Einsatzfahrzeug: Banyuls-sur-Mer - SDIS 66 - TLF 5/17-W - CCFM (a.D.)
Einsatzfahrzeug-ID: V138710 Weiteres Foto hochladen
Funkrufname | Banyuls-sur-Mer - SDIS 66 - TLF 5/17-W - CCFM (a.D.) | Kennzeichen | 422 HX 66 |
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Standort | Europa (Europe) › Frankreich (France) › Région Occitanie › Département Pyrénées-Orientales (66) | ||
Wache | SDIS 66 CS Banyuls-sur-Mer (FW) | Zuständige Leitstelle | k.A. |
Obergruppe | Feuerwehr | Organisation | Freiwillige Feuerwehr (FF) |
Klassifizierung | Tanklöschfahrzeug | Hersteller | Berliet |
Modell | FF 415 | Auf-/Ausbauhersteller | Camiva |
Baujahr | 1972 | Erstzulassung | 1972 |
Indienststellung | k.A. | Außerdienststellung | Ja, aber Jahr unbekannt |
Beschreibung | Camion Citerne Feux de Forêt Moyen Haute Pression CCFM / Tanklöschfahrzeug 5/17-Waldbrand (TLF20/35-W) des Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales, stationiert am Centre d'Incendie et de Secours Vallespir in Amélie-les-Bains-Palalda Fahrgestell: Berliet FF415 4x4 Technische Daten: Feuerlöschkreiselpumpe: Löschmittel: Beladung/ Ausstattung:
Laufbahn:
Um der großen Gefahr von Vegetationsbränden zu begegnen unterhält der Service Départemental d’Incendie et de Secours (SDIS) 66 Pyrénées-Orientales eine große Flotte von Tanklöschfahrzeugen-Waldbrand, welche genau auf die Bedürfnisse in der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten sind. Quasi an jeder Feuerwache des SDIS 66 ist mindestens ein Tanklöschfahrzeug-Waldbrand stationiert, teilweise sogar mehrere. Die Mehrzahl der Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand beim SDIS 66 entspricht dem Typ Camion Citerne Feux de Forêt Moyen (CCFM), also mittlere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen zwischen 1.500 und 5.000 Litern. Darüber hinaus gibt es auch zwei (Stand: 2015) Camion Citerne Feux de Forêt Super (CCFS), schwere Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit mehr als 5.000 Litern Wasser. An jeder größeren Feuerwache wiederum anzutreffen sind leichte Tanklöschfahrzeuge-Waldbrand mit Tankvolumen von 600 bis 1.500 Litern vom Typ Camion Citerne Feux de Forêt Léger (CCFL). Sie werden vor allem für Patrouillen durch waldbrandgefährdete Gebiete sowie zur Erkundung und Bekämpfung von Entstehungsbränden genutzt. Als Blickfang ist schon seit Jahren vor dem Centre d'Incendie et de Secours (CIS) Banyuls-sur-Mer des SDIS 66 Pyrénées-Orientales ein klassisches französisches CCFM aus den 1970er Jahren ausgestellt: Ein Berliet FF 415 mit Camiva-Aufbau. Schon seit mindestens 2012 steht der historische Berliet vor der Wache an Banyuls-sur-Mer, wo er auch zuletzt im Einsatzdienst genutzt worden war. Zuvor kam das Fahrzeug im Nachbarort Cerbère, der letzten französischen Mittelmeergemeinde vor der spanischen Grenze, zum Einsatz. Es ist davon auszugehen das die Gemeinde Cerbère den Berliet 1972 für seine damals noch eigenständige Feuerwehr beschaffte. Nach dem Zusammenschluss aller Gemeindefeuerwehren im Département Pyrénées-Orientales zum SDIS 66 ging das Fahrzeug in dessen Bestand über und wurde zuletzt nach Banyuls-sur-Mer umgesetzt. Das Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder CCFM, ins Deutsche übersetzt ein mittleres Tanklöschfahrzeug-Waldbrand, ist der vermutlich am häufigsten anzutreffende Löschfahrzeugtyp für Vegetationsbrände in Frankreich. Das CCFM ist ein vergleichsweise einfach konstruiertes, robustes Tanklöschfahrzeug bei dem großen Wert auf eine möglichst hohe Geländegängigkeit gelegt wird. Es ist in seiner Ausstattung und Beladung exakt auf die Bedürfnisse der Vegetationsbrandbekämpfung zugeschnitten. Aus diesem Grund werden CCFM in Frankreich auch fast nur zur Bekämpfung von Vegetationsbränden eingesetzt und kommen bei „urbanen“ Feuern gar nicht oder nur sehr selten zum Einsatz. Umgekehrt werden die normalen französischen Löschfahrzeuge vom Typ Fourgon Pompe Tonne auch nicht zur Bekämpfung von Vegetationsbränden genutzt. Einer der Pioniere der französischen Automobilbranche war das 1899 von Marius Berliet in Lyon gegründete Unternehmen Automobiles Marius Berliet. Neben der Produktion von PKWs produzierte Berliet schon seit dem Ersten Weltkrieg Nutzfahrzeuge und spezialisierte sich zusehends auf diesen Zweig. Der letzte PKW wurde 1939 gefertigt, danach stellte Berliet ausschließlich Nutzfahrzeuge her. Die Firma expandierte nach dem Zweiten Weltkrief und gründete Tochterunternehmen in Algerien, Marokko, auf Kuba und schloss beispielsweise auch Lizenzverträge mit der Volksrepublik China für den Bau von Schwerlastfahrgestellen ab. Im Jahr 1967 wurde Berliet in den Citroën-Konzern integriert und übernahm die dortige LKW-Fertigung. Auf Drängen des französischen Staates wurde Berliet 1975 aus der Citroën-Gruppe herausgelöst und von Renault übernommen. Nur drei Jahre später wurde Berliet mit dem ebenfalls zum Renault-Konzern gehörenden LKW-Hersteller SAVIEM zum neuen Unternehmen Renault Véhicules Industriels RVI verschmolzen. Noch bis 1980 wurden von Renault die Markennamen SAVIEM und Berliet weitergenutzt, danach verschwanden sie vom Markt. Der von Berliet gewählte Modellname FF 415 schlüsselt sich wie folgt auf:
Auf Basis des Berliet FF 415 entwickelte Camiva einen speziellen Aufbau für das CCFM, der stetig weiterentwickelt wurde. Er bestand aus drei Aufbauelementen: Dem Mannschafts- und gleichzeitig Pumpenbereich, dem Wassertank sowie einem Kofferaufbau mit Geräteräumen. Direkt hinter der Kabine lag eine offene Plattform auf dem zwei Sitzplätze für die Besatzung sowie die Feuerlöschkreiselpumpe verbaut waren. Als Pumpe wurde eine sogenannte Motopompe Portable, also eine Tragkraftspritze, fest verbaut. Sie hatte eine Leistung von 500 l/min und war fest mit dem Tank verbunden. Mit dem Rücken zur Kabine konnten auf kleinen Holzbänken links und rechts zwei Personen Platz nehmen. Betreten werden konnte die Plattform auf Höhe der Pumpe über zwei kleine Leitern. Geländer verhinderten zu beiden Seiten ein Herabstürzen von der Plattform. Direkt hinter der auf der Plattform montierten Pumpe befand sich der Löschwassertank mit einem Fassungsvermögen von 1.750 l. Möglich waren auch Tanks für bis zu 2.000 l Wasser. Damit war der Tank deutlich größer als damals für ein CCFM in der Norm vorgeschrieben. Nach dieser musste ein CCFM nämlich lediglich 900 l Wasser mitführen. Auf dem Tank war eine Haspel für einen formstabilen Schnellangriffsschlauch montiert. Durch die Ausrichtung der Haspel längs zur Fahrtrichtung konnte der Schlauch bequem zu beiden Seiten des Fahrzeuges abgerollt werden. Auch ein Löschen während der Fahrt von der Plattform herab war dank der Konfiguration mit formstabilem Druckschlauch und autark zum Fahrzeugmotor laufender Pumpe möglich. Den letzten Aufbauteil bildete ein Koffer mit drei Geräteräumen sowie einem offenen Staufach für Saugschläuche sowie einer Halterung für ein Reserverad auf dem Dach. |
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Ausrüster | k.A. | ||
Sondersignalanlage | k.A. | ||
Besatzung | 1/3 | Leistung | 110 kW / 150 PS / 148 hp |
Hubraum (cm³) | k.A. | Zulässiges Gesamtgewicht (kg) | k.A. |
Tags |
k.A.
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Eingestellt am | 08.08.2017 | Hinzugefügt von | Christopher Benkert |
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