Einsatzfahrzeug: Port-Vendres - SDIS 66 - TLF 15/27 - CCR (a.D.)

Port Vendres - SDIS 66 - TLF - CCR65
Port Vendres - SDIS 66 - TLF - CCR65

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Funkrufname Port-Vendres - SDIS 66 - TLF 15/27 - CCR (a.D.) Kennzeichen 5549 TR 66
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Côte Vermeille (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Tanklöschfahrzeug Hersteller Renault
Modell Midlum 220 dCi Auf-/Ausbauhersteller Camiva
Baujahr 2006 Erstzulassung 2006
Indienststellung 2006 Außerdienststellung 2015
Beschreibung

Camion Citerne Rural CCR/ Tanklöschfahrzeug TLF 15/20 des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Côte Vermeille in Port Vendres

Fahrgestell: Renault Midlum 220 dCi
Aufbau: Camiva (Aufbau) / Brevet (Kabine)
Baujahr: 2006

Pumpenleistung: 1.500 l/min bei 15 bar

Löschmittel:
Wasser: 2.700 l, zzgl. 300 l für Selbstschutzanlage
Schaummittel: 160 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Überollbügel
  • Selbstschutzanlage mit Düsen am Überollbügel und über den Reifen
  • Schnellangriff mit formstabilem Druckschlauch 40 m auf Haspel
  • Atemschutzanlage in der Kabine mit fest verbautem Pressluftatmer und 4 Atemanschlüssen
  • 2 Ein-Personen-Haspeln mit Druckschlauch und Verteiler am Heck
  • 4 Pressluftatmer PA
  • 6 Atemluftflaschen
  • Tafel zur Atemschutzüberwachung
  • 2 Sicherungsleinen
  • Satz Höhenrettung
  • Notfallrucksack
  • 2-teilige Schiebleiter

Beim Camion Citerne Rural, kurz CCR, handelt es sich um ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug welches vor allem von französischen Feuerwehren im ländlichen Raum eingesetzt wird. Auf den Einsatzort weißt schon die französische Fahrzeugbezeichnung hin: Während „Camion Citerne“ mit Tanklöschfahrzeug übersetzt werden kann, bedeutet „rural“ ländlich. Die sich daraus ergebende wörtlich übersetzte Fahrzeugbezeichnung „ländliches Tanklöschfahrzeug“ klingt für den deutschen Feuerwehrangehörigen sehr gewöhnungsbedürftig, entspricht aber dem französischen Standard Feuerwehrfahrzeuge mit Wörtern zu umschreiben und sie nicht in Zahlenkombinationen zu verschlüsseln. Das Camion Citerne Rural stellt ein Bindeglied zwischen den auf Straßenfahrgestellen aufgebauten Fourgon Pompe Tonne, den französischen Löschgruppenfahrzeugen, und den für Frankreich typischen Waldbrand-Tanklöschfahrzeugen, den Camion Citerne Feux de Forêt, dar. Von den beiden Löschfahrzeugtypen übernimmt das Camion Citerne Rural verschiedene Eigenschaften die zusammengenommen ein geländegängiges Tanklöschfahrzeug ergeben.
Die auffälligsten Parallelen lassen sich zwischen dem Camion Citerne Rural und dem Waldbrand-Tanklöschfahrzeug Camion Citerne Feux de Forêt, kurz CCF, erkennen. Beide Typen von Tanklöschfahrzeugen nutzen singlebereifte Allradfahrgestelle mit Doppelkabine und niedrigem Überhang über die Hinterachse als Basis. Im Gegensatz zum CCF hat das CCR nur einen Rammschutzbügel und einen einfachen Überollkäfig außen an der Kabine. Der für CCF übliche Überollkäfig in der Kabine fehlt meist genauso wie die Atemschutzanlage, ein großes stationär verbautes Atemschutzgerät welches alle Besatzungsmitglieder in der Kabine über eigene Atemanschlüsse mit Luft versorgt. Und auch die zweite beim CCF obligatorische Schutzeinrichtung, die Selbstschutzanlage die Kabine und Reifen mit Wasser benetzt, fehlt beim CCR häufig. Jedoch sind mittlerweile auch teilweise CCR anzutreffen die mit diesen für das CCF typischen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet und somit einem CCF noch ähnlicher sind.
Vergleicht man das CCR mit dem Fourgon Pompe Tonne, dem mit FPT abgekürzten Löschgruppenfahrzeug, so gleicht sich vor allem die löschtechnische Ausstattung und die Beladung. Zwar sind die Löschmittelmengen von CCR und CCF mit 3.500 Litern nah beieinander, eine komplexe Schaumzumischanlage findet sich jedoch in der Regel nur bei FPT. Ebenso ist die Beladung des CCR wesentlich umfangreicher als beim CCF und ist wie beim FPT üblich vor allem auf die konventionelle Brandbekämpfung ausgelegt. Das bedeutet das Pressluftatmer, zwei Ein-Personen-Haspeln mit Druckschläuchen, Armaturen zur Abgabe von Löschschaum und eine tragbare Leiter zur Fahrzeugbeladung gehören. Die für das CCF üblichen Transportrucksäcke für Ausrüstung zur Waldbrandbekämpfung fehlen. Auch vom Gesamtgewicht her erweist sich das CCR als Mittelweg zwischen dem CCF und dem FPT: Es ist schwerer als ein CCF, aber leichter als ein FPT.
Eingesetzt werden die Camion Citerne Rural als geländegängige Löschfahrzeuge an Feuerwachen in ländlichen Regionen. Mit ihnen können Feld- und Wirtschaftswege problemlos befahren werden und auch Geländefahrten sind zu einem gewissen Grad noch möglich. Damit können beispielsweise Aussiedlerhöfe ohne weiteres erreicht werden. Haupteinsatzgebiet ist die Bekämpfung von konventionellen Bränden, aber auch in der Bekämpfung von Vegetationsfeuern können die CCR genutzt werden. In diesem Fall werden sie nicht gleichbedeutend mit einem Waldbrandlöschfahrzeug aktiv in die Brandbekämpfung eingebunden, sondern werden vielmehr zum Schutz neuralgischer Punkte eingebunden. Das bedeutet dass die Mannschaft eines CCR Gebäude oder wichtige Infrastruktur wie Strom- und Handymasten sowie Windkraftanlagen abschirmen und so gegen das Feuer schützen. Diese beiden Aufgaben, Brandbekämpfung im ländlichen Raum und Abschirmmaßnahmen in der Vegetationsbrandbekämpfung, wurden in der Vergangenheit oft durch sogenannte Fourgon Pompe Tonne Hors Route, geländegängigen Löschgruppenfahrzeuge, wahrgenommen. Das CCR verdrängt aber mehr und mehr das Fourgon Pompe Tonne Hors Route. Alternativ werden noch heute teilweise Camion Citerne Feux de Forêt in der „waldbrandfreien“ Zeit mit tragbaren Leitern, Ein-Personen-Haspeln und Pressluftatmern aufgerüstet und zur konventionellen Brandbekämpfung genutzt.

Das CCR wurde nach der Zusammenlegung des CIS Port-Vendres mit dem CIS Collioure zum CIS Côte Vermeille durch ein kleines, wendiges Fourgon Pompe Tonne Léger ausgetauscht und vermutlich an eine andere Wache des SDIS 66 abgegeben.

Vielen Dank an die Mannschaft der Feuerwache in Port Vendres für die Führung und die Fotogelegenheit!

Ausrüster Standby GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 Drehspiegelkennleuchten
  • 1 Warnbalken Mercura mit integrierter Verkehrswarnanlage am Heck
Besatzung 1/5 Leistung 158 kW / 215 PS / 212 hp
Hubraum (cm³) 6.174 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 13.500
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Eingestellt am 25.08.2009 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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