Einsatzfahrzeug: Port-Vendres - SDIS 66 - RTW - VSAV

Port-Vendres - SDIS 66 - RTW - VSAV
Port-Vendres - SDIS 66 - RTW - VSAV
Blick auf die Stirnwand des Patientenraums.

Einsatzfahrzeug-ID: V138923 Weiteres Foto hochladen

Funkrufname Port-Vendres - SDIS 66 - RTW - VSAV Kennzeichen EF-307-YF
Standort Europa (Europe)Frankreich (France)Région OccitanieDépartement Pyrénées-Orientales (66)
Wache SDIS 66 CIS Côte Vermeille (RD) Zuständige Leitstelle k.A.
Obergruppe Rettungsdienst Organisation Freiwillige Feuerwehr (FF)
Klassifizierung Rettungswagen Hersteller Renault
Modell Master Auf-/Ausbauhersteller Gifa
Baujahr 2016 Erstzulassung 2016
Indienststellung 2016 Außerdienststellung k.A.
Beschreibung

Véhicule de Secours et d’Assasistance aux Victimes VSAV / Rettungswagen RTW des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d’Incendie et de Secours (CIS) Côte Vermeille in Port-Vendres

Fahrgestell: Renault Master ("Master III")
Ausbau: GIFA
Baujahr: 2016

Beladung/ Ausstattung:

  • Klimaanlage für Fahrerraum
  • Klimaanlage für Patientenraum
  • Standheizung Eberspächer
  • Umfeldbeleuchtung
  • Arbeitsstellenscheinwerfer 12 V mit Magnetfuß
  • Verkehrswarnanlage in den hinteren Warnbalken integriert
  • Fahrtrage Ferno F2
  • Vakuummatratze
  • Schaufeltrage
  • Spineboard
  • Tragestuhl
  • Notfallrucksack mit Sauerstoff-Inhalationseinheit für Feuerwehrsanitäter
  • Notfallrucksack für Notarzt
  • AED Laerdal Heartstart FR2
  • EKG-Monitor
  • Absaugpumpe Laerdal LSU
  • Vakuumschienen
  • KED-System
  • Brechwerkzeuge
  • Faltleitkegel
  • 6 kg ABC-Pulverfeuerlöscher
  • 3 Warnwesten
  • Handlampe

Über einen langen Zeitraum hinweg beschaffte der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales Rettungswagen auf Renault Master-Fahrgestell mit Ausbau von Sanicar, bis diese Phase 2012/ 2013 durch die Anschaffung einer Serie von Peugeot Boxer mit GIFA-Ausbau unterbrochen wurde. Die Peugeot Boxer stellten noch in einer anderen Sache eine Zäsur im Rettungswagen-Fuhrpark des SDIS 66 dar: Erstmals wurden nur noch Rettungswagen mit kurzem Radstand beschafft. Zuvor gab es nur für die wenigen Stadtwachen, insbesondere Perpignan, Rettungswagen mit kurzem Radstand, während alle anderen Wachen geräumigere Fahrzeuge mit langem Radstand erhielten. Auf die Boxer-Rettungswagen folgten ab 2015 wieder erneut Fahrzeuge die auf Renault Master-Chassis aufgebaut wurden. Mit GIFA wurde jedoch der Ausbauhersteller beibehalten. Zwischen den beiden letzten Anschaffungsserien änderte sich damit jedoch nur der Fahrgestellhersteller, der Ausbau und die Ausstattung der Fahrzeuge blieb weitgehend gleich.

Der Rettungswagen wurde von GIFA auf einem Renault Master aufgebaut. Der Kastenwagen hat einen mittellangen Radstand und ein Hochdach. Auf jeder Fahrzeugseite ist eine Schiebetür vorhanden und am Heck eine zweiflügelige Türe. In die rechte Fahrzeugseite sind zwei Fenster eingelassen, davon eines in die Schiebetür. Die gegenüberliegende linke Seite ist komplett verblecht. In die dort gelegene Schiebetür sind lediglich einige schwarze Lüftungsöffnungen eingelassen. Zwei weitere Fenster gibt es in der Hecktür. Das Kastenwagenfahrgestell, die Konfiguration mit zwei Schiebetüren und die Fensteranordnung sind typisch für französische Rettungswagen. Die Rettungswagen in zahlreichen Départements Frankreichs ähneln sich in dieser Beziehung. Um dem heißen Klima im Département Pyrénées-Orientales gerecht zu werden sind gleich zwei Klimaanlagen im Rettungswagen verbaut. Die Klimaanlage des Peugeot Boxer sorgt für Kühlung in der Kabine und eine zweite Anlage, montiert auf dem Fahrzeugdach, klimatisiert den Patientenraum. Zusätzlich ist auch noch eine Eberspächer-Standheizung im Master eingebaut. Für die Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung ist eine Umfeldbeleuchtung mit vier LED-Modulen, zwei auf jeder Fahrzeugseite, verbaut.

Während man über die rechte Schiebetür und die Hecktür den Patientenraum betreten kann, findet sich hinter der linken Schiebetür lediglich ein kleines Außenstaufach. In diesem Fach werden vor allem „dreckige“ Ausrüstungsgegenstände, wie beispielsweise Brechwerkzeuge und Absperrmaterial, mitgeführt. In dem Außenstaufach befindet sich auch der Sammelbehälter für den Abfall aus dem Patientenraum. Der Behälter hängt direkt unter einer kleinen Klappe die in den Patientenraum führt. Ist der Müllbehälter voll kann er einfach entnommen und gelehrt werden. Der Patientenraum muss zur Entnahme des Mülls nicht betreten werden. In einem weiteren Fach ist eine Schaufeltrage eingeschoben.
Der durch die kompakten Fahrzeugabmessungen recht klein ausgefallene Patientenraum ist mit einem Tragentisch, zwei Betreuersitzen und verschiedenen Schränken ausgestattet. Der Tragentisch ist auf der linken Seite des Patientenraumes eingebaut. Er kann zur einfacheren Entnahme der Trage über die Hecktür ausgezogen werden. Ein seitliches Verschieben des Tisches ist, anders als in manchen deutschen Rettungswagen, nicht möglich. Auf dem Tragetisch ist eine Ferno F2-Roll-In-Trage eingeschoben. Zwischen Fahrgestell und Oberteil wird zusätzlich ein Spineboard von Laerdal mitgeführt. An der linken Wand des Patientenraumes läuft unter der Decke über die gesamte Länge ein Hängeschrank mit durchsichtigen Klappen für medizinisches Material. In den Schrank eingelassen ist eine Überwachungseinheit für Fahrzeugelektrik und ein Bedienteil für verschiedene Funktionen des Rettungswagens. Das Überwachungs- und Bedienteil nimmt die Fläche eines Schrankfaches ein und gliedert sich in vier Bereiche. Von rechts nach links sind das: Überwachung der Steckdosensicherungen, Überwachung der sonstigen elektrischen Sicherungen im Fahrzeug, Steuerung von Umfeld- und Innenbeleuchtung und die Steuerung der Klimaanlage sowie der Lüftung des Patientenraumes. An der Unterseite des Schrankes ist direkt an der Hecktür eine kleine Metallplatte angebracht auf der ein kleiner Arbeitsstellenscheinwerfer mit Magnetsockel haftet. Der 12 V-Scheinwerfer hat ein Spiralkabel und einen Stecker für einen Zigarettenanzünder. Der kompakte Strahler wird zur Ausleuchtung von Einsatzstellen genutzt und kann dank des Magnetsockels sehr mobil eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Strahler auf die Außenwand des Rettungswagens geheftet werden oder gar an ein anderes Fahrzeug mitgenommen und dort dann in den Zigarettenanzünder eingesteckt werden. An der Wand hinter der Trage sind Halterungen für verschiedene Ausrüstungsgegenstände vorhanden. Nah am Kopfende hängen EKG-Monitor und Absaugpumpe. Auf der rechten Seite befindet sich neben einem zusammenklappbaren Betreuerstuhl eine Halterung um Ausrüstung wie einen Notfallrucksack oder eine Vakuummatratze sicher zu verzurren. Ein zweiter Sitz ist über dem Kopfende der Trage an der Stirnwand des Patientenraumes verbaut. Die Trennwand zwischen Fahrerkabine und Patientenraum wird durch eine kleine Durchreiche durchbrochen. An der Trennwand befindet sich ein kleiner Schrank für medizinisches Verbrauchsmaterial. Auf dem Schrank gibt es eine kleine Arbeitsfläche sowie in Bodennähe neben der Schiebetür eine Aussparung für einen Notfallrucksack und ein kleines Fach in dem ein AED schnell griffbereit abgelegt werden kann.

Die Beladung des Fahrzeuges umfasst neben medizinischen Geräten auch einige eher "feuerwehrtechnische" Gegenstände. Mit Hilfe dieser Ausrüstungsteile kann die Besatzung des Rettungswagens beispielsweise bei Verkehrsunfällen erste Maßnahmen treffen. Die medizinische Ausrüstung ist auf die Handlungsbefugnisse der Besatzung aus Feuerwehrsanitätern ausgelegt. So gibt es nicht wie in Deutschland eine kombination aus Defibrillator und EKG, sondern ein kompaktes AED und einen einfachen EKG-Monitor. Auch der Notfallrucksack ist auf die Befugnisse der Feuerwehrsanitäter ausgelegt. Der verhältnismäßig hohe Rucksack beinhaltet auch eine Sauerstoff-Inhalationseinheit. Zusätzlich wird noch ein zweiter Notfallrucksack mitgeführt, der ausschließlich durch Notärzzte oder Krankenpfleger benutzt werden darf. Ein großes Beatmungsgerät auf einer Transportplatte gibt es im Rettungswagen nicht. Abgerundet wird die Beladung durch Vakuumschienen und einen speziellen Notfallrucksack mit Ampullarium für den Notarzt. Um Missbrauch zu vermeiden verplombt. Für den Patiententransport stehen alle gängigen Mittel bereit: Fahrtrage mit Vakuummatratze, Schaufeltrage, Spineboard und Tragestuhl. Mit dem Tragestuhl kann eine verletzte Person aber nur bis zum Rettungswagen transportiert werden. Ein Transport auf dem Tragestuhl im Fahrzeug ist nicht möglich.

Das Äußere des Rettungswagens wird durch die typisch französischen Warnmarkierungen geprägt. Die Seiten sind mit einer umfassenden gelben Konturmarkierung beklebt. Im Vergleich zu den zuvor beschafften Sanicar-Rettungswagen fehlen am Exemplar von Gifa die Konturmarkierungsstreifen auf den Innenseiten der Flügel der Hecktür. Das komplette Heck ist flächig mit einer reflektierenden rot-gelben Warnschraffur versehen und auch auf der Motorhaube ist ein kleiner schraffierter Streifen aufgeklebt.
Die Sondersignalanlage setzt sich zusammen aus einem Satz LED-Frontblitzern hinter dem Kühlergrill und zwei LED-Warnbalken von Whelen auf dem Fahrzeugdach. Die Warnbalken vom Typ Justice sind in Klarsichtoptik ausgeführt. Der am Heck montierte Balken verfügt zudem über eine Verkehrswarnanlage.

Im Einsatz wird der Rettungswagen durch drei Feuerwehrangehörige mit der Zusatzausbildung zum Sanitäter besetzt. Dabei hat die Sanitäterausbildung nur wenig mit dem deutschen Rettungssanitäter gemeinsam. Die recht große Fahrzeugbesatzung für einen Rettungswagen soll die Nachalarmierung eines Feuerwehrfahrzeuges zur Tragehilfe vermeiden. Also den zeitlichen Aufwand im Einsatz einschränken. Bis vor kurzem waren die Rettungswagen des SDIS 66 daher sogar teilweise mit vier Feuerwehrangehörigen besetzt.

Ausrüster k.A.
Sondersignalanlage
  • 1 Warnbalken Whelen Justice
  • 2 Frontblitzer
  • 1 Warnbalken Whelen Justice mit Verkehrswarnanlage am Heck
Besatzung 1/2 Leistung k.A.
Hubraum (cm³) k.A. Zulässiges Gesamtgewicht (kg) k.A.
Tags
k.A.
Eingestellt am 17.08.2017 Hinzugefügt von Christopher Benkert
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