Einsatzfahrzeug: Rettung Saar 20/34

Rettung Saar 20/34
Rettung Saar 20/34

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Funkrufname Rettung Saar 20/34 Kennzeichen HOM-Q 2034
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSaarpfalz-Kreis (HOM/IGB)
Wache Rettungsdienstzentrum Saar (20) Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Rettungsdienst Organisation kommunaler / landeseigener Rettungsdienst
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Mercedes-Benz
Modell Sprinter 316 BlueTEC Auf-/Ausbauhersteller Strobel
Baujahr 2017 Erstzulassung 2017
Indienststellung 2017 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Rettungswagen RTW der Rettungsdienstlogistik und Service RDS GmbH aus dem Pool der Reservefahrzeuge

Fahrgestell: Mercedes-Benz Sprinter 316 BlueTEC ("NCV3 Facelift")
Aufbau: System Strobel
Baujahr: 2017

Technische Daten:
Antrieb: 4x2
Getriebe: Automatik
Länge / Breite / Höhe: 6.340 / 2.090 / 2.820 mm

Beladung / Ausstattung:
Die Fahrzeuge der RDS GmbH werden ohne Beladung vorgehalten, diese wird vom zu ersetztenden Fahrzeug übernommen. Die für das Fahrzeug vorgesehene Beladung besteht unter anderem aus den hier aufgeführten Gegenständen.

  • Rückfahrkamera
  • Umfeldbeleuchtung
  • Bordcomputer mit Navigationssystem
  • Fahrtrage Stollenwerk
  • Tragestuhl, als Betreuersitz nutzbar im Patientenraum verladen
  • Tragestuhl Stryker mit Treppenraupe im Außenstaufach
  • Tragetuch
  • Schaufeltrage
  • Vakuummatratze
  • KED-System Ferno
  • Notfallrucksack mit CO-Messgerät
  • Notfallkoffer Kinder
  • EKG/ Defibrillator Corpuls 08/16
  • Beatmungsgerät Weinmann Medumat standard inkl. CAPD
  • Absaugpumpe Weinmann Accuvac
  • 3 Schutzhelme Schuberth
  • 2 Klappspaten
  • Force-Rettungsaxt

Die Rettungsdienstlogistik und Service RDS GmbH ist eine Tochterfirma des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ZRF Saar. Sie ist sowohl für die Fahrzeugbeschaffungen, als auch für die Vorhaltung von Ersatzfahrzeugen verantwortlich. Dieses Fahrzeug dient als Ersatzfahrzeug und kommt bei Bedarf im ganzen Saarland zum Einsatz. In der Regel wird die Beladung vom defekten Einsatzfahrzeug auf das Reserverettungsmittel übernommen. Ebenso übernimmt das Reservefahrzeug den Funkrufnamen vom zu ersetztenden Rettungsmittel.

Im Jahr 2009 führte der Rettungszweckverband Saar (Heute: Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Saar) einen neuen einheitlichen Rettungswagen für den saarländischen Regelrettungsdienst ein. Mit diesem Rettungswagen-Konzept wurde das bis dahin praktizierte zweigleisige System mit Rettungswagen und Mehrzweckfahrzeugen abgelöst. Im alten System waren die Mehrzweckfahrzeuge mit einer Fahrtrage und einem Tragestuhl zum Patiententransport ausgestattet, in den Rettungswagen gab es hingegen nur eine Fahrtrage und einen kleinen zusammenklappbaren Tragestuhl für den Transport des Patienten zum Fahrzeug. Beim neuen System wurden die Rettungswagen so ausgestattet das Patienten sowohl auf einer Fahrtrage, als auch auf einem Tragestuhl mitgenommen werden konnten. Mit diesem Schritt konnte der Fuhrpark im saarländischen Rettungsdienst stark vereinfacht und standardisiert werden. Jedoch wurden auch schon in den Jahren zuvor einheitliche Fahrzeuge für das Saarland durch den damaligen Rettungszweckverband Saar entwickelt und eingeführt.

Als Grundlage für den "Saarland-Rettungswagen" diente zu aller Anfang ein Mercedes-Benz Sprinter "NCV3" der 3,5 Tonnen-Klasse, später der 3,88 Tonnen-Klasse. Die ersten beschafften Rettungswagen hatten noch einen Sprinter 315 CDI als Fahrgestell, nach der Umstellung der Motorenpalette im Lauf des Jahres 2009 stieg man auf den Sprinter 316 CDI um. Auch nach dem Facelift des Sprinters im Jahr 2013 blieb man dem Sprinter 316 CDI treu. Zusammen mit der Motorleistung stieg auch das Gesamtgewicht des Fahrzeuges an. Die ursprünglich 3,5 Tonnen schweren Sprinter wogen nun 3,88 Tonnen. Wie schon bei den Vorgängergenerationen von Rettungswagen üblich ist im Fahrzeug ein Automatikgetriebe verbaut. Direkt neben dem Lenkrad baute System Strobel ein spezielles Bedienteil mit Tastern für die Sondersignalanlage und alle anderen "Sonderfunktionen" des Fahrzeuges ein. An das Strobel-Bedienteil schließt sich ein Car-PC mit Touchscreen auf der Mittelkonsole an. Der Car-PC ist via Datenfunk mit der Rettungsleitstelle Saar verbunden und dient zum Empfangen der Einsatzdaten und zur Kommunikation mit der Leitstelle über das FMS-System. Außerdem kann der Computer als Navigationssystem genutzt werden. In den zwischen 2009 und 2013 ausgelieferten Rettungswagen waren an der Trennwand zum Patientenraum zwei Schalen zum Transport von Helmen für die Fahrzeugbesatzung angebracht. Im Facelift-Sprinter wurden diese beiden Halterungen durch eine einzelne neue Halterung an der Decke für zwei Helme ersetzt. In die rundliche Halterung können hintereinander zwei Helme eingeschoben werden. Seit 2011 werden die Fahrzeuge dieses Typs zudem mit einer Rückfahrkamera ausgeliefert.
Die Aufbauten für die Rettungswagen werden durch System Strobel in Aalen gefertigt und entsprechen dem Typ "Kofferaufbau A1" für Mercedes-Benz Sprinter-Fahrgestelle. In die Dachkante des Kofferaufbaus ist eine Umfeldbeleuchtung mit Halogenscheinwerfern eingebaut. Der Aufbau endet in einem Alkoven über der Fahrerkabine. Bei den ersten "Saarland-Rettungswagen" war noch ein Pintsch Bamag TOPas als Warnbalken auf dem Alkoven montiert. Noch im Jahr 2009 stellte man auf eine in den Alkoven integrierte Sondersignalanlage mit LED-Modulen von FG Hänsch um. Ebenso wechselte man am Heck von Bosch RKLE 200 Drehspiegelkennleuchten auf in die hinteren Ecken des Kofferaufbaus integrierte LED-Module. Durch das Wegfallen des Warnbalkens wurde die akustische Sondersignalanlage, nun bestehend aus zwei Hänsch-Druckkammerlautsprechern, zu den Sputnik nano-Frontblitzern von Hänsch in den Kühlergrill verlagert. Die Änderungen in der Sondersignalanlage gingen einher mit dem Wechsel auf den stärker motorisierten und schwereren Mercedes-Benz Sprinter 316 CDI als Fahrgestell. Eine weitere Änderung an der Sondersignalanlage ergab sich mit dem Wechsel auf den Facelift-Sprinter: Die Sputnik nano-Frontblitzern wurden durch das neuere Modell Sputnik SL ersetzt. Der Kofferaufbau kann durch eine zweiflügelige Türe am Heck und eine Schiebetür auf der rechten Seite betreten werden. Neben der Schiebetür gibt es auf der rechten Aufbauseite noch ein Außenstaufach in dem unter anderem Schaufeltrage, KED-System und ein faltbarer Tragestuhl mit Treppenraupe transportiert werden.
In der Mitte des Patientenraums steht der luftgefederte Tragetisch von Strobel, welcher die eingeschobene Stollenwerk-Fahrtrage aufnimmt. Der Tisch kann bei Bedarf samt Trage nach rechts verschoben werden. Links vom Tragetisch liegen ein Schrank, in dem die Sauerstoffflaschen für das fest eingebaute Beatmungsgerät transportiert werden, und ein drehbarer Stuhl für einen Betreuer. Vor dem Stuhl hängen an der linken Wand gut zugänglich das tragbare Beatmungsgerät und das EKG. Die Trennwand zwischen Patientenraum und Fahrerkabine wird durch einen Schrankeinbau mit Fächern für medizinisches Verbrauchsmaterial und zwei kleinen Arbeitsflächen eingenommen. Wird die seitliche Schiebetür geöffnet ist der Zugriff auf ein offenes Staufach für einen Notfallrucksack frei. Das Schranksystem wird in der Mitte durch einen Freiraum für den sogenannten "System Strobel-Fronttragestuhl" unterbrochen. Der massive Tragestuhl kann in diesem Freiraum sicher arretiert werden und ist mit einem Vierpunktgurt ausgestattet. Er kann damit zum Transport eines Patienten oder eines Betreuers genutzt werden. Wird er nicht benötigt, können platzsparend Sitzfläche und Fahrwerk eingeschoben bzw. hochgeklappt werden. Oberhalb des Tragestuhls ist in die Trennwand eine mit einer Glasscheibe verschließbare Durchreiche eingelassen.

Eine kleine Änderung an der Fahrzeugbeklebung hielt mit dem Wechsel auf den Facelift-Sprinter Einzug. Die Innenflächen der zweiflügeligen Hecktür wurden mit rot-weißen Warnschraffuren beklebt. Zuvor war an dieser Stelle nur eine einfache weiße Konturmarkierung angebracht.

Im saarländischen Regelrettungsdienst wird schon seit Jahren eine vom bundesdeutschen Standard abweichende Funkrufnamensystematik genutzt. Die Systematik wurde durch den Rettungszweckverband RZV Saar (heute: Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ZRF Saar) entwickelt und etabliert. Mit der Neufassung des saarländischen Funkrufnamenkatalogs im Jahr 2014 wurde die Funkrufnamensystematik des ZRF Saar weitgehend in den neu erarbeiteten Katalog übernommen. Die bisher verwendeten Rufnamen der Fahrzeuge werden nun als Kurzform bezeichnet und bei Einsätzen innerhalb des Saarlandes verwendet. Kommt ein Fahrzeug des saarländischen Regelrettungsdienstes außerhalb des Saarlandes zum Einsatz, so verwendet es die sogenannte Langform, welche sich an die ansonsten in Deutschland genutzten Rettungsdienstrufnamen anlehnt. Die beiden Funkrufnamen bauen aufeinander auf. Aus einem der Rufnamen lässt sich leicht der jeweils andere herleiten.

Die Kurzform des Funkrufnamens dieses Fahrzeuges lautet "20/34" und setzt sich wie folgt zusammen:

  • 20 = Fahrzeuge der Rettungsdienstlogistik und Service RDS GmbH
  • /
  • 3 = Rettungswagen (Abgeleitet von der Fahrzeugkennzahl "83")
  • 4 = 4. Fahrzeug dieser Art am Standort

In der Langform funkt das Fahrzeug als "Rettung Saar 20/83-04".

Vorgänger:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/71646

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 4 LED-Kennleuchtenmodule FG Hänsch Intradach LED System Strobel, je 2 an Front und Heck
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik SL
  • 2 Druckkammerlautsprecher FG Hänsch
Besatzung 1/1 Leistung 120 kW / 163 PS / 161 hp
Hubraum (cm³) 2.143 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.880
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Eingestellt am 04.05.2020 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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