Einsatzfahrzeug: Rettung Saar 62/59 (a.D.)

Rettung Saar 62/59 (a.D.)
Rettung Saar 62/59 (a.D.)
Kleines Bedienteil am hinteren Zugang zum Patientenraum.

Einsatzfahrzeug-ID: V142615 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Rettung Saar 62/59 (a.D.) Kennzeichen WND-T 6259
Standort Europa (Europe)Deutschland (Germany)SaarlandSankt Wendel (WND)
Wache MHD RW Tholey (62) Zuständige Leitstelle Leitstelle Saar, RD Saarland gesamt, FW HOM, IGB, NK, MZG, SLS, WND
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Malteser Hilfsdienst (MHD)
Klassifizierung Krankentransportwagen Hersteller Ford
Modell Transit Custom Auf-/Ausbauhersteller Ambulanz Mobile (Schönebeck)
Baujahr 2016 Erstzulassung 2016
Indienststellung 2017 Außerdienststellung 2024
Beschreibung

Langstrecken-Krankentransportwagen KTW-L der Rettungswache des Malteser Hilfsdienstes (MHD) in Tholey.

Fahrgestell: Ford Transit Custom 2.2 TDCi
Aufbau: Ambulanzmobile (Schönebeck)
Aufbautyp: Novaris C
Baujahr: 2016

Technische Daten:
Antrieb: Straßenantrieb, 4x2
Getriebe: 6-Gang-Schaltgetriebe

Beladung/ Ausstattung:

  • Geschwindigkeitsregelanlage
  • Rückfahrkamera
  • Unfalldatenschreiber
  • Navigationssystem/ Tablet rescue track RND 1010 mit Anbindung an Integrierte Leitstelle
  • Freisprecheinrichtung für Mobiltelefon
  • Digitalfunkgerät Sepura, fest verbaut
  • 4 m-Band-Funkgerät mit FMS-Geber, fest verbaut
  • Klimaanlage Fahrgestell
  • Klimaanlage Patientenraum
  • Standheizung Eberspächer
  • Zusatzheizung Patientenraum
  • Umfeldbeleuchtung
  • Tragentisch Hoverboard
  • Klappsitz im Patientenraum
  • Sitzplatz mit Fußstütze im Patientenraum
  • UMTS-Router
  • Entertainment-System bestehend aus
    • Mediacenter Pioneer AVH-X3700DAB mit Touchscreen, DVD-Player, USB-Port, Bluetooth, DAB+-Empfänger
    • Flachbildschirm
    • Lautsprechersystem
  • Notfallrucksack
  • AED Primedic HeartSave
  • Sauerstoffinhalationseinheit mit Druckminderer Weinmann Oxyflow
  • Absaugpumpe Weinmann Accuvac Rescue
  • Fahrtrage Stollenwerk 4002
  • Schaufeltrage
  • Vakuummatratze
  • ABC-Pulverfeuerlöscher 6 kg
  • Kennzeichnungswestenset MANV

An den 36 unter der Regie des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar stehenden Wachen des Regelrettungsdienstes im Saarland werden rund 50 Krankentransportwagen vorgehalten. Diese werden vor allem, analog zu den Hauptzeiten in denen Krankentransporte benötigt werden, im Tagdienst besetzt. Nur wenige Krankentransportwagen werden auch in den Abend- und Nachtstunden regulär personalisiert. Die rund 100.000 Krankentransporte die der Regelrettungsdienst im Saarland jedes Jahr durchführt werden in der Hauptsache durch die Flotte der Krankentransportwagen abgewickelt. Der größte Teil dieser Krankentransporte spielt sich innerhalb des Saarlandes und dessen unmittelbarer Umgebung ab. Immer wieder müssen aber auch Krankentransportwagen des saarländischen Regelrettungsdienstes zu Langstreckentransporten zu weit entfernten Zielen ausrücken. Lange Zeit wurden für diese teilweise extrem zeitintensiven Transporte normale Krankentransportwagen genutzt, welche dann als Transportkapazität im Saarland selbst fehlten. Um diese Folgen abzufedern und immer möglichst viele Krankentransportwagen im Saarland im Einsatz zu haben wurde 2016 ein spezieller Langstrecken-Krankentransportwagen durch den ZRF Saar angeschafft und 2017 an der Rettungswache des Malteser Hilfsdienstes in Tholey in Dienst gestellt. Wie auch die anderen Krankentransportwagen seit Herbst 2015 im Saarland wurde das Fahrzeug von AmbulanzMobile auf einem Ford Transit Custom 2.2 TDCi aufgebaut. Für den Langstrecken-Krankentransportwagen, abgekürzt als KTW-L, steht eine eigene zweiköpfige Besatzung zur Verfügung die saarlandweit Langstreckentransporte abwickelt. Der Langstrecken-Krankentransportwagen ist von außen komplett und auch im Inneren in weiten Teilen komplett identisch mit den ansonsten im Saarland eingesetzten Krankentransportwagen. In einigen, dem Komfort der Patienten und der Besatzung dienenden, Punkten unterscheidet er sich aber von den herkömmlichen Krankentransportwagen. Auf einen Tragestuhl mit Laderampe wurde beispielsweise zugunsten eines bequemen Sitzes mit Fußstütze verzichtet. Der Langstrecken-Krankentransportwagen verfügt auch über einen größeren Vorrat an medizinischem Sauerstoff und eine leistungsfähigere Heizungsanlage. Um lange Fahrten für die Patienten und auch das Begleitpersonal angenehm zu gestalten wurden sowohl ein Entertainment-System zum Abspielen von Filmen und Musik sowie zum Fernsehen eingebaut, als auch ein UMTS-Router für den Internetzugang.

Der Krankentransportwagen wurde 2016 von Ambulanz Mobile auf einem Ford Transit Custom 2.2 TDCi aufgebaut. Das Fahrgestell ist mit einem Sechs-Gang-Schaltgetriebe sowie zahlreichen technischen Helfern wie Rückfahrkamera und Geschwindigkeitsregelanlage ausgestattet. Nachträglich verbaut wurden beispielsweise eine Stand- und Zusatzheizung von Eberspächer sowie ein Unfalldatenschreiber. Der Kleintransporter mit Schiebetür auf der rechten Seite und Heckklappe erhielt von Ambulanz Mobile einen Hochdachaufbau vom Typ Novaris C. Zusammen mit dem Hochdach wurde auch die seitliche Schiebetür bis auf Stehhöhe erhöht. In ihrer Originalform erhalten blieb die Klappe am Heck. In den Dachaufbau integriert sind jeweils zwei LED-Kennleuchtenmodule von FG Hänsch an Front und Heck sowie rechts und am Heck Umfeldbeleuchtungsmodule.
Der Patientenraum im hinteren Fahrzeugteil ist mit einem Tragentisch vom Typ Hoverboard auf der linken Seite und einem gut gepolsterten Sitz mit Fußstütze auf Airline-Schienen auf der rechten Seite ausgestattet. In den Tragentisch integriert ist ein niedriges Staufach für eine Schaufeltrage. Da Tragentisch und Sitzplatz daneben die gesamte Fahrzeugbreite einnehmen ist es nicht möglich vom Heck aus in den vorderen Bereich des Patientenraumes zu gelangen. Regulär wird der vordere Teil des Patientenraums über die seitliche Schiebetür betreten. An der Trennwand zum Fahrerraum ist direkt neben der Tür ein Sitz mit klappbarer Sitzfläche montiert. Darunter befindet sich ein kleiner Schrank und daneben einer Halterung für einen Feuerlöscher. Neben dem Sitzplatz ist die Trennwand mit einer Edelstahlplatte verkleidet, an der ein Spanngurt befestigt ist. An dieser Stelle lassen sich beispielsweise Gepäckstücke von Patienten sicher verstauen. Die linke Wand des Patientenraums ist von der Trennwand bis an den Tragentisch heran mit einem Schrankeinbau versehen. Direkt gegenüber der Schiebetür befinden sich darin zwei mit Rollläden verschlossene Staufächer. Das untere nimmt einen Rettungsrucksack auf, das obere eine Sauerstoffinhalationseinheit. Über den beiden Fächern hängt ein AED in einer Ladeerhaltung, links davon eine Absaugpumpe. Neben dieser befindet sich das fest verbaute Sauerstoff-Flowmeter. Im unteren Teil des Schrankeinbaus befindet sich das Mediacenter des Entertainment-Systems von Pioneer. Das Gerät ist mit einem DVD-Spieler, einem USB-Port sowie einem Bluetooth- und einem DAB+-Empfänger ausgestattet. Der zum System gehörende Bildschirm mit zwei Lautsprechern ist am Heck in die Dachpartie integriert. Mit zur Unterhaltungsausstattung des Fahrzeuges gehört auch ein UMTS-Router für den Internetzugang. An der Wand entlang neben der Trage ist ein schmales Staufach mit nach oben öffnendem Deckel für eine Vakuummatratze. Ein zweites ähnliches Fach liegt genau gegenüber an der rechten Wand.

Im saarländischen Regelrettungsdienst wird schon seit Jahren eine vom bundesdeutschen Standard abweichende Funkrufnamensystematik genutzt. Die Systematik wurde durch den Rettungszweckverband RZV Saar (heute: Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung ZRF Saar) entwickelt und etabliert. Mit der Neufassung des saarländischen Funkrufnamenkatalogs im Jahr 2014 wurde die Funkrufnamensystematik des ZRF Saar weitgehend in den neu erarbeiteten Katalog übernommen. Die bisher verwendeten Rufnamen der Fahrzeuge werden nun als Kurzform bezeichnet und bei Einsätzen innerhalb des Saarlandes verwendet. Kommt ein Fahrzeug des saarländischen Regelrettungsdienstes außerhalb des Saarlandes zum Einsatz, so verwendet es die sogenannte Langform, welche sich an die ansonsten in Deutschland genutzten Rettungsdienstrufnamen anlehnt. Die beiden Funkrufnamen bauen aufeinander auf. Aus einem der Rufnamen lässt sich leicht der jeweils andere herleiten.

Die Kurzform des Funkrufnamens dieses Fahrzeuges lautet "62/59" und setzt sich wie folgt zusammen:

  • 6 = Landkreis Sankt Wendel
  • 2 = Rettungswache MHD Tholey
  • /
  • 5 = Krankentransportwagen (Abgeleitet von der Fahrzeugkennzahl "85")
  • 9 = Langstrecken-Krankentransportwagen

In der Langform funkt das Fahrzeug als "Rettung Saar 62/85-09".

Ersetzt durch einen MB Sprinter mit Aus-/Aufbau von Ambulanzmobile

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 4 LED-Kennleuchtenmodule FG Hänsch, davon 2 am Heck
  • 2 Druckkammerlautsprecher FG Hänsch
Besatzung 1/1 Leistung 114 kW / 155 PS / 153 hp
Hubraum (cm³) 2.198 Zulässiges Gesamtgewicht (kg) 3.325
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Eingestellt am 06.01.2018 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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