Einsatzfahrzeug: La Chaux-de-Fonds - SIS - GTLF - Castor 4302

La Chaux-de-Fonds - SIS - TLF 48/185 - Castor 302
La Chaux-de-Fonds - SIS - TLF 48/185 - Castor 302
Schublade im Geräteraum G1.

Einsatzfahrzeug-ID: V147986 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname La Chaux-de-Fonds - SIS - GTLF - Castor 4302 Kennzeichen NE 720
Standort Europa (Europe)Schweiz (Switzerland)Neuenburg
Wache SIS Montagnes neuchâteloises (FW) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Feuerwehr Organisation Berufsfeuerwehr (BF)
Klassifizierung Großtanklöschfahrzeug Hersteller MAN
Modell TGA 32.460 FFDC Auf-/Ausbauhersteller Vogt
Baujahr 2004 Erstzulassung 2004
Indienststellung 2004 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Transport d’Eau / Großtanklöschfahrzeug GTLF des Service d'Incendie et de Secours (SIS) Montagnes neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds

Fahrgestell: MAN TGA 32.460 (32.463 FFDC)
Aufbau: Vogt
Baujahr: 2004

Technische Daten:
Antrieb: Straßenantrieb, 8x4
Getriebe: Automatisiertes Schaltgetriebe
Lenkung: 1. und 2. Achse gelenkt
Länge / Breite / Höhe: 9.750 / 2.500 / 3.300 mm

Feuerlöschkreiselpumpe:
Typ: FP 48/8
Hersteller: Ziegler
Förderleistung: 4.800 l/min bei 8 bar

Löschmittel:
Wasser: 18.500 l

Beladung / Ausstattung:

  • Rückfahrkamera
  • Unfalldatenschreiber (UDS) / Restwegaufzeichnungsgerät (RAG)
  • Verkehrswarnanlage Federal Signal Signalmaster am Heck
  • Tankheizung Eberspächer
  • Anzeigen für Füllstand des Löschwassertanks links und rechts am Aufbau
  • Wasserwerfer Vogt auf dem Dach
  • 2 Warnzelte
  • 2 Verkehrswarnleuchten
  • 5 A-Saugschläuche und saugseitige Armaturen
  • 16 B-Druckschläuche
  • 4 Standrohre und Hydrantenschlüssel
  • Wasserwerfer Leader
  • 4 B-Absperrhähne
  • Übergangsstücke
  • Faltbehälter

Das Schweizer Jura ist ein von Wassermangel geprägter Gebirgszug nordwestlich des Alpenkamms in dem auch das schweizerische Kanton Neuchâtel liegt. Weil der Niederschlag im porösen Kalkstein des Juras direkt versickert und unterirdisch abfließt gibt es ein deutlich weniger dichtes und verzweigtes oberirdisches Gewässernetz als in anderen Mittelgebirgen und zahlreiche Trockentäler. Um in dieser Umgebung auch bei Großbränden, insbesondere in wasserarmen und abgelegenen Gebieten, immer eine ausreichende Wasserversorgung zur Verfügung stellen zu können beschaffte die kantonale Gebäudeschutzversicherung Etablissement Cantonal d'Assurance Immobilière oder kurz ECAI (heute: Etablissement cantonal d'assurance et de prévention ECAP) in den Jahren 1999 und 2004 zwei Großtanklöschfahrzeuge auf vierachsigen MAN-Fahrgestellen mit Aufbauten von Hauser und Vogt. Lackiert wurden die beiden Fahrzeuge in auffälligem lemongrün, der für lange Zeit typischen Farbe für durch die Gebäudeschutzversicherung im Kanton Neuchâtel/ Neuenburg beschaffte Feuerwehrfahrzeuge. Mit einem Tankvolumen von 21.600 l war das 1999 beim Service d'Incendie et de Secours (SIS) Neuchâtel/ Neuenburg in Dienst gestellte erste Großtanklöschfahrzeug des Kantons seinerzeit das größte seiner Art in der ganzen Schweiz. Seit einem Umbau des ursprünglich von Hauser aufgebauten Großtanklöschfahrzeuges durch Vogt führt es nur noch 18.500 l Wasser mit. Damit ist sein Tank genauso groß wie der des zweiten Großtanklöschfahrzeuges des Kantons, welches 2004 beim SIS Montagnes Neuchâteloises in La Chaux-de-Fonds stationiert wurde. Auch dieses Fahrzeug wurde auf einem MAN aufgebaut, nun aber direkt von Vogt.

Das Großtanklöschfahrzeug wird vom SIS Montagnes Neuchâteloises als Transport d’Eau bezeichnet, was sich in etwa mit einem einfachen Wassertransport übersetzten lässt. Damit wird auch der Einsatzzweck des Großtanklöschfahrzeuges einfach und exakt beschrieben, denn es bringt in der Regel nur Wasser von einem Punkt zu einem anderen.

Von Vogt wurde das Großtanklöschfahrzeug 2004 auf einem vierachsigen MAN TGA 32.460 aufgebaut. Interessant ist das sich am Fahrgestell zwei unterschiedliche Typangaben finden: Außen an der Kabine eine Modellbezeichnung und am hinteren Holm der rechten Kabinentür eine konkrete Typbezeichnung. Während außen sichtbar der Schriftzug "TGA 32.460" angebracht ist, steht auf dem Typschild in der Tür die Bezeichnung "32.463 FFDC". Diese kuriose Doppelbezeichnung des Fahrgestells kam für kurze Zeit während der Umstellung von der Fahrgestellbaureihe F2000 auf die TGA-Reihe zum Einsatz und wurde später wieder fallen gelassen. Seitdem haben die TGA-Fahrgestelle nur noch eine einzige Bezeichnung. Eher ungewöhnlich erscheint auch die dem Typ nachgestellte Buchstabenkombination "FFDC". Vermutlich lässt sich diese, ganz genau ist es nicht mehr nachzuvollziehen, als Frontlenker, Frontachse, Dreiachser, Chassis entschlüsseln. In der Vorgängerbaureihe F2000 wäre das gleiche Fahrgestell noch als VFC, als Vierachser, Frontlenker, Chassis, bezeichnet worden. Jedoch hatte man beim TGA das V bereits für Vorlaufachsen vergeben und bekanntermaßen kamen die vierachsigen Fahrgestelle mit als letzte zur TGA-Baureihe hinzu. Das Fahrgestell verfügt über ein automatisiertes Schaltgetriebe, einen Unfalldatenschreiber sowie als Rangierhilfe auch über eine Rückfahrkamera. Die ersten beiden Achsen des 9,75 m langen MAN sind gelenkt. In der serienmäßigen Kabine des TGA mit Sonnenblende finden bis zu drei Personen Platz.
Den größten Teil des einteiligen Aufbaus nimmt der von Plastisol gefertigte Löschwassertank ein. Laut Typschild hat er ein Volumen von 17.000 l, jedoch fasst er insgesamt 18.500 l. Der Aufbau verfügt liediglich über drei Geräteräume. Über der zweiten Achse befindet sich noch vor dem Wassertank auf jeder Seite ein durch einen Rollladen verschlossener Geräteraum. Diese zwei Geräteräume sind exakt identisch aufgebaut und beladen. In jedem lagern acht B-Druckschläuche und in einer Schublade darüber verschiedene wasserführende Armaturen sowie Gerät zur Verkehrsabsicherung. Quer im Aufbau liegen fünf A-Saugschläuche und können von beiden Geräteräumen aus entnommen werden. Der dritte Geräteraum befindet sich im Aufbauheck und wird durch eine Klappe verschlossen. In ihm ist die Feuerlöschkreiselpumpe, eine Ziegler FP 48/8 mit einer Leistung von 4.800 l/min bei 8 bar, eingebaut. Über ein übersichtliches Tableau lässt sich die Pumpenanlage steuern und der Füllstand des Wassertanks ablesen. Eine weitere Möglichkeit den Tankfüllstand zumindest grob abschätzen zu können stellen die beiden Leuchtanzeigen links und rechts am Aufbauende dar. Jeweils vier grüne und ein zu unters gelegenes rotes Leuchtelement bilden den Füllstand des Wassertanks weithin sichtbar ab. Links an den Pumpenbedienstand schließen sich weitere Bedienelemente an. Von oben nach unten sind dies die Steuerung für die Signalmaster-Verkehrswarnanlage von Federal Signal, die Bedieneinheit für die Tankheizung von Eberspächer und ein Schalter für die rückwärtigen Arbeitsscheinwerfer. Über der Pumpe wird neben einigen wasserführenden Armaturen auch noch ein mobiler Wasserwerfer von Leader mitgeführt. Das Aufbaudach kann über eine Leiter links am Fahrzeugheck erreicht werden und ist komplett begehbar. Auf dem Dach befindet sich neben dem Domdeckel des Tanks nur noch ein Faltbehälter im vorderen sowie ein fest verbauter Wasserwerfer von Vogt im hinteren Bereich.

Die Gebäudeschutzversicherung - Fester Bestandteil der Feuerwehrfinanzierung

Die ECAP ist wie die anderen kantonalen Gebäude- und Feuerschutzversicherungen in der Schweiz auch stark in die Finanzierung und Organisation des Feuerwehrwesens eingebunden. Je nach Verwendungszweck der Fahrzeuge übernimmt die ECAP die Finanzierung entweder komplett oder gewährt große Zuschüsse. Früher waren im Kanton Neuchâtel durch die ECAP, bzw. das Etablissement Cantonal d'Assurance Immobilière (ECAI) als ihrem Vorläufer, finanzierte Feuerwehrfahrzeuge an ihrer lemongrünen Lackierung zu erkennen. In der Regel handelte es sich dabei um die überregional eingesetzten Fahrzeuge der Stützpunktfeuerwehren, wie Autodrehleitern (ADL) oder Großtanklöschfahrzeuge (GTLF). Von dieser speziellen Farbgebung hat sich die ECAP mittlerweile aber zugunsten einer klassischen roten Grundfarbe getrennt. Eine Ausnahme bilden hingegen die ab 2009 beschafften Ersteinsatzfahrzeuge (EEF) für kleine Feuerwehren im ländlichen Raum, die eine weiße Grundfarbe besitzen. Heute lassen sich durch die ECAP finanzierte Einsatzfahrzeuge am ehesten an den kleinen Logos der Versicherung oder dem neu geschaffenen Feuerwehrlogo des Kantons erkennen. Letztereszeigt in Form einer geschwungenen und gezackten Linie die stilisierte Topographie des Kantons vom Neuenburger See / Lac de Neuchâtel bis hinauf in die Höhenlagen des Jura und greift auch die grün-weiß-roten Farben des Kantonswappens auf.

Zweites Großtanklöschfahrzeug der Serie beim SIS Neuchâtel/ Neuenburg:
https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/129704/

Ausrüster Rauwers GmbH
Sondersignalanlage
  • 2 Doppelblitzkennleuchten FG Hänsch Saturn-B
  • 2 Frontblitzer Federal Signal MicroLED
  • 1 Doppelblitzkennleuchte FG Hänsch Comet-B am Heck
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 37.000
Tags
k.A.
Eingestellt am 28.08.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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