Einsatzfahrzeug: Vaduz - StpFw - HRF - 3

Vaduz - StpFw - HRF - 3
Vaduz - StpFw - HRF - 3
Geräteraum G6

Einsatzfahrzeug-ID: V151049 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Vaduz - StpFw - HRF - 3 Kennzeichen FL 1276
Standort Europa (Europe)Liechtenstein (Liechtenstein)
Wache StpFw Vaduz Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Teleskopmast Hersteller Mercedes-Benz
Modell Econic 2633 LL Auf-/Ausbauhersteller Metz
Baujahr 2009 Erstzulassung 2009
Indienststellung 2010 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Hubrettungsfahrzeug HRF der Stützpunktfeuerwehr Vaduz

Fahrgestell: Mercedes-Benz Econic 2633 LL
Aufbau: Metz
Aufbautyp: B32
Baujahr: 2009

Technische Daten:
Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
Getriebe:
Vollautomatik
Lenkung: 1. und 3. Achse (Nachlaufachse)

Aufbau:

Abstützung:

  • 4-fach Metz-Waagrecht-Senkrecht-Abstützung
  • Abstützbreite: 2.500 bis 5.930 mm
  • Alle Stützen einzeln und stufenlos ausfahrbar
  • Stützen mit Bodendrucküberwachung

Drehkranz:

  • Drehkranz mit Niveauregulierung
  • Hauptbedienstand Comfort mit neigbarer Rückenlehne und ausklappbarem Dach
  • Plattform auf der rechten Seite für Stromerzeuger und Überdrucklüfter
  • Atemschutzanlage vorne am Drehkranz unter dem Hubarm

Hubarm:

  • 3-teiliger, teleskopierbarer Hauptarm und 1-teiliger Korbarm
  • Arbeitshöhe: 32,36 m, Korbbodenhöhe: 30,36 m
  • Hebelast an der Lastöse am untersten Teil des Hauptarms: 2.200 kg, Hebelast an der Lastöse am obersten Teil des Hauptarms: 1.200 kg (bei 15 m Ausfahrlänge)
  • Stromhochführung zum Rettungskorb 24 V / 230 V / 400 V geschützt im Arm
  • 1 Xenonstrahler am untersten Teil des Hauptarms
  • Steigleitung Teleskopierbare Wasserhochführung (TWS) via Drehgestell entlang des Hubrettungssatzes, Durchfluss: 3.000 l/min

Rettungskorb:

  • Metz-Rettungskorb, Korblast: 600 kg, Nutzlast: 550 kg (5 Personen)
  • Bedienstand
  • Wechselsprechanlage zwischen Korb und Hauptbedienstand
  • Windmesser am Korb mit Anzeige der Windgeschwindigkeit an beiden Bedienständen
  • Abklappplatform an der Front
  • Rettungskorb geeignet für Rollstühle
  • Steckdosen 230 V / 400 V
  • Xenonstrahler in der Korbfront
  • 2 LED-Strahler am Korb
  • Schnellangriff mit formstabilem S-Druckschlauch und C-Hohlstrahlrohr
  • Wenderohr Akron, fernsteuerbar vom Korb und vom Hauptbedienstand
  • Sprühdüsen zum Schutz des Korbes

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FPN 15-3000 / N40
Hersteller: Rosenbauer
Förderleistung: 3.000 l/min bei 15 bar
Schaumzumischung: Druckzumischanlage Rosenbauer Digidos

Löschmittel:
Netzmittel: 40 l

Beladung/ Ausstattung:

  • Unfalldatenschreiber (UDS)/ Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Rückfahrkamera
  • Navigationssystem
  • Umfeldbeleuchtung
  • Stromerzeuger Rosenbauer RS14 silent
  • Motorkettensäge Jonsered
  • Axt
  • Feuerwehraxt
  • 2 Warnzelte
  • 6 Faltleitkegel
  • 3 B-Druckschläuche
  • Hydrantenschlüssel
  • Verteiler B-3C
  • Überdrucklüfter
  • 2 Pressluftatmer in der Kabine
  • Absturzsicherungssätze
  • Schleifkorbtrage
  • Krankentragenhalterung

Stützpunktfeuerwehr für ein ganzes Fürstentum

Als Stützpunktfeuerwehr im Fürstentum Liechtenstein fallen der Feuerwehr in der Hauptstadt Vaduz verschiedene Sonderaufgaben exklusiv zu. Zum Aufgabenbereich der Stützpunktwehr gehören beispielsweise die Straßenrettung undVorhaltung sowie Besetzung verschiedener Sonderfahrzeuge für ganz Liechtenstein. Lange Zeit war bei ihr auch die Chemiewehr für das Fürstentum angesiedelt, bevor diese Aufgabe an die Feuerwehr im nahen Buchs in der benachbarten Schweiz abgegeben wurde. Die für die Aufgaben als Stützpunktwehr benötigten Einsatzfahrzeuge und Ausrüstungsgegenstände finanziert komplett das Fürstentum Liechtenstein und stationiert sie zentral in Vaduz. Auf die Unterstützung der Stützpunktfeuerwehr können wiederum alle Feuerwehren in Liechtenstein zurückgreifen. Bei gewissen Alarmstichworten rückt die Stützpunktfeuerwehr ganz automatisch als Ergänzung zur jeweils örtlich zuständigen Feuerwehr mit aus. Andernfalls können die örtlichen Wehren die Stützpunktfeuerwehr auch je nach Bedarf hinzuziehen und nachfordern.

Das Hubrettungsfahrzeug für Liechtenstein

Das primäre Hubrettungsfahrzeug für das kleine Fürstentum Liechtenstein mit seinen elf Gemeinden ist bei der Stützpunktfeuerwehr Vaduz stationiert. Wie alle anderen Mittel der Stützpunktfeuerwehr auch, steht auch das Hubrettungsfahrzeug allen Feuerwehren Liechtensteins im Einsatzfall zur Verfügung. Durch diese zentrale Vorhaltung muss prinzipiell keine andere Gemeinde Liechtensteins ein eigenes Hubrettungsfahrzeug, egal ob klassische Drehleiter oder auch Teleskopmast, unterhalten. Dennoch gibt es bei den Feuerwehren von Eschen und Triesen eigene Hubrettungsfahrzeuge als Ergänzung zum Stützpunktfahrzeug. In Eschen ist dies ein Teleskopmast und in Triesen eine Autodrehleiter (ADL).

Bei der Stützpunktfeuerwehr in Vaduz ist seit 2010 ein Teleskopmast, treffend von der Wehr selbst als Hubrettungsfahrzeug (HRF) bezeichnet, stationiert. Metz baute den B32-Mast auf einem Mercedes-Benz Econic auf. Als Stützpunktfahrzeug ist es nicht nur durch entsprechende große Schriftzüge zu erkennen, sondern auch durch die kleinen Liechtensteiner Landeswappen. Mit dem HRF löste die Feuerwehr Vaduz eine alte ADL ab, die Camiva auf einem Mercedes-Benz-Fahrgestell aufgebaut hatte.

Die Metz B32 der Feuerwehr Vaduz

Die Hubarbeitsbühne wurde 2009 von Metz auf einem Mercedes-Benz Econic 2633 LL aufgebaut. Das straßengetriebene Econic-Fahrgestell ist luftgefedert und besitzt zur Verbesserung der Wendigkeit als dritte Achse eine gelenkte Nachlaufachse. Die Kabine mit ihren drei Sitzplätzen besitzt nur auf der linken Seite, am Fahrerplatz, über eine herkömmliche Tür. Auf der anderen Seite befindet sich stattdessen eine kompakt öffnende, pneumatische Bustür. Beide Beifahrersitzplätze in der Kabine haben Halterungen für Pressluftatmer. Rückwärtsfahrten mit dem Econic werden durch eine Rückfahrkamera und bei Nacht zusätzlich durch zwei Rückfahrscheinwerfer an den Außenspiegeln erleichtert.

Hinter der Kabine schließt sich das von Metz gefertigte Podium des Teleskopmastfahrzeuges an. In sechs mit Rollläden verschlossenen Geräteräumen findet die Fahrzeugbeladung Platz. Mit einer in das Podium integrierten Umfeldbeleuchtung kann bei Dunkelheit das Fahrzeugumfeld ausgeleuchtet werden. Das Podium hat kein durchgehendes Dachniveau, sondern gleich drei unterschiedliche Höhenniveaus. Am höchsten fällt der Bereich rund um das vordere Stützenpaar aus. Dieser Teil des Podiums ist etwas höher wie die unmittelbar davor liegende Kabine. An den höchsten Podiumsteil schließt sich direkt der niedrigste Teil an, welcher bis über die zweite Achse heranreicht. Dieser Teil ist deshalb so niedrig ausgeführt um im Fahrzustand dem Rettungskorb Platz zu bieten. Im hohen Aufbauteil hinter der Kabine befinden sich die beiden schmalen und durch Türen verschlossenen Geräteräume G1 und G2. Quer durch den Aufbau ist durch diese beiden Geräteräume die auf dem Rettungskorb zu montierende Krankentragenhalterung eingeschoben. Vor den beiden Hinterachsen liegen in das niedrige Podiumsteil eingelassen die großen Geräteräume G3 und G4, in denen das Gros der Fahrzeugbeladung verstaut ist. Sehr klein fallen die Geräteräume G5 und G6 über der dritten Achse aus. Obwohl sie nur sehr niedrig sind, werden sie durch kleine Rollläden verschlossen. Nur im Geräteraum G6 befinden sich Ausrüstungsgegenstände in Form dreier B-Druckschläuche. Im gegenüberliegenden Fach befinden sich nur Teile der Technik sowie der Saugeingang für Schaummittel. Dieser gehlrt zu der im Podium verbauten Pumpenanlage von Rosenbauer. Sie besteht aus einer N40-Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 3.000 l/min bei 15 bar sowie einer Druckzumischanlage vom Typ Digidos. Bedient werden Pumpe und Schaumzumischanlage über ein Bedienfeld hinter einer Klappe mittig im Aufbauheck. Unterhalb des Bedienfeldes liegen unter dem Podium auch die beiden B-Druckeingänge. Vorgesehen ist die Pumpe einzig zur Wasserversorgung des Hubrettungsfahrzeuges und der in seinem Korb angebrachten Löschtechnik. Weitere Druckabgänge außer zur Steigleitung entlang des Teleskopmastes gibt es nicht. Für die erste Versorgung der Pumpe mit Schaummittel werden auf dem Podium links am Heck in einem kleinen Staukasten zwei Schaummittelkanister mitgeführt.

In den Bereich des Hubrettungssatzes des Teleskopmastfahrzeuges fallen die Abstützung, der Drehkranz und der Hubarm an sich. Im Einsatz wird der Teleskopmast durch eine vierfache Metz-Senkrecht-Waagerecht-Abstützung stabilisiert. Die beiden Stützenpaare liegen direkt hinter der Vorderachse und fast am hinteren Rahmenende. Die vier Stützen können variabel in einem Bereich von 2,5 Metern und 5,9 Metern ausgefahren werden. Über zwei in das Fahrzeugheck eingelassene und durch Klappen verschließbare Bedieneinheiten können die Stützen angesteuert werden. Wahlweise können die beiden auf einer Fahrzeugseite gelegenen Stützen oder jede Stütze einzeln gesteuert werden.
Der Drehkranz, an dem der Hubarm befestigt ist, liegt im hintersten Drittel des Podiums. Auf der rechten Seite des Kranzes befindet sich eine Aufnahme für einen Stromerzeuger und auf der rechten Seite der Hauptbedienstand. Auf der Stromerzeugeraufnahme wird ein Rosenbauer RS14-Stromerzeuger mit einer Leistung von 14 Kilovoltampere mitgeführt, daneben steht ein Überdrucklüfter. Der Stromgenerator kann vom Haupt- und vom Korbbedienstand aus gestartet und gestoppt werden. Der Hauptbedienstand entspricht dem Typ Comfort und ist mit einem ausklappbaren Dach als Witterungsschutz sowie einer neigbaren Rückenlehne versehen. Von hier aus kann der 32 Meter lange Hubarm und das im Rettungskorb montierte Wenderohr gesteuert werden. Der Hubarm besteht aus einem dreiteiligen Hauptarm und einem sich daran anschließenden abwinkelbaren Korbarm. Auf der rechten Seite des Hauptarmes verläuft eine Rettungsleiter. Diese kann beispielsweise bei der Evakuierung großer Personenzahlen genutzt werden. Dem Maschinisten am Hauptbedienstand wird die Arbeit bei Nacht durch einen am Hauptarm angebrachten, drehbaren Xenonstrahler erleichtert. Mit ihm kann das Umfeld um den Hubarm beleuchtet werden. An der Spitze des Korbarmes ist ein geräumiger Rettungskorb angebracht. Der Korb kann bis zu 600 Kilogramm Last aufnehmen oder fünf Personen. Sogar ein Rollstuhl findet im Rettungskorb Platz. Eine ausklappbare Plattform an der Korbfront erleichtert das Befahren des Korbes mit einem Rollstuhl. Ebenfalls an der Korbfront befinden sich ein Akron Fire Fox-Wenderohr und ein weiterer Xenonscheinwerfer. Zwei weitere Scheinwerfer, aber in Halogenausführung, befinden sich an den Seiten des Korbes. Der Wasserwerfer kann wahlweise vom Hauptbedienstand oder vom Korb aus ferngesteuert werden. Vom Korb aus lässt sich über einen eigenen Bedienstand auch der komplette Teleskopmast steuern. Haupt- und Korbbedienstand sind über eine Wechselsprechanlage miteinander verbunden. Über eigene Versorgungsleitungen wird der Rettungskorb mit Strom und Wasser versorgt. Im Inneren des viereckigen Hubarmes verläuft geschützt die Stromversorgung des Korbes. Durch sie werden mehrere 230-Volt- und 400-Volt-Steckdosen im Korb mit Strom versorgt. Die Wasserversorgung erfolgt über die sogenannte Teleskopierbare Wasserhochführung, kurz TWS, von Metz. Die Wasserleitung verläuft durch den Drehkranz über eine teleskopierbare Leitung neben dem Hubarm bis in den Korb und versorgt dort unter anderem das Wenderohr und mehrere dem Schutz des Korbes dienende Sprühdüsen. Im Rettungskorb kann mit einer speziellen Halterung auch eine Krankentrage oder eine Korbtrage transportiert werden. Die Halterung wird auf dem Korbboden arretiert und nicht wie bei einer Drehleiter üblich auf den Korb aufgesteckt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 2 Blitzkennleuchtenmodule FG Hänsch
  • 2 Frontblitzer FG Hänsch Sputnik nano
  • 1 Doppelblitzkennleuchte FG Hänsch Nova am Heck
  • Presslufthorn Max Martin
Besatzung 1/2 Leistung 240 kW / 326 PS / 322 hp
Hubraum (cm³) 7.201 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 26.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 30.12.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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