Einsatzfahrzeug: Schlieren - Spital Limattal - NEF - Limmi 315 (a.D.)
Einsatzfahrzeug-ID: V157012 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Schlieren - Spital Limattal - NEF - Limmi 315 (a.D.) | Kennzeichen | ZH 717826 |
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Standort | Europa (Europe) › Schweiz (Switzerland) › Zürich | ||
Wache | Spital Limmattal RW Schlieren | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Rettungsdienst | Organisation | kommunaler / landeseigener Rettungsdienst |
Klassifizierung | Notarzteinsatzfahrzeug | Hersteller | Mercedes-Benz |
Modell | Vito 119 CDI 4x4 | Auf-/Ausbauhersteller | Miesen |
Baujahr | 2017 | Erstzulassung | 2017 |
Indienststellung | 2017 | Außerdienststellung | 2024 |
Beschreibung | Notfalleinsatzfahrzeug (NEF) des Rettungsdienstes des Spitals Limmattal in Schlieren Fahrgestell: Mercedes-Benz Vito 119 CDI 4x4 ("W447") Technische Daten:
Beladung/Ausstattung:
Laufbahn:
Ohne Notarzt - NEF-System des Spital Limmattal Ähnlich, aber doch anders ist das NEF-System des Rettungsdienstes am Spital Limmattal in der Schweizer Kleinstadt Schlieren im Vergleich zum bekannten und etablierten deutschen Schema. Ganz offensichtlich ist auf den ersten Blick die Namensgleichheit. Doch hört diese geht nicht über die Abkürzung hinaus. Ist in Deutschland ein NEF ein Notarzteinsatzfahrzeug, so verbirgt sich am Spital Limmattal hinter der gleichen Abkürzung das sogenannte Notfalleinsatzfahrzeug. Denn anders als in Deutschland gehört in Schlieren kein Notarzt zur Besatzung des NEF. Besetzt wird es nämlich durch einen Anästhesiepfleger des Rettungsdienstes am Spitals Limmattal. Dieser ist Selbstfahrer, rückt also anders als die meisten deutschen Notärzte alleine und ohne weiteres Rettungsfachpersonal zu seinen Einsätzen aus. Trotz der Unterschiede in Qualifikation und Zusammensetzung der Besatzung ist das Aufgaben- und Einsatzspektrum des NEF am Spital Limmattal weitgehend identisch zu dem deutscher NEF. Zwar ist der Anästhesiepfleger kein Arzt, in der Schweiz werden ihm aber nochmals größere Kompetenzen zugesprochen als einem diplomierten Rettungssanitäter. Bei bestimmten, besonders gravierenden Einsatzstichworten wird deshalb das NEF automatisch als Ergänzung zu Rettungswagen (RTW) oder Einsatzambulanz (EA) mitalarmiert. Natürlich können auch im Einsatz befindliche RTW oder EA bei Bedarf das NEF zur Unterstützung hinzuziehen. Der Rettungsdienst des Spitals Limmattal hält zwei NEF vor, wovon eines rund um die Uhr besetzt wird und das zweite als technische Ausfallreserve dient. Ursprünglich gehörte nur ein einzelnes NEF zum Fuhrpark des Rettungsdienstes. Erst 2020 entschied sich das Spital Limmattal dafür ein zweites NEF als Reservefahrzeug zu beschaffen. Dafür wurde ein gebrauchtes NEF vom Graubündner Rettungsdienst VGS medicals übernommen - ein 2012 von AmbulanzMobile und Zugerland Technik ausgebauter BMW X3 xDrive20d. Vom Forester zum Vito Als Nachfolger für den als Notfalleinsatzfahrzeug benutzten Subaru Forester beschaffte das Spital Limmattal 2017 einen Mercedes-Benz Vito 119 CDI 4x4 mit einem Ausbau von Miesen. Anders als sein unmittelbarer Vorgänger soll das nun deutlich größere Notfalleinsatzfahrzeug nicht nur dem Anästhesiepfleger als Zubringer zu seinen Einsätzen, sondern auch als Führungsfahrzeug bei Großeinsätzen dienen. Neben einer medizinischen Beladung, welche sich mit einem deutschen Notarzteinsatzfahrzeug vergleichen lässt, besitzt das Fahrzeug daher auch noch einen kleinen Arbeitsplatz für Führungsaufgaben im Fond und führt auch ein großes Portfolio an Einsatzplänen und ähnlichem mit. Den Mercedes-Benz Vito mit Allradantrieb, Automatikgetriebe und zwei seitlichen Schiebetüren stattete Miesen nicht nur mit einem Unfalldatenschreiber und Funktechnik aus, sondern auch mit einem aus vier Kameras bestehenden 360°-Kamerasystem. Die beiden seitlichen Kameras des Systems sind eingebettet in die Umfeldbeleuchtung, zu der zusätzlich auch noch Beleuchtungselemente in den beiden Whelen-Warnbalken an Front und Heck gehören. Zur Ausstattung des Warnbalkens am Heck gehört außerdem auch noch eine Verkehrswarnanlage. Ergänzt werden die Sondersignal- und die Verkehrswarnanlage durch je ein paar blauer und gelber Heckblitzer in der Gepäckraumklappe. Abgerundet wird die Sondersignalanlage durch einen Satz Frontblitzer sowie zwei Intersection Lights. Ein großes L-förmiges Schranksystem von Miesen nimmt weite Teile des Innenraums hinter Fahrer und Beifahrer ein und umfasst den Arbeitsplatz rechts im Fond. Über die linke Schiebetür und die Heckklappe lässt sich der größte Teil der Fahrzeugbeladung, insbesondere die komplette medizinische Beladung entnehmen. An der Verteilung der Ausrüstung lässt sich deutlich erkennen das das Notfalleinsatzfahrzeug auf den Ein-Personen-Betrieb ausgelegt ist, rückt mit ihm doch ein Anästhesiepfleger alleine aus. Kommt der Pfleger an der Einsatzstelle an und steigt vom Fahrerplatz muss er nur die unmittelbar hinter ihm gelegene linke Schiebetür öffnen und erlangt direkt Zugriff auf die für den ersten Moment wichtigsten Ausrüstungsteile. An einem Haken hinter dem Fahrersitz kann griffbereit die Einsatzjacke aufgehängt werden, daneben findet in einem kleinen Fach ein Schutzhelm Platz. In einem langgezogenen Fach unter dem Helm ist ein Auszug eingebaut auf dem sich übereinander das C3-EKG von Corpuls und eine Absaugpumpe befinden. Direkt auf den Rücken gezogen werden kann der in dafür passender Rückenhöhe verladene Notfallrucksack. Über dem Rucksack stehen kleinere Taschen, bspw. mit Zubehör für das EKG. Darunter gibt es ein freies Fach, in dem der Anästhesiepfleger persönliche Ausrüstung und Kleidung verstauen kann. Eher selten benötigte Ausrüstung oder besonders sperrige Gegenstände finden im Gepäckraum Platz. Zu unterst sind in den Heckeinbau ein Spineboard sowie verschiedene Warnzelte eingeschoben. Neben normalen Warnzelten sind auch zwei zur Kennzeichnung des „Chef Sanität“ und des „Verletztennestes“, also den Einsatzleiter Rettungsdienst und die Verletztensammelstelle, mit an Bord. Darüber befinden sich nebeneinander zwei gleich große Auszüge. Auf dem linken werden eine Kindernotfalltasche, ein zweiter Schutzhelm sowie bspw. Ausrüstung für Autopannen mitgeführt. Zwei Sauerstoffflaschen, eine Sauerstofftasche und ein Medumat-Beatmungsgerät von Weinmann liegen auf dem zweiten Auszug bereit. Ein dritter Auszug für kleinteilige Ausrüstung ist rechts oben eingebaut. Im linken oberen Teil des Heckausbaus befinden sich Fächer für weitere Kleinteile. Nur über die Schiebetür auf der rechten Seite zugänglich ist der Arbeitsplatz im Fond. Hier befindet sich ein vollwertiger Sitzplatz sowie davor ein kleiner Schreibtisch umgeben von verschiedenen Schrankfächern mit Büroausstattung und Einsatzplänen. Ursprünglich war das Notfalleinsatzfahrzeug in einem grellen gelben Farbton mit in tagesleuchtrot abgesetzten Partien im oberen Bereich sowie auf der Motorhaube und am Heck gestaltet. Mit der Einführung eines neuen Designs beim Rettungsdienst des Spitals Limmattal wurde das Fahrzeug komplett neu beklebt. Die Grundfarbe ist nach wie vor zwar gelb, nun aber ein deutlich blasserer Farbton. Um das Fahrzeug herum läuft eine breite weiße Bauchbinde mit einem petrolblauen Pfeildesign in der Mitte. Im gleichen Farbton sind die Stars of Life gehalten die sich auf der Motorhaube sowie seitlich im hinteren Bereich befinden. Seinen Mercedes-Benz Vito ersetzte das Spital Limmattal 2024 durch gleich zwei Mercedes-Benz EQB. Den Vito übernahm wiederum die Rettung Chur als Reserve-NEF. Vorgänger: |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage |
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Besatzung | 1/0 | Leistung | 140 kW / 190 PS / 188 hp |
Hubraum (cm³) | 2.143 | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
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Eingestellt am | 18.09.2019 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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