Einsatzfahrzeug: Neuchâtel - Pompiers - GW-Höhenrettung - Neucha 5350
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Funkrufname | Neuchâtel - Pompiers - GW-Höhenrettung - Neucha 5350 | Kennzeichen | NE 474 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Neuenburg | ||
Wache | Sécurité Neuchâtel - Pompiers | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Berufsfeuerwehr (BF) |
Klassifizierung | Gerätewagen-Höhenrettung | Hersteller | Iveco |
Modell | Daily 55 S 18 HW | Auf-/Ausbauhersteller | Feumotech |
Baujahr | 2017 | Erstzulassung | 2017 |
Indienststellung | 2017 | Außerdienststellung | k.A. |
Beschreibung | Véhicule Groupe de Reconnaissance et d’Intervention en Milieu Périlleux (GRIMP) / Gerätewagen-Höhenrettung (GW-Hö) der Pompiers des Service de la protection et de la sécurité Neuchâtel Fahrgestell: Iveco Daily 55 S 18 HW ("Daily VI") Technische Daten:
Beladung/Ausstattung:
GRIMP in Neuchâtel - Höhenrettung im Schweizer Jura Im Schweizer Kanton Neuchâtel/Neuenburg übernehmen die Pompiers des Service de la protection et de la sécurité (Sécurité) Neuchâtel und der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds die Aufgaben in der Höhen- und Tiefenrettung. Die beiden Berufsfeuerwehren in den größten Städten des Kantons unterhalten mit den Groupes de Reconnaissance et d’Intervention en Milieu Périlleux (GRIMP) eigene Höhenrettungsgruppen, die sich aus speziell für diesen Aufgabenbereich ausgebildeten Feuerwehrangehörigen zusammensetzen. Während die Pompiers in Neuchâtel einen einzelnen Gerätewagen-Höhenrettung (GW-Hö) vorhalten, besitzt der SIS Montagnes neuchâteloises gleich zwei solcher Fahrzeuge. Davon ist aber ein GW explizit auf Einsätze in der Schnittmenge aus Höhen- und Wasserrettung ausgelegt. Der Gebirgszug des Schweizer Jura ist das Haupteinsatzgebiet der beiden GRIMP im Kanton Neuchâtel. Die Bergkette ist Teil des Juras, der weite Teile der Westschweiz sowie die benachbarten Regionen Frankreichs dominiert. Vom Ufer des Neuenburger Sees / Lac de Neuchâtel erhebt sich der Schweizer Jura im Gebiet des Kantons bis auf eine Höhe von rund 1.500 m und reicht bis an die Grenze zu Frankreich heran, wo der Höhenzug nahtlos ins Französische Jura übergeht. Die Vue des Alpes ist mit einer Höhe von 1.283 m die wichtigste Passhöhe innerhalb des Kantons. Der höchste Berg im Kanton ist der 1.552 m hohe Chasseral Ouest direkt an der Grenze zum benachbarten Kanton Bern. Für Neuchâtel selbst von größerer Bedeutung ist der zwar nur 1.180 m hohe Chaumont als Hausberg der zu ihren Füßen gelegenen Stadt. Typisch für das Jura sind neben weitläufigen Hochebenen, wie rund um La Chaux-de-Fonds, auch die zahlreichen teils zerklüftete Schluchten, die sogenannten Doubs. Auch das Val de Travers, mit dem Val de Ruz das eines der wichtigsten Täler des Kantons, geht aus einer schmalen Schlucht hervor. Zusätzlich gibt es im Kanton neben den Oberflächengewässern auch einige nicht zu unterschätzende unterirdische Gewässerläufe. Trotz der zahlreichen markanten Schluchten ist das Gewässernetz im Jura nicht sehr dicht und das Kanton Neuchâtel insgesamt recht trocken. Vom kleinen Pinzgauer zum großen Daily Jahrelang setzte die GRIMP der Sécurité Neuchâtel, bzw. vielmehr der Service d'Incendie et de Secours (SIS) Neuchâtel als ihr unmittelbarer Vorgänger, einen kompakten Steyr-Daimler-Puch Pinzgauer als GW-Höhenrettung ein. Ein ähnliches Fahrzeug setzt der SIS Montagnes neuchâteloises auch noch heute ein (vgl. https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/148550 ). Der zwar sehr wendige und geländegängige, dafür aber auch sehr beengte und vor allem schon deutlich in die Jahre gekommene Pinzgauer konnte 2017 durch einen von Feumotech aufgebauten Iveco Daily 55 S 18 HW abgelöst werden. Der Daily ist zwar nicht ganz so wendig und geländegängig wie der alte Pinzgauer, bietet dafür aber deutlich mehr Platz für eine umfangreichere Ausrüstung und die Besatzung. Außerdem sind in ihm, anders als zuvor im Pinzgauer, Mannschaft und Material getrennt voneinander untergebracht. Eine kleine Gemeinsamkeit verbindet die beiden GW-Höhenrettung aber doch: Den Planenaufbau. Der alte Pinzgauer hatte ein für dieses Fahrgestell typisches Planenverdeck, während der Daily einen Aufbau mit planenbespannten Seitenwänden besitzt. Blachenaufbauten - Eine Schweizer Spezialität Aufbauten mit Planenverdecken, sogenannte Blachenaufbauten, erfreuen sich in der Schweiz schon seit langem und auch noch bis heute einer gewissen Beliebtheit. Sie werden von verschiedenen Aufbauherstellern vor allem für kleinere Einsatzfahrzeuge im Bereich bis etwa fünf Tonnen Gesamtgewicht angeboten. Typische Einsatzfahrzeuge die mit Blachenaufbauten realisiert werden sind beispielsweise Pikettfahrzeuge (PIF), Ersteinsatzfahrzeuge (EEF) oder Kleinlöschfahrzeuge (KLF) sowie verschiedene Arten von Gerätewagen (GW). Als Träger für diese Aufbauten werden häufig Pickups, Pritschenwagen oder Transporterfahrgestelle mit Einzel- oder auch Doppelkabine verwendet. Bei einem Blachenaufbau sind in der Regel nur das Dach und die Stirnwand fest verplankt. Die Seitenwände hingegen sind mit robusten LKW-Planen, den sogenannten Blachen, bespannt und klappbar ausgeführt. Sie übernehmen damit die Funktion des Geräteraumverschlusses. Durch diese Bauweise gibt es bei einem Blachenaufbau nicht mehrere Geräteräume pro Fahrzeugseite, sondern immer nur jeweils einen der über die gesamte Aufbaulänge oder -breite reicht. Im Vergleich zu einem konventionellen Aufbau ist ein Blachenaufbau deutlich einfacher konstruiert und damit auch kostengünstiger. Bedingt durch die einfache und reduzierte Bauweise ist er auch deutlich leichter. Gleichzeitig ist der Aufbau auch robust und wartungsfreundlich, lassen sich defekte Planen doch einfach flicken und ggf. auch ersetzten. Weitere praktische Nebeneffekte der Bauweise sind der schnelle Zugriff auf den kompletten Stauraum einer Fahrzeugseite sowie das Dach, das eine geöffnete Seitenwand vor dem Geräteraum bildet. Ein Daily mit Anschlagpunkten und Vordächern Träger für den Blachenaufbau von Feumotech ist ein geländegängiger Iveco Daily 55 S 18 HW. Zur Ausstattung des hochbeinigen Allradfahrgestells von Iveco gehören nicht nur drei Differentialsperren, sondern auch Einzelbereifung und eine hochgezogene Luftansaugung für den knapp 180 PS starken Vier-Zylinder-Dieselmotor. Ein Sechs-Gang-Handschaltgetriebe mit Geländeuntersetzung sorgt für den Kraftübertrag vom Motor auf die beiden Achsen. Genügend Platz für die bis zu sechsköpfige Fahrzeugbesatzung bietet die serienmäßig lieferbare Doppelkabine des Daily. In ihr wird nur eine überschaubare Anzahl an kleinen Ausrüstungsgegenständen mitgeführt, während das Gros des Materials im Aufbau verstaut ist. Zur Beladung der Kabine zählen nur ein paar Funkgeräte und Taschenlampen. Fest eingebaut sind in der Kabine aber ein Schlüsseldepot im Fond sowie ein Unfalldatenschreiber (UDS): Dieses wird in der Schweiz Restwegaufzeichnungsgerät genannt und ist in allen Einsatzfahrzeugen Pflicht. Von außen fallen an der Kabine direkt zwei Dinge ins Auge: Die Seilwinde an der Front und der massive Astabweiser auf dem Dach. Erst auf den zweiten Blick fallen die auf gelb lackierten Metallplatten angeordneten Ösen unter der Kabine sowie seitlich am Träger der Seilwinde auf. Diese farblich besonders abgesetzt und damit hervorgehobenen Ösen können von den Höhenrettern als Anschlagpunkte genutzt werden. Eine weitere Platte ist unter dem Aufbau am hinteren Rahmenende montiert. Neben diesen Ösen kann aber auch auf den Astabweiser als Fixpunkt zurückgegriffen werden. Dem hingegen für Bergungseinsätze oder die Sicherung des Fahrzeuges selbst ist die Vorbauseilwinde bestimmt. Die kleine Elektrowinde von Warn hat eine Zugkraft von 36 kN. Der eigentliche Blachenaufbau sitzt auf einem mit Riffelblech verkleideten Unterbau und besitzt bauartbedingt drei große Geräteräume, welche durch die planenbespannten Seitenwände verschlossen werden. Vor dem Öffnen der Seitenwände muss zuerst der untere durch eine Stange beschwerte Planenteil gelöst und weiter oben an der Seitenwand aufgehängt werden. Erst danach lässt sich die Seitenwand aufklappen. Weil diese wie eine Art Vordach wirkt, wurde auf eine an der Dachreling angebrachte Umfeldbeleuchtung verzichtet. Stattdessen brachte Feumotech die LED-Module der Umfeldbeleuchtung innen am Rahmen der Seitenwände an. So dienen sie zugleich als Umfeld- und Geräteraumbeleuchtung. Trotz der nach Innen verlagerten Umfeldbeleuchtung besitzt der Aufbau eine Dachreling in Form eines massiven Astabweisers, in der Art des Schutzbügels auf dem Kabinendach. Auch dieser Rohrrahmen kann als Fixpunkt genutzt werden. Aus diesem Grund ist das ansonsten unbeladene Aufbaudach begehbar. Eine entsprechende Aufstiegsleiter lässt sich auf der linken Fahrzeugseite zwischen Kabine und Aufbau herausziehen. Viele Seile und drei Winden Die Beladung des GRIMP konzentriert sich erwartungsgemäß auf Material für die Höhenrettung, die um einige periphere Ausrüstungsgegenstände ergänzt wird. Zu dieser Peripherie gehören neben einem Stromerzeuger und einer Beleuchtungsgruppe, auch Materialien zur Verkehrsabsicherung, eine erweiterte Erste Hilfe-Ausstattung und einige wenige Werkzeuge für Sicherungsaufgaben und zum Herrichten von Fixpunkten. Das Gros der teils sehr kleinteiligen Beladung ist in handlichen Plastikkisten thematisch sortiert verstaut. Das umfangreiche Seilmaterial ist auf insgesamt 16 ebenfalls thematisch abgestimmte Taschen aufgeteilt, für die es auf jeder Fahrzeugseite acht Regalfächer gibt. So gibt es beispielsweise eine Tasche mit der Ausrüstung für das Baumklettern und eine weitere mit dem Equipment für die Rettung aus Schluchten. Neben unterschiedlichsten Seilen, Anschlagmitteln und Klettergurten gehören auch verschiedene Seilwinden für den Höhenrettungseinsatz zur Beladung. Die kleinste dieser Winden ist eine manuell zu bedienende Rettungsseilwinde Evak 500 von Tractel mit einer Traglast von 500 kg. Von ihrer Optik und Funktionsweise ähnelt sie sehr stark einem Mehrzweckzug, jedoch ohne dessen typische Verkleidung. Schon eine Nummer größer ist die elektrisch angetriebene Seilwinde von Actsafe. Die komplexeste Winde ist die hydraulische Paillardet Chamonix mit einer Zugkraft von 3 kN. Sie besteht aus der eigentlichen Winde und einem dazugehörigen Hydraulikaggregat mit Verbrennungsmotor. Ebenfalls vorhanden ist ein klassischer Flaschenzug, ein JAG von Petzl. Die größten und sperrigsten Ausrüstungsgegenstände kommen im zwar nur recht schmalen, aber dafür sehr tiefen Heckgeräteraum unter. Hier finden sich eine Schleifkorb- sowie weitere Tragen, ein großer Abseilgalgen sowie ein spezielles SYAM-Sicherungssystem zur Montage in Fenstern oder anderen ähnlichen Öffnungen. Auch eine Bergtrage mit Ein-Rad-Fahrgestell gehört zur Beladung, ist aber auf der rechten Fahrzeugseite untergebracht. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/5 | Leistung | 132 kW / 179 PS / 177 hp |
Hubraum (cm³) | 2.298 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | 5.500 |
Tags | |||
Eingestellt am | 31.08.2021 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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