Einsatzfahrzeug: H-ZD 526 - Thyssen TM-170 - SW 4

H-ZD 526 - Thyssen TM-170 - SW 4
H-ZD 526 - Thyssen TM-170 - SW 4

Einsatzfahrzeug-ID: V17031 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname H-ZD 526 - Thyssen TM-170 - SW 4 Kennzeichen H-ZD 526
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)Niedersachsen
Wache ZPD NDS 1. + 2. BPH und TEE Hannover Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Polizei Organisation Landespolizei
Klassifizierung Geschützter Sonderwagen Hersteller Thyssen
Modell TM-170 Auf-/Ausbauhersteller Thyssen
Baujahr 1990 Erstzulassung 1990
Indienststellung 1990 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Geschützter Sonderwagen SW 4 der Technischen Einsatzeinheit der niedersächsischen Bereitschaftspolizei in Hannover.

Fahrgestell: Thyssen-Krupp TM-170 (Basis: Mercedes-Benz Unimog U 1700 L)
Aufbau: Thyssen
Baujahr: 1990

Technische Daten:
Motorleistung: 124 kW / 169 PS
Antrieb: 4x4
Höchstgeschwindigkeit: 96 km/h
Leergewicht: 9.895 kg
Gesamtgewicht: 11.650 kg
Länge / Breite / Höhe: 6.270 / 3.020 / 2.410 mm
Radstand: 3.250 mm
Watfähigkeit: 120 cm
Steigvermögen: 80%

Sitzplätze: 9

Mindestbesatzung:

  • 1 Fahrer
  • 2 Bediener

Beladung/ Ausstattung:

  • Metallplatten als Schutzabdeckung für die Fenster
  • Verglasung aus Panzerglas
  • Tarnlicht
  • Reifen mit Notlaufeigenschaften
  • Seilwinde, Zugkraft: 30 kN
  • Feuerwarn- und Löschanlage Deugra 42-22-190.2
  • ABC-Belüftungs- und Filteranlage
  • Vorrüstung zur Montage einer Maschinenpistole Heckler & Koch MP5 auf einer Lafette über der Dachluke
  • Wurfvorrichtung für Reizgas
  • 4 m-Band Funkgerät, fest verbaut
  • 2 m-Band Funkgerät, fest verbaut

In den Jahren 1984 bis 1991 beschafften der Bundesgrenzschutz (heute: Bundespolizei) und die Landespolizeien, genauer deren Bereitschaftspolizeien, eine große Serie von Geschützten Sonderwagen. Die als SW 4 bezeichneten Sonderwagen sollten die älteren Baumuster SW 1 und SW 2 ablösen. Ferner sollten die neuen Fahrzeuge die Sonderwagen SW 3 auf Basis der Mercedes-Benz G-Klasse unterstützen. Hauptaufgabe der Sonderwagen sind das Räumen von Barrikaden und das sichere Heranführen und Absetzten von Einsatzkräften an Objekten.

Als Grundlage für den Sonderwagen 4 diente das Fahrgestell des Mercedes-Benz Unimog U 1300 L samt Motor und Getriebe. Auf dieses Chassis setzte Thyssen-Maschinenbau einen gepanzerten Aufbau auf. Der Sonderwagen 4 wurde von Thyssenin den Varianten Gruppen- und Zugtrupp-Sonderwagen gefertigt. Letzterer ist an der Seilwinde auf der linken Fahrzeugseite zu erkennen. Die Winde kann bis zu 30 Kilonewton ziehen.

Ausgelegt ist der Sonderwagen 4 für den Transport von bis zu neun Personen. Als Mindestbesatzung sind ein Fahrer und zwei Bediener für die Zusatzeinrichtungen im Fahrzeug vorgesehen. Für den Personentransport gibt es im Fahrzeuginneren zwei Sitzreihen für jeweils vier Personen. Je zwei Personen sitzen dabei Rücken an Rücken, die ersten Sitze der beiden Reihen sind für Fahrer und Beifahrer bestimmt. Ein weiterer Sitz befindet sich unter der mittig gelegenen Dachluke. Als Ein- und Ausstieg gibt es zwei seitliche Türen, sowie eine Heckklappe mit ausziehbarem Dach als Schutz vor Wurfgeschossen und ähnlichem.
Im Innenraum gibt es einige Staufächer für mitzuführende Ausrüstungsgegenstände. Auf der rechten Fahrzeugseite befindet sich die Bedieneinrichtung für die Werfervorrichtung. Mit dieser können z.B. Reizgase verschossenen werden. An der Dachklappe kann eine Lafette für eine Maschinenpistole des Typs MP5 montiert werden. Diese kann auch aus dem geschlossenen Fahrzeug hinaus üvber eine Fernsteuerung bedient werden. Die beiden letztgenannten Vorrichtungen werden in der heutigen Zeit nur noch selten genutzt.

Zum Schutz der Fahrzeuginsassen ist der gesamte Sonderwagen gasdicht ausgeführt. Neben einer Feuerwarn- und Löschanlage von Degura ist auch eine ABC-Filteranlage verbaut. Die Scheiben des Sonderwagens sind mit beschusssicherem Panzerglas versehen. Zusätzlich können die Fenster aber durch Panzerplatten komplett verschlossen werden. Die Platten weren per Knopfdruck vom Fahrer automatisch vor die Fenster geklappt. An den Plätzen von Fahrer und Beifahrer sind jeweils mehrere Winkelspiegel vorhanden um den Sonderwagen auch bei geschlossenen Panzerplatten fahren zu können, bzw. um den Überblick über das Fahrzeugumfeld zu behalten. Die auf die Felgen des Sonderwagens aufgezogenen Reifen verfügen über Notlaufeigenschaften und ermöglichen auch ein bedingtes Fahren mit zerstörten Reifen.

Für den Sonderwagen 4 stehen verschiedene Anbaugeräte zur Verfügung. So gibt es beispielsweise ein Räumschild oder ein ausklappbares Gitter zur Montage an der Fahrzeugfront. An der zentralen Dachluke kann beispielsweise eine Lichtbrücke auf der drehbaren Lafette befestigt werden.

Das Fahrzeug trug die Bezeichnung 9/1 und wurde Anfang 2012 blau-grau umlackiert. Seitdem trägt es die Bezeichnung NI 1.

Bis zur Kennzeichenumstellung trug das Fahrzeug das Behördenkennzeichen BS-3602.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten Hella KL 600 zur Aufsteckmontage
  • 2 Starktonhörner
Besatzung 1/8 Leistung 124 kW / 169 PS / 166 hp
Hubraum (cm³) 5.638 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 11.650
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Eingestellt am 26.08.2009 Hinzugefügt von Rüdiger Barth
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