angetrieben. Aufgrund der großen Achslast auf der Hinterachse ist das Fahrzeug mit einer Sondergenehmigung zugelassen und als Schwerlastfahrzeug unterwegs.

Der feuerwehrtechnische Aufbau stammt aus dem Hause Iveco Magirus und gliedert sich in drei Bereiche:
Im vorderen Bereich befindet sich die Mannschaftskabine mit 7 Sitzplätzen. Diese Sitzplätze verfügen alle über Vorrichtungen, die es ermöglichen, während der Anfahrt Atemschutzgeräte anzulegen. Ebenso verfügen die beiden Sitzplätze im Fahrerhaus über die Möglichkeit Atemschutzgeräte anzulegen. Dieses ist für den Einsatz bei Brandfällen in Tunnels notwendig.

Der mittlere Aufbaubereich beherbergt im Inneren den Löschwassertank mit einer Kapazität von 1.600 Litern Wasser, den Lichtmast, einen festverbauten Stromerzeuger mit einer Nennleistung von 12,5 kVA sowie seitlich jeweils einen Geräteraum mit darunter liegenden Löschwasserabgängen. Der Geräteraum 1 beinhaltet vornehmlich Ausstattung zur Technischen Hilfeleistung, der Geräteraum 2 Ausstattung zur Brandbekämpfung.

Der Heckbereich des Aufbaus ist mit vier Rollwägen, zwei pro Seite mit Mittelgang, und darüber verbautem Regaleinbau ausgestattet. Zwei der Rollwägen dienen der Technischen Hilfeleistung, einer mit Material zur Sicherung und Versorgung der Einsatzstelle, der andere mit schwerem Rettungsgerät. Die anderen beiden Rollwägen dienen vorrangig der Brandbekämpfung (Druckluftlüfter und Schläuche). Die Rollwägen verfügen über einen speziellen Fahruntersatz, welcher den Betrieb auf der Straße, als auch auf der Schiene ermöglicht. Der Heckreich des Aufbau wird mit einer Ladebordwand aus dem Hause Bär Cargolift abgeschlossen, die über eine Traglast von 1.500 Kilogramm verfügt.

Als weitere Besonderheiten verfügt das Fahrzeug über die erforderliche Beleuchtung für den Betrieb im Schienenverkehr und eine Schleppvorrichtung für Schienenfahrzeuge. Auch sind die Seilwinde, die Feuerlöschkreispumpe und die Schienenfahreinrichtung getriebeunabhängig und werden mit Hydromotoren betrieben.

Die Beschaffung des Fahrzeuges erfolgte durch die Deutsche Bahn AG zu einem Beschaffungspreis von ca. 600.000 DM (307.500 Euro). Die Fahrzeuge wurden anschließend an die kommunalen Feuerwehren an längeren Altbautunnels übergeben. Um die Fahrzeuge auf die Gleisanlagen aufgleisen zu können, wurden von der Deutschen Bahn AG entsprechende Möglichkeiten geschaffen. Hierbei wird zunächst die Hinterachse aufgegleist, im Anschluss die Vorderachse, beim Verlassen der Gleiskörper entsprechend in anderer Reihenfolge.

Da die Hilfeleistungslöschfahrzeuge nur auf Gleisen bewegt werden dürfen, wenn die betroffene Abschnitt voll gesperrt ist, benötigen die Kraftfahrer der Feuerwehren keine gesonderte Ausbildung zum Triebfahrzeugführer. Um ein schnelles Abrücken zu ermöglichen und auch um das Material leichter zur Einsatzstelle zu bewegen, wird die Einsatzstelle im dem Fahrzeug Heck angefahren. Hierfür sind am Heck beidseitig Tritte und Halterungen für das erforderliche Rangierpersonal verbaut, welches den Kraftfahrer "einweist". An der Einsatzstelle können die Rollwägen direkt über die Ladebordwand aufgegleist werden. Aus Sicherheitsgründen ist der Lichtmast im Schienenbetrieb nicht ausfahrbar, da hier aufgrund der Oberleitungen eine sehr große Gefahr bestünde.

Fahrgestell:
Iveco EuroFire 190 EH 30 W

Schienenfahreinrichtung:

  • Hersteller: Zweiweg - Schneider
  • Modell: Loctrac ZW 2028

Technische Daten:

  • Länge: 9.300 Millimeter
  • Breite: 2.550 Millimeter
  • Höhe: 3.470 Millimeter
  • Leermasse: 15.110 Kilogramm
  • Zulässiges Gesamtgewicht: 20.000 Kilogramm
  • Achslast Vorderachse: 8.000 Kilogramm
  • Achslast Hinterachse: 13.000 Kilogramm
  • Leistung: 221 kW / 300 PS bei 2.200 Umdrehungen/Minute
  • Hubraum: 9500 cm³
  • Getriebe: 16-Gang-H-Schaltung, voll synchronisiert
  • Höchstgeschwindigkeit Straßenbetrieb: 85 km/h
  • Höchstgeschwindigkeit Schienenbetrieb Feuerwehr: 30 km/h (gedrosselt)
  • Höchstgeschwindigkeit Schienenbetrieb Bahn: 80 km/h

Aufbau:
Magirus Brandschutztechnik, Modell Eurofire Aluline

Baujahr: 1999

Indienststellung: 08.04.1999

Beladung / Ausstattung:

  • Feuerlöschkreiselpumpe: 2.400 Liter bei 8 bar
  • Wassertank: 1.600 Liter
  • Pneumatischer Lichtmast mit 2 x 1.000 Watt
  • HPC Seilwinde 50 kN (5 t nach vorn, 10 t nach hinten)
  • Ladebordwand: Traglast max. 1500 kg von BÄR Cargolift
  • Dreilicht-Spitzensignal jeweils vorne und hinten

Mannschaftskabine:

  • 2 x Feuerwehräxte
  • 7 x Fangleinen
  • 4 x Handscheinwerfer
  • Brandfluchthauben
  • Kübelspritze
  • 12 kg Pulverlöscher
  • Löschdecke
  • Rettungstuch
  • Krankentrage
  • Feuerwehrverbandskasten
  • Krankenhausdecke
  • Warnwesten
  • Warndreieck
  • Warnleuchte
  • Stabwinker
  • 10 m Drahtseil
  • Nagelzieher
  • Axt
  • Bügelsäge
  • Bolzenschneider
  • Vorschlaghammer
  • Atemschutzgeräte
  • 2 m Funkgeräte
  • Feuerwehrelektrowerkzeugkasten
  • Defibrillator

Geräteraum G1:

  • 3x Mulden
  • 4x Schäkel
  • 9x Kopfscheinwerfer
  • 4x Flutlichtstrahler mit 1.000 Watt
  • 2x Teleskop-Dreibeinstative
  • 2x Leitungstrommeln
  • 2x Scheinwerfer Aufnahmebrücken
  • 2x Abzweigstücke
  • 2x Drahtseil 10 m
  • 2x Drahtseil 5 m
  • 2x Drahtseil 2,5 m
  • Tauchpumpe 4/1
  • Folienabsperrband
  • Schnittschutz
  • Bindestränge
  • Saugheber
  • Motorkettensäge
  • Trennschleifer
  • Kantenreiter
  • Umlenkrolle
  • Notfallkoffer
  • Werkzeugkasten
  • Feuerwehrwerkzeugkasten

Geräteraum G2:

  • 2x Verteiler mit Übergangsstück B-C
  • 1x Übergangsstück C-D
  • 1x Übergangsstück A-B
  • 2x Stützkrümmer
  • 2x Strahlrohre BM
  • 3x Strahlrohre CM
  • 1x Strahlrohr DM
  • 2x Arbeitsleinen
  • 6x Schlauchhalter
  • 3x Schlauchtragekörbe
  • 3x C-Schläuchen
  • 5x Kupplungsschlüssel A-B-C
  • 6x Schaumittelbehälter je 20 Liter
  • Schaumstrahlrohr M 4
  • Schaumstrahlrohr S 4
  • Zumischer Z 4 R
  • Schnellangriff 50 m
  • Saugkorb
  • Saugschutzkorb
  • Standrohr
  • Sammelstück
  • Hohlstrahlrohr
  • Schachthaken
  • Überflurhydrantenschlüssel
  • Unterflurhydrantenschlüssel

Koffer:

  • 2x Korbtragen
  • 6x A-Saugschläuche
  • 2x Waldbrandpatschen
  • 4x Schlauchbrücken
  • 4x Hitzeschutzkleidungen
  • 4x Deckenstützen 1,75 m bis 3,00 m
  • 8x Unterlegbohlen
  • 6x Bohlen
  • 3x Kanthölzer
  • 2x Unterlegkeile
  • 2x Spaten
  • 2x Stechschaufeln
  • 2x Dunggabeln
  • 2x Dunghaken
  • 4-teilige Steckleiter
  • Schiebleiter
  • Klappleiter
  • Faßpumpe
  • Einreißhaken
  • Bindemittel
  • Verkehrsleitkegel
  • Abschleppstange für Eisenbahnkupplung
  • Befestigungsmaterial zum Fixieren auf der Schiene beim Benutzen der Seilwinde
  • 4x Rollcontainer: RC-TH, RC-Strom, RC-Schlauch, RC-Lüfter

Rollcontainer Technische Hilfe:

  • Schere S 180
  • Spreizer SP 50
  • Hydraulikaggregat
  • mittlerer Hydraulik- Rettungszylinder
  • großer Hydraulik- Rettungszylinder

Rollcontainer Strom:

  • 2x Büffelwinden,
  • 4x Deckenstützen 0,9 m bis 1,6 m
  • 10x Bauklammern A
  • 5x Bauklammern C
  • Stromaggregat (8 kVA)
  • Sprungtuch
  • Dichtungskeile

Rollcontainer Schlauch:

  • 10x B- Schläuche
  • Luftheber LH 30 S

Rollcontainer Lüfter:

  • Wasserturbinengetriebener Lüfter Typhoon (Leistung: 50.976 m³/h)
  • Elektrischer Lüfter Super VAC (Leistung: 11.000 m³/h)

Dieses Fahrzeug wurde am 08.04.1999 als Erstes seiner Art an die Freiwilligen Feuerwehr Zella-Mehlis übergeben, im Bereich Zella-Mehlis kommt das Fahrzeug am "Brandleitetunnel" auf der Bahnstrecke Erfurt<->Meiningen (3.039 m) zum Einsatz. Das Fahrzeug ist der Prototyp, erkennbar an einigen Unterschieden zu den Serienfahrzeugen.

Vielen Dank an die Freiwilligen Feuerwehr Zella-Mehlis für die freundliche Unterstützung.

Funkrufname bis 2017: Florian Zella-Mehlis 46

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2x Bosch RKLE 150
  • 1x Bosch RKLE 150 am Heck
  • Wandel&Goltermann K-SRA 30 Druckkammerlautsprecher
  • Hella WL-LED Frontblitzer
Besatzung 1/8 Leistung 218 kW / 296 PS / 292 hp
Hubraum (cm³) 7.790 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 20.000
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Eingestellt am 02.08.2009 Hinzugefügt von Maikel-TH
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